39. Deutscher Evangelischer Kirchentag 2025 in Hannover – zweifellos wieder einmal ein großes Event mit vielen Highlights. Der Stand des Verbands evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer auf dem Markt der Möglichkeiten war stark nachgefragt und besucht. Danke für alle Begegnungen, Gespräche, Ermutigungen … Die Hefte des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatts, die wir am Stand verteilten, waren bereits am zweiten Messetag nachmittags vergriffen. Ich hatte den Vorrat nach Maßgabe des Nürnberger Kirchentags 2023 bestellt und war selbst von der großen Nachfrage überrascht.
Eine der – sicher nicht nur für mich – bewegendsten Veranstaltungen war die Begegnung mit Mariann Edgar Budde, Bischöfin der Episcopal Diocese of Washington und Predigerin bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump im Januar 2025. In einer ihrer Ansprachen erwähnte sie das gegenwärtige Chaos in der US-amerikanischen Gesellschaft und bat um die Gebete der Gläubigen in Europa für ihr Land.
Ja, in der Tat, ein irritierender Vorgang! Dass Herrschende ihre Machtstellung dazu ausnutzen, auf Kosten der regierten Bevölkerung zu leben und diese für ihre Selbstbereicherung auszubeuten, ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Das gab es schon bei den Pharaonen, im alten Orient und im Römischen Weltreich. Einen Niederschlag davon lesen wir bei Jesus, der dieses Machtgebaren kritisiert (Mk. 10,42).
Dass jedoch heute nicht nur in autokratisch regierten Ländern wie Russland, der Türkei oder China, sondern in einem demokratischen Land diese Mentalität um sich greift, ist einigermaßen irritierend, ja verstörend. Und dann auch noch in einem der Länder, die lange Zeit als Schule der Demokratie gelten konnten. Da haben sich einige wenige Herrschaften mit ihrer Ellbogenmentalität nach ganz oben gekämpft, um sich nun auf schamloseste Weise selbst zu bereichern und ihre unermessliche Gier nach Macht und Geld zu befriedigen – und werden bei diesem zweifelhaften Aufstieg auch noch von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt und bejubelt. Da läuft doch etwas schief in Sachen Demokratie! Der Gesamtschaden ist unermesslich; das zeichnet sich nach der ersten Hunderttagebilanz bereits ab, und weite Teile der amerikanischen Bevölkerung stürzen ab in Armut, Unterdrückung und Unrecht.
Eine funktionierende Demokratie sieht anders aus. Amerika ist im Niedergang begriffen – und geht uns Europäern darin hoffentlich nicht voraus („America first“), denn auch das sagte Budde sinngemäß auf dem Kirchentag: Wir in Europa möchten die Ruhe bewahren und nun die Werte von Freiheit und Mitmenschlichkeit aufrechterhalten – und, freilich, beten. Hoffen wir auf Gott und beten wir für „der Stadt Bestes“!
Seien Sie herzlich gegrüßt
▬ Peter Haigis.
Deutsches Pfarrwohnungsinstitut
Das Deutsche Pfarrwohnungsinstitut (DPI), Verein für Mietwertmanagement, geründet 2007 in Speyer, ist zum Ende des Jahres 2022 aufgelöst. Die verbliebenen Mittel wurden dem Verband der Pfarrerinnen und Pfarrer übertragen und die Löschung aus dem Vereinsregister beantragt. Rund fünf Jahre vor der Auflösung wurden keine Beiträge mehr eingezogen, da die Beratung durch das Institut nicht mehr angefragt wurde. Außerdem gab es keinen einzigen Neuantrag auf Eintritt als passives Mitglied oder als Fördermitglied. Daher haben sich die amtierenden Vorstände dazu entschlossen, die Auflösung in einer Mitgliederversammlung der verbliebenen stimmberechtigten Mitglieder zu beantragen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, die Vermögenswerte übertragen und die Geschäftsführerin entlassen. Als Liquidator wurde der ehemalige Vorsitzende, Dr. Martin Senftleben, eingesetzt. Die Löschung ist nun beim Vereinsregister beantragt. Bei Rückfragen steht Dr. Martin Senftleben zur Verfügung.
Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 5/2025