Wie historisch verlässlich ist die Evangelientradition? – Das ist eine unter Exegeten und Theologen nach wie vor umstrittene Frage. Rainer Riesner hat vor rund 40 Jahren neue Ansätze in die Debatte hierzulande eingespielt, indem er versuchte, die Evangelien­tradition vor dem Hintergrund der Einsichten in mündliche Überlieferungstechniken der Antike zu rekonstruieren. Sein Werk von damals ist nun neu aufgelegt worden.

 

Eine Vorbemerkung

„Es gibt sehr wenige belastbare Quellen zu Jesus. Die Evangelien sind viele Jahrzehnte nach seinem Tod geschrieben worden. Das wäre vergleichbar damit, dass wir heute einen Tatsachenbericht über Vorkommnisse vor etwa hundert Jahren schreiben wollten“.1 Mit diesen Sätzen charakterisiert Armin Maiwald, Schöpfer der „Sendung mit der Maus“, wie sich ihm als interessiertem Nichttheologen das Ergebnis der modernen Jesus-Forschung darstellt. Ähnlich skeptische Positionen werden auch in beträchtlichen Teilen der deutschsprachigen neutestamentlichen Exegese vertreten. Aber solchen Wertungen der synoptischen Jesus-Überlieferung kann man widersprechen. Was an anderer Stelle ausführlicher begründet wurde,2 das soll im Folgenden anhand von acht Thesen zusammenfassend dargestellt werden.

 

1. Die Erinnerung an Jesus als Lehrer wurde in allen evangelischen Traditionsströmen bewahrt.

Obwohl „Lehrer“ im Urchristentum kein christologischer Hoheitstitel geworden ist, wie unter anderem Jens Schröter mit Recht betont hat,3 wurde Jesus nach allen vier Evangelien so angeredet (Mk. 4,38; Mt. 22,16; Lk. 21,7; Joh. 20,16 u.ö). Dabei gibt der griechische Vokativ didaskale ein hebräisch/aramäisches rabbÄ« wieder (Joh. 1,38). In diesem Sprachgebrauch spiegelt sich zutreffend der historische Hintergrund, dass Rabbi zur Zeit des NT noch kein festgefügter Titel für einen akademisch ausgebildeten Schriftgelehrten war, sondern eine aktuelle ehrende Anrede („mein Großer“), die nicht ausschließlich, aber meist Lehrern galt. Auch Flavius Josephus konnte Jesus vor allem als Wundertäter sowie als „weisen Mann und Lehrer (didaskalos)“ charakterisieren (Ant XVIII 63).

James D.G. Dunn als prominenter Vertreter der „Third Quest“, der „Dritten Frage nach Jesus“, hat den Sachverhalt prägnant zusammengefasst: „Jesus war den frühesten Gemeinden als weit mehr in Erinnerung gewesen als ein bloßer Lehrer. Gerade deshalb ist aber die Behauptung umso unglaubwürdiger, die Hinweise auf Jesus als ‚Lehrer‘ seien erst im Nachhinein in die Jesustradition eingetragen worden. Dass Jesus zur Zeit seines Wirkens weithin als Lehrer bekannt war, gehört zu den historisch am besten gesicherten Zügen der Jesustradition“.4 Man darf deshalb weiter fragen, wie zeitgenössische Lehrer vorgegangen sind, wenn sie erreichen wollten, dass ihre Lehren behalten und befolgt werden konnten, wie es gewiss auch die Absicht Jesu gewesen ist.

 

2. Das Memorieren wichtiger mündlicher und schriftlicher Texte war zur Zeit Jesu im hellenistisch-römischen wie im jüdischen Bereich weit verbreitet.

Der große römische Pädagoge Quintilian (geb. um 35, gest. 96 n. Chr.) hat empfohlen, schon Elementarschüler müssten „die Aussprüche berühmter Männer und besonders ausgewählte Abschnitte von Dichtern auswendig lernen (dicta clarorum virorum et electos ex poetis maxime locos ediscere)“ und auch der erwachsene Rhetor sollte einen solchen Schatz von Zitaten im Gedächtnis parat haben (Institutio Oratoria I 1,36).5 In der Philosophenschule des Epikur (341-371/70 v. Chr.) gab es vierzig kyriai doxai (Diogenes Laertius X 139-154). In diesen autoritativen Kernsätzen waren die wesentlichen Lehren des Epikuräismus zusammengefasst und bewusst für das leichtere Memorieren geformt.

Diese Lehrsummarien wurden zuerst auswendig gelernt, bevor man sie weiter auszulegen begann. In der gesamten Antike hatte nämlich der Grundsatz Geltung, der im Babylonischen Talmud kurz und bündig so formuliert wird: „Ein Mensch soll (zuerst auswendig) lernen und dann (tiefer) eindringen“ (Schabbat 63a). Wichtige Aussprüche musste man erst dem Gedächtnis eingeprägt haben, bevor man ihre tiefere Bedeutung zu entfalten vermochte.

Die Essener von Qumran hatten für jugendliche und erwachsene Mitglieder einen Schulbetrieb organisiert (1QS 6,6-8; 1QSa 1,4-8). Annette Steudel bemerkt dazu, „dass diejenigen, die der Gemeinschaft beitreten wollten, während der Aufnahmejahre ein Auswendig-Lernen von für die Gemeinschaft wichtigen Texten, vor allem wohl der Tora und der Propheten-Bücher, zu absolvieren hatten“.6 Auch andere frühjüdische Gruppen versuchten, das deuteronomistische Ideal zu verwirklichen, „täglich das Gesetz des Herrn zu memorieren (hagah)“ (Ps. 1,2; vgl. Jos. 1,8). Dazu wurden, oft auf private Initiative hin, selbst in Dörfern wie Kafarnaum und Kana Synagogen und eine ihnen angeschlossene Elementarunterweisung eingerichtet. Nach einer alten Nachricht in der Mischna diente der Synagogendiener, der auch für die Heimatsynagoge Jesu in Nazareth bezeugt ist (Lk. 4,20), als Elementarlehrer (Schabbat 1,3-4). Das war das Milieu der frommen Familie, in der Jesus aufgewachsen ist (Lk. 2,41-47) und Torah wie Propheten ­lesen und memorieren lernte (vgl. Lk. 4,16-20).7

 

3. Die synoptische Wortüberlieferung ist mnemotechnisch geformt und war deshalb gut zu memorieren.

Im AT und Frühjudentum gebrauchte man den parallelismus membrorum, um etwas in eine poetische und damit leicht memorierbare Form zu bringen. Die synoptische Wortüberlieferung besteht aus etwa 280 selbständigen Einheiten. Ungefähr 80% davon sind in irgendeiner Form des parallelismus gehalten. Gleichzeitig handelt es sich um meist sehr kurze Worte, die in heutiger Zählung oft nicht mehr als zwei oder drei Verse umfassen.

Parallelismen und Kürze sind aber nicht die einzigen in Jesus-Worten angewandten Mnemotechniken. Schon der griechische Text lässt es öfter zu, auf verschiedene Rhythmen in der semitischen Vorlage zurückzuschließen: Zwei-, Drei- und Vierheber sowie das Kinah-Metrum als Kombination von Dreihebern und einem aufrüttelnden Zweiheber am Schluss. Auch wenn eine Rückübersetzung ins Aramäische oder Hebräische immer hypothetisch bleiben muss, zeigen sich dabei doch auffällig oft Endreime, Alliterationen, Assonanzen und Paranomasien. Nach Cilliers Breytenbach „ermöglichen“ solche Stilmittel „es den Tradenten, das Wort, die Sprüche so weiterzusagen, wie sie sie gehört haben“.8

Darüber hinaus betonte Ferdinand Hahn, dass eine derartige bewusste Formung die Absicht des Sprechers deutlich macht, dass seine Hörer und Hörerinnen solche Aussprüche im Gedächtnis behalten sollten.9 Das war auch die Intention Jesu, wenn er komprimierte Lehrsummarien prägte. Bei den 20% längeren synoptischen Wortüberlieferungen handelt es sich in der Regel um Gleichnisse. Sie weisen selten einen durchgehenden Parallelismus auf, sind aber meist in etwa gleichlange Zeilen gegliedert, die oft zu Strophen zusammengefasst sind,10 sodass auch hier eine gewisse mnemotechnische Regulierung zu beobachten ist. Ihre Einprägsamkeit erhalten die gleichnisartigen Überlieferungen aber vor ­allem durch die Bild- und Erzählungselemente.11

 

4. Wie andere jüdische Lehrer hat Jesus wichtige Aussprüche wiederholt, sodass sich Hörer und Hörerinnen diese einprägen konnten.

Repetitio est mater studiorum“ – dieser von Cassiodor formulierte Grundsatz (Institutiones divinarum et saecularum litterarum 7) war keineswegs auf den römischen Bereich beschränkt.Philo von Alexandrien hat um 40 das Vorgehen eines Lehrers der dem Essenismus nahestehenden ägyptischen Therapeuten so beschrieben: „Bei seiner Unterweisung geht er recht langsam vor, da er zum Wiederholen zögert und verweilt (diamellōn kai bradynōn tais epanlÄ“psesin). So prägt er die Gedanken in die Seelen ein (egcharattōn tais psychais ta noÄ“mata)“ (De Vita Contemplativa 76).12 Das Verb egcharattein gebrauchte Josephus als Ausdruck für das Auswendiglehren/lernen (Contra Apionem II 178). Über seine eigene Lehrweise schrieb Philo: „Die wahren Lehrer und Unterweiser richten ihr Lehren nicht zur Schaustellung sondern zum Vorteil ihrer Schüler aus und drängen sie, aus dem Gedächtnis zu wiederholen, was sie [die Lehrer] gesagt haben, um ihnen so fest einzuprägen, was sie gehört haben“ (Quaestiones in Genesin IV 45).13

Vor diesem Hintergrund darf man annehmen, dass Jesus seine Lehrsummarien während einer längeren Rede wiederholt hat. Für einen Kenner der antiken Rhetorik wie George A. Kennedy stand das außer Frage14 und auch Jürgen Becker hält fest: Jesus „prägte geformtes Spruchgut in der doppelten Absicht, es selbst als griffigen Extrakt seiner Botschaft des Öfteren verwenden zu können, und zugleich seinen Zuhörern das Behalten zu erleichtern“.15 Worte von besonderer Bedeutung hat Jesus durch Höraufrufe, am charakteristischsten mit der Formel „Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“, vor allem aber durch die Einleitung „Amen, ich sage euch“ hervorgehoben. Das nicht-responsorische Amen ist als analogielose Ausdrucksweise ipsissima vox Jesu, wie Joachim Jeremias unwiderlegt gezeigt hat.16 Die Wendung ersetzt, ja überbietet die prophetische Offenbarungsformel „So spricht der Herr!“.17 Wer bei Jesus zumindest einen prophetischen Anspruch annahm, der hatte ein starkes Motiv, die auf diese Weise hervorgehobenen Aussprüche zu memorieren.

 

5. Der Jünger-/Schülerkreis Jesu bildete eine lebendige Traditionsbrücke zwischen der vorösterlichen und der nachösterlichen Zeit.

Hinter dem griechischen Wort mathÄ“tÄ“s, das fast durchgehend mit „Jünger“ übersetzt wird, steht der hebräische Ausdruck talmÄ«d bzw. aramäisch talmÄ«dā’, wörtlich der „Lerner“, also der Schüler. Der engste von Jesus berufene Kreis von Nachfolgern sollte von seinem Wort und Beispiel lernen (vgl. Mt. 11,28-30). Weil ihn diese Schüler ständig begleiteten (Mk. 3,14), hörten sie seine Lehrsummarien und Gleichnisse oft und konnten sich beides besonders gut einprägen. Wenn man „Schule“ nicht eingeschränkt als rechtlich geregelte Institution definiert, sondern wie Raffaela Cribiore18 und Tor Vegge19 durch Lehr- und Lernaktivitäten, dann darf man immer noch mit Johann Albrecht Bengel (1687-1752) sagen: „Jesus habebat scholam ambulantem“ ­(Gnomon zu Mt. 8,23).

Bei ihrer Aussendung zur Umkehrpredigt in Galiläa (Mk. 6,7-13.30) wurden die Jünger zu Tradenten seiner Worte, wie besonders Heinz Schürmann herausgestellt hat.20 In diesen Zusammenhang gehört der Ausspruch: „Wer euch hört, der hört mich; / und wer euch verachtet, der verachtet mich; / wer aber mich verachtet, verachtet meinen Aussender“ (Lk. 10,16). Damit reklamierte Jesus für seine Worte höchste Autorität und deutete einen Anspruch an, der noch über den eines ­Propheten hinausging.

Der Auftrag an die Jünger beinhaltete auch, dass sie nicht eigene Gedanken verkünden, sondern ihren Hörern und Hörerinnen die autoritativen Worte ihres Aussenders Jesus weitergeben sollten. Weil Jesus den Umkehrruf abgewiesen sah (Mt. 11,21-24 / Lk. 10,13-15) und vom galiläischen Tetrarchen Herodes Antipas mit dem Tod bedroht wurde (Lk. 13,31-33), zog er sich in einen noch engeren Kreis von Zwölfen zurück (vgl. Joh. 6,66-70). Auf die sogenannte „Galiläische Krise“ reagierte Jesus damit ähnlich wie der Prophet Jesaja, der nach der Ablehnung seine Botschaft „in den Schülern (limmÅ«dÄ«m) versiegelte“ (Jes. 8,16). In einer nichtöffentlichen Lehre offenbarte Jesus dem Zwölfer-Kreis seine messianische Identität (Mk. 8,27-33).

Bei einer Erscheinung vor den Zwölfen (genauer Elfen) erneuerte der Auferstandene dann ihre Sendung, wie eine vorpaulinische katechetische Tradition voraussetzt (1. Kor. 15,5). Diese Gruppe wurde während des ersten Jahrzehnts zum Leitungsgremium der Jerusalemer Urgemeinde (vgl. Apg. 1,15-26; 6,1-6) und sicherte, wie Lukas durch die Wiederholung der Zwölfer/Elferliste am Beginn der Apostelgeschichte hervorhob (Apg. 1,13; vgl. Lk. 6,14-16), die Traditionskontinuität zwischen der vor- und der nachösterlichen Zeit.21 Weil Gott durch die Auferweckung den messianischen Anspruch Jesu bestätigt hatte, besaßen seine Worte die denkbar höchste Autorität. Sie wurden deshalb nicht mit anderen Äußerungen aus dem Urchristentum vermischt (vgl. Mt. 23,8-10), sondern als eigenständige Überlieferung weitergegeben.22 Gerade Paulus hat deutlich zwischen seinen eigenen Worten und denen des Herrn unterschieden (1. Kor. 7,10-12).

 

6. Auch Jesus-Erzählungen wurden so geformt, dass sie leichter behalten werden konnten.

Der Aufbruch der Formgeschichte am Beginn des 20. Jh. wird in der Regel nur mit den Namen von Rudolf Bultmann (1884-1976) und Martin Dibelius (1883-1947) verbunden. Erst in neuerer Zeit hat man darauf hingewiesen, dass es mit Martin Albertz (1883-1956) einen dritten Pionier gegeben hat.23 Er schloss 1919 eine Untersuchung zu den synoptischen Streitgesprächen ab, die den Untertitel „Ein Beitrag zur Formengeschichte des Urchristentums“ trug. Albertz vertrat die These, dass in den Streitgesprächen „die historische Wirklichkeit aus Gründen der Behältlichkeit und Eindringlichkeit beträchtlich verkürzt“ werde, nämlich durch die Beschränkung auf Rahmenangaben und ein entscheidendes Jesus-Wort.24 In einer späteren Veröffentlichung hat Albertz zu zeigen versucht, dass die Verwendung kurzer Formen einen stabilisierenden Faktor bei der mündlichen Jesus-Überlieferung bildete.25 Für Quintilian (Institutio Oratoria XI 2,27) wie für den Babylonischen Talmud (Pesachim 3b) bedeutete eine kurze komprimierte Ausdrucksweise eine Unterstützung für das Gedächtnis.

Auch manche Wundergeschichten sind eher kurz erzählt und haben einen Ausspruch Jesu als Höhepunkt. Viele solcher Stücke ließen sich der antiken Gattung der Chrie (chreia) zuordnen. Papias von Hierapolis schrieb um 110 über das öffentliche Lehren des Petrus: hos pros tas chreias epoieito tas didaskalias (bei Eusebius, HE III 39,15).26 Der gut informierte und gebildete Bischof gebrauchte hier rhetorische Fachtermini.27 Die griechische Wendung kann deshalb wiedergegeben werden: Petrus „pflegte seine Lehrvorträge chrienartig zu gestalten“. Der Apostel trug eine geformte Chrie vor, die sich auf Jesus bezogen hat, prägte sie dem Gedächtnis seiner Hörer wie Hörerinnen ein und legte die Chrie dann weiter aus, wie es in den antiken Schulen vom elementaren bis zum akademischen Niveau üblich war.

 

7. Schon früh haben informelle schriftliche Gedächtnisstützen die mündliche Jesus-Überlieferung begleitet.

Zur Zeit des NT gab es weder in der hellenistisch-römischen noch in der jüdischen Kultur einen schroffen Gegensatz zwischen mündlicher und schriftlicher Überlieferung.28 In den griechischen Philosophenschulen kannte man schriftliche Gedächtnisstützen, die seit Platon (428/27-348/47) hypomnÄ“mata hießen (Theaetetos 143A). Später wurden besonders auch die Schülernachschriften von Vorlesungen so genannt, wie Lukian von Samosata (geb. um 120, gest. vor 180) bezeugt (Hermotim 2). Nach Plinius dem Jüngeren (geb. 61/62, gest. zwischen 113-115) wurden aufgrund von vorhergehenden Notizen literarische Werke verfasst (Epistulae VIII 17,7-8). Das Rabbinat kannte, wie man aus dem Babylonischen Talmud erfährt, „geheime Rollen (megÄ«llōt setarÄ«m)“, das heißt inoffizielle Schülermitschriften (Schabbat 6b; Baba Mezia 92a). Diese haben bei der Zusammenstellung von Mischna und Talmud eine wichtige Rolle gespielt.29

Dazu gibt es eine Analogie bei der Jesus-Überlieferung. Die kanonischen Evangelien weisen eine buchtechnische Besonderheit auf. Alle ältesten Handschriften sind Teile von Codices. Das ist äußerst ungewöhnlich, weil in der Antike philosophische oder religiöse Bücher immer auf Rollen geschrieben wurden. Codices benützte man für geschäftliche oder private Aufzeichnungen. Die Kodexform der Evangelien ist ein starker Hinweis darauf, dass sie auf informelle Notizen und Notizbücher zurückgehen (vgl. 2. Tim. 4,13).30 Bei den „Vielen (polloi)“, die vor Lukas einen „Bericht (dihÄ“gÄ“sis)“ versucht hatten (Lk. 1,1), dürfte es sich um Gedächtnisstützen im privaten Gebrauch urchristlicher Lehrer gehandelt haben. So etwas hatte bereits Johann Carl Ludwig Gieseler (1792-1854) angenommen,31 obwohl er meist als Vertreter einer reinen Traditionshypothese gilt. Es ist nicht einmal völlig auszuschließen, dass einige Jesus-Worte schon vor Ostern im Kreis seiner sesshaften Anhänger schriftlich festgehalten wurden.32

 

8. Einige Augen- und Ohrenzeugen ebenso wie Zeuginnen der Jesus-Zeit lebten bis zur Abfassung synoptischer Evangelien.

Eine eher wachsende Zahl von Forschern folgt der altkirchlichen Ansicht (Papias, bei Eusebius HE III 39,15), dass der im NT als Petrus-Schüler (Apg. 12,12; 1. Petr. 5,13) und Paulus-Begleiter (Apg. 13,5; Phlm. 24; Kol. 4,10) erwähnte (Johannes) Markus der Verfasser des nach ihm benannten Evangeliums war. Auch Peter Stuhlmacher beurteilt diese Identifizierung als „historisch am besten bezeugt und sachlich durchaus nachvollziehbar“.33 Für eine Abfassung des Markusevangeliums vor der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 sprechen starke Argumente.34 Noch in einer Einleitungsvorlesung von 1899/1900 hatte Adolf von Harnack (1851-1930) eine Entstehung des Lukasevangeliums nach 70 vertreten,35 ein Jahrzehnt später aber entschied er sich für eine Veröffentlichung vor 70.36 Es ehrt den großen Liberalen, dass er bereit war, eine frühere Meinung aus besserer Einsicht zu revidieren. In der Tat handelt es sich bei den gegenüber Markus ausführlicheren Beschreibungen der Zerstörung Jerusalems (Lk. 19,41-44; 21,20-24) um keine vaticinia ex eventu, sondern um Verdeutlichungen einer für heidenchristliche Leser schwer verständlichen apokalyptischen Ausdrucksweise mithilfe von Belagerungsbeschreibungen der Septuaginta (z.B. Jer. 21,7 LXX).37

Mindestens zwei Evangelien wären also in einem Zeitraum von 35 bis 40 Jahren nach Kreuz und Auferstehung Jesu im Jahr 30 verfasst worden38, und das dürfte kein Zufall sein. Nach Jan Assmann gilt: „40 Jahre sind ein Einschnitt, eine Krise in der kollektiven Erinnerung“.39 Am Ende der Erlebnisgeneration sollten für Gemeinden und ganze Kirchengebiete veröffentlichte Evangelien-Schriften die Jesus-Überlieferung sichern. Auch in ntl. Zeit konnten Menschen ein Alter von über 60 oder 70 Jahren erreichen.40 Bei einer Abfassung der Evangelien nach Markus und Lukas um 65 lebten noch genügend Augenzeugen und -zeuginnen, die von den beiden Verfassern befragt werden konnten.

Das Markusevangelium gibt vor allem die von Petrus bewahrte Jesus-Überlieferung wieder, wie sie der Evangelist im persönlichen Kontakt mit diesem Apostel übernehmen konnte (Papias, bei Eusebius HE III 39,15).41 Hinter der Sondertradition des Lukasevangeliums, die etwa die Hälfte seines Stoffes umfasst, steht die Erinnerung von Familienangehörigen (vgl. Lk. 2,19.51; 24,18 [Hegesipp, bei Eusebius, HE III 11])42 und auch von galiläischen Anhängerinnen (vgl. Lk. 8,1-3).43 Lukas hat ausdrücklich seinen Kontakt zu Augenzeugen (autoptai) der Jesus-Geschichte betont, die er befragt hat (Lk. 1,2), und er folgte hier den Standards großer antiker Historiker wie Herodot, Thukydides oder Polybios.44

Ein Fazit

Psychologie und Geschichtswissenschaft haben sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Frage beschäftigt, wie Gemeinschaften und Einzelne die Vergangenheit erinnern. Auch in der Jesus-Forschung hat der sogenannte memory approach Einzug gehalten.45 Innerhalb der unterschiedlichen Zugänge zum Phänomen Gedächtnis/Erinnerung gibt es eine skeptische Strömung, für die Erinnerung hauptsächlich ein Konstrukt aufgrund von verschiedenen Interessen darstellt, sodass fraglich wird, ob eine Rekonstruktion von Vergangenheit überhaupt möglich ist.46 Zu diesem konstruktivistischen Zweig zählt der amerikanische Gedächtnispsychologe Barry Schwartz neben Maurice Halbwachs47 auch Rudolf Bultmann48 und er warnt die Bibelwissenschaft davor, diesen Ansatz unkritisch zu übernehmen.49

Es ist methodisch angemessener, sich nicht zu stark an generalisierenden Gedächtnistheorien zu orientieren, sondern konkrete Zeiten und Kulturen in den Blick zu nehmen, in denen erinnert wurde. Bei der synoptischen Logientradition, aber auch bei vielen Jesus-Erzählungen geht es nicht einfach um Rückerinnerung nach langer Zeit, sondern es handelt sich um eine mnemotechnisch gesicherte Überlieferung, die seit dem Wirken Jesu von besonderen Traditionsträgern weitergegeben wurde. Ein früher Zeuge dafür ist Paulus. Er hat die Abendmahlsworte, deren Urheber für ihn Jesus war, „empfangen (paralambanein apo)“, um sie der Gemeinde in Korinth zu „überliefern (paradidonai)“ (1. Kor. 11,23-25). Die griechischen Ausdrücke entsprechen der rabbinischen Traditionsterminologie (qibbel mÄ«n, masar), wie sie die Mischna gebraucht (Abot 1,1).

Ruth Finnegan, Mitbegründerin der Open University und Mitglied der British Academy, hat mündliche Traditionen in verschiedenen Kulturen erforscht. Eine um Worttreue bemühte Überlieferung lag vor allem dann vor, wenn 1. ihr Urheber als inspiriert oder wenigstens als sehr bedeutend angesehen wurde, 2. die mnemotechnische Formung zu einer Eigenexistenz der Überlieferung (als oral text) im Gedächtnis des Tradenten geführt hat sowie 3. eine für das Tradieren besonders befähigte Gruppe vorhanden war.50 Alle drei Voraussetzungen sind für die synoptische Jesus-Überlieferung gegeben. Man darf deshalb mit ihrer substanziellen Zuverlässigkeit rechnen.

 

Anmerkungen

1 Armin Maiwald über Umgang mit dem Thema Religion im Kinderfernsehen (Interview mit Roland Müller auf katholisch.de am 10. August 2023).

2 Rainer Riesner, Jesus als Lehrer. Frühjüdische Volksbildung und Evangelien-Überlieferung (WUNT 504), 4. grundlegend überarbeitete Aufl. Tübingen 2023. Die erste Aufl. erschien 1981 mit dem Untertitel „Eine Untersuchung zum Ursprung der Evangelien-Überlieferung“ (WUNT II/7).

3 Jesus als Lehrer nach dem Zeugnis des Neuen Testaments, ZPT 53 (2001), 107-115 (115).

4 Jesus, wie das Neue Testament ihn sieht (Hg. Walter Klaiber; Übers.: Adelheid und Georg Gäbel), Stuttgart 2019, 25.

5 Quintilian, The Orator’s Education: Books 1-2 (Hg. Donald A. Russell [LCL 124]), Cambridge MA/London 2001, 80. Übers.: R.R.

6 „Bereitet den Weg des Herrn“. Religiöses Lernen in Qumran, in: Beate Ego/Helmut Merkel (Hg.), Religiöses Lernen in der biblischen, frühjüdischen und frühchristlichen Überlieferung (WUNT 180), Tübingen 2005, 99-116 (105).

7 Rainer Riesner, War Jesus Analphabet? Archäologie, Soziologie und Christologie, ThBeitr 53 (2022), 212-224.

8 Das Problem des Übergangs von mündlicher zu schriftlicher Überlieferung, Neotest 20 (1986), 47-58 (54).

9 Methodologische Überlegungen zur Rückfrage nach Jesus, in: Karl Kertelge (Hrsg.), Rückfrage nach Jesus (QD 63), München 1974, 11-77 (19).

10 Viele Beispiele bei Rainer Riesner, Messias Jesus. Seine Geschichte, seine Botschaft und ihre Überlieferung, Gießen 22023.

11 Vgl. Armin D. Baum, Der mündliche Faktor und seine Bedeutung für die synoptische Frage. Analogien aus der antiken Literatur, der Experimentalpsychologie, der Oral-Poetry-Forschung und dem rabbinischen Traditionswesen (TANZ 49), Tübingen 2008, 232-243.

12 Philo IX (Hg. Francis H. Colson [LCL 363]), Cambridge MA/London 1984 (1941), 158-160. Übers.: R.R.

13 Philo Supplement I: Questions and Answers on Genesis (Translated by Ralph Marcus [LCL 380]), Cambridge MA/London 1979 (1953), 390. Übers.: R.R.

14 New Testament Interpretation through Rhetorical Criticism, Chapel Hill NC/London 1984, 68.

15 Mündliche und schriftliche Autorität im frühen Christentum, Tübingen 2012, 52.

16 Kennzeichen der ipsissima vox Jesu [1954], in: Abba. Studien zur neutestamentlichen Theologie und Zeitgeschichte, Göttingen 1966, 145-152 (148-151); Ders., Amen I. Biblisch-theologisch, TRE II, Göttingen 1978, 386-393.

17 Vgl. Martin Hengel/Anna Maria Schwemer, Jesus und das Judentum (Geschichte des frühen Christentums I), Tübingen 2007, 504f.

18 Writing, Teachers and Students in Graeco-Roman Egypt (ASP 36), Atlanta GA 1996, 6.

19 Paulus und das antike Schulwesen. Schule und Bildung des Paulus (BZNW 134), Berlin/New York 2006, 13.

20 Die vorösterlichen Anfänge der Logientradition. Versuch eines formgeschichtlichen Zugangs zum Leben Jesu [1960], in: Ders., Jesus – Gestalt und Geheimnis. Gesammelte Beiträge (Hg. Klaus Scholtissek), Paderborn 1994, 85-104. 380-397. So auch schon Karl Veit, Die Synoptischen Parallelen und ein alter Versuch ihrer Enträtselung mit neuer Begründung I, Gütersloh 1897, 100-102; Burton S. Easton, The First Evangelical Tradition, JBL 50 (1931), 148-155.

21 Vgl. Rainer Riesner, Zwischen Tempel und Obergemach – Jerusalem als erste messianische Stadtgemeinde, in: Reinhard von Bendemann/Markus Tiwald (Hg.), Das frühe Christentum und die Stadt. Das frühe Christentum in seinem Element (BWANT 198), Stuttgart 2012, 69-91.

22 Vgl. Leonhard Goppelt, Die apostolische und nachapostolische Zeit (KIG 1A), Göttingen 21966, 105; Franz Mußner, Die Beschränkung auf einen einzigen Lehrer. Zu einer wenig beachteten differentia specifica zwischen Judentum und Christentum [1978], in: Ders., Jesus von Nazaret im Umfeld Israels und der Urkirche (Hg. Michael Theobald [WUNT 111]), Tübingen 1999, 212-222.

23 Hans-Josef Klauck, Hundert Jahre Formgeschichte: Ein Tribut an die Begründer, BZ 64 (2020), 49-84.

24 Die synoptischen Streitgespräche. Ein Beitrag zur Formengeschichte des Urchristentums, Berlin 1921, 85. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach dem Ersten Weltkrieg gelangte die Arbeit erst zwei Jahre nach ihrer Abfassung zum Druck. Die Einleitung neu veröffentlicht als: Die synoptischen Streitgespräche, in: Ferdinand Hahn (Hg.), Zur Formgeschichte des Evangeliums (WdF 81), Darmstadt 1985, 256-260.

25 Die Botschaft des Neuen Testaments I/1. Die Entstehung des Evangeliums, Zollikon/Zürich 1947. „Als die Ausarbeitung des Manuskripts beginnen sollte, wurde der Verfasser wegen seiner Tätigkeit im Theologischen Prüfungsamt und Lehramt der Bekennenden Kirche verhaftet […]. Der Plan des Buches und ein Teil seiner Ausführung ist [...] ebenso im Gefängnis entstanden wie ein Teil der Briefe des Neuen Testaments“ (a.a.O., 12).

26 Papiasfragmente (Hg. Ulrich H.J. Körtner [SUC III]), Darmstadt 1998, 58.

27 Josef Kürzinger, Papias von Hierapolis und die Evangelien des Neuen Testaments (EichM 4), Regensburg 1983, 51-56.

28 So aber erstaunlicherweise unter Berufung auf Werner H. Kelber, The Oral and the Written Gospel. The Hermeneutics of Speaking and Writing in the Synoptic Tradition, Mark, Paul, and Q, Philadelphia PA 1983, 21997, Sandra Huebenthal, Gedächtnis, ­Erinnerung, WiBiLex 2020 (www.bibelwissenschaft.de/stichwort/48895).

29 Martin S. Jaffee, Torah in the Mouth. Writing and Oral Tradition in Palestinian Judaism 200 BCE-400 CE, Oxford 2001, 100-125.

30 Vgl. Graham N. Stanton, Why Were Early Christians Addicted to the Codex?, in: Ders., Jesus and Gospel, Cambridge 2004, 165-191; Eric Eve, Writing the Gospels. Composition and Memory, London 2016, 143-145, und auch schon Rainer Riesner, Jesus als Lehrer, 1981, 491-498.

31 Historisch-kritischer Versuch über die Entstehung und die frühesten Schicksale der schriftlichen Evangelien, Leipzig 1818, 91.

32 Vgl. Alan R. Millard, Pergament und Papyrus, Tafeln und Ton. Lesen und Schreiben zur Zeit des Neuen Testaments (Hg. Rainer Riesner; Übers.: Renate Puchtler [BAZ 9]), Gießen 2000, 229-238.

33 Biblische Theologie des Neuen Testaments II. Von der Paulusschule bis zur Johannesoffenbarung, Göttingen 22012, 132.

34 Vgl. Hans F. Bayer, Das Evangelium des Markus (HTA), Witten/Gießen 22023, 58-63.

35 Einleitung in das Neue Testament. Berliner Vorlesung im Wintersemester 1899/1900. Eine Nachschrift von Carl Richard Schenkel (Hg. Johann Anselm Steiger), Stuttgart-Bad Cannstatt 2014, 157.

36 Neue Untersuchungen zur Apostelgeschichte und zur Abfassungszeit der synoptischen Evangelien (Beiträge zur Einleitung in das Neue Testament IV), Leipzig 1911, 81-88.

37 Alexander Mittelstaedt, Lukas als Historiker. Zur Datierung des lukanischen Doppelwerkes (TANZ 43), Tübingen 2006, 136-142.

38 Zu dieser Datierung Rainer Riesner, Fixpunkte für eine Chronologie des Neuen Testaments, in: Kurt Erlemann/Karl-Leo Noethlichs/Klaus Scherberich/Jürgen Zangenberg (Hg.), Neues Testament und antike Kultur 1: Prolegomena, Quellen, Geschichte, Neukirchen-Vluyn 2004, 214-220.

39 Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München 72013 (1992), 218.

40 Ingo Broer, Bevölkerungszahl und Lebenserwartung in der Antike, in: Horst Pöttker/Thomas Meyer (Hg.): Kritische Empirie. Lebenschancen in den Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, 331-350.

41 Vgl. Richard Bauckham, Jesus and the Eyewitnesses. The Gospels as Eyewitness Testimony, Grand Rapids MI/Cambridge 22017, 155-182.

42 Rainer Riesner, Prägung und Herkunft der lukanischen Sonderüberlieferung, ThBeitr 24 (1993), 228-248; Ders., From the Messianic Teacher to the Gospels of Jesus Christ, in: Tom Holmén/Stanley E. Porter (Hg.), Handbook for the Study of the Historical Jesus I. How to Study the Historical Jesus, Leiden 2011, 405-446 (437-443).

43 Vgl. Martin Hengel, Der Lukasprolog und seine Augenzeugen. Die Apostel, Petrus und die Frauen, in: Stephen C. Barton/Loren T. Stuckenbruck/Benjamin G. Wold (Hg.), Memory in the Bible and Antiquity. The Fifth Durham-Tübingen Research Symposium (Durham, September 2004), Tübingen 2007, 195-242.

44 John J. Peters, Luke’s Source Claims in the Context of Ancient Historiography, JSHJ 18 (2020), 35-60; Ders., Luke among the Ancient Historians, Eugene OR 2022.

45 Jens Schröter, Der „erinnerte Jesus“: Erinnerung als geschichtshermeneutisches Paradigma der Jesusforschung, in: Jens Schröter/Christine Jacobi (Hg.), Jesus Handbuch, Tübingen 2017, 112-124; Gerd Theißen/Annette Merz, Wer war Jesus? Der erinnerte Jesus in historischer Sicht. Ein Lehrbuch (UTB), Göttingen 2023, 24-27.

46 Vgl. Barbara A. Misztal, Theories of Social Remembering, Maidenhead/Phildelphia PA 2003, 50-61.

47 La mémoire collective, Paris 1939 (Das kollektive Gedächtnis [Übers.: Holde Lhoest-Offermann]), Frankfurt/M. 1991.

48 Geschichte der synoptischen Tradition (FRLANT NF 12), Göttingen 1921, 21931 (Neudruck 1995).

49 Christian Origins. Historical Truth and Social Memory, in: Alan Kirk/Tom Thatcher (Hg.), Memory, Tradition, and Text (SBL SemeiaSt 52), Atlanta GA 2005, 43-56 (44f).

50 Oral Poetry. Its Nature, Significance and Social Context, London 1977, 52-87; Oral Traditions and the Verbal Arts. A Guide to Research Practices, London/New York 1992, 114-117.

 

Über die Autorin / den Autor:

Prof. i.R. Dr. Rainer Riesner, Jahrgang 1950 in Friedberg/Hessen, 1969-1975 Studium der Evang. Theologie in Neuendettelsau, Heidelberg und Tübingen, 1980-1982 Vikariat in der Württ. Landeskirche, 1980 Promotion und 1990 Habilitation in Tübingen, 1989-1997 Pfarrer im Hochschuldienst, 1998-2013 Professor für Neues ­Testament am Institut für Evang. Theologie der Universität Dortmund.

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 3/2024

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