Der Gottesdienst zur Osternacht hat eine eigene Stimmung. Wer in dieser Nacht in die Kirche kommt, betritt einen Weg aus der Dunkelheit zum Licht. Alle Elemente dieses Gottesdienstes wollen dem Rechnung tragen – unsere Sinne sind gefragt, vom Hören bis zum Schmecken beim Abendmahl. Musik übernimmt eine wichtige Aufgabe. Die Taufe von Erwachsenen hat eine eigene Tradition. Aus dem Dunkel von Karfreitag in das Licht von Ostern, aus der Einsamkeit zur Gemeinschaft – all das hat hier seinen Platz.

Die gegenseitige Wahrnehmung im Schutz der Kirche wird erlebbar, Worte der Meditation berühren unser Inneres. Bei Johannes werden wir zur Nachfolge gerufen: Jesus zeigt uns das Beispiel des liebenden Vaters, der seinen Sohn in allem unterweist und ihm auch eine Macht verleiht, seine Werke weiter zu vollenden. So sind wir in der Osternacht einbezogen: „Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.“

Das Entzünden der Kerzen, die langsam flackernden Lichtpunkte zeigen uns den Weg zum Ostermorgen, wir werden ins Leben gerufen, in all unserer Unvollkommenheit und Sehnsucht, nach einem gesegneten Fest das Staunen über erwachtes Leben weiter zu tragen, wie Johannes schreibt: „Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut.“

 

Lieder

EG 98 „Korn, das in die Erde“
EG 181.6 „Laudate omnes gentes“

 

Lorenz Kock