Geschlechtsidentität, biologisches Geschlecht (engl. „sex“) und soziales Geschlecht (engl. „gender“) sind gesellschaftlich, wissenschaftlich wie kirchlich immer wieder in der Diskussion. Einen Einblick in den eigenen Meinungswerdegang zum Thema „Geschlecht“ gewährte in der Märzausgabe des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatts Jantine Nierop, Praktische Theologin aus Heidelberg. Sie befürchtet, dass durch die Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt über die Kategorien „Mann“ und „Frau“ hinaus empirische Untersuchungen und frauenfördernde Maßnahmen unmöglich werden würden und vertritt dabei eine exklusivistische Auffassung von Frau-Sein.1 Ihr Beitrag ist im Stil einer Bekehrungsgeschichte verfasst. Personen, mit denen sie früher einer Meinung war, werden dabei als unwissenschaftlich dargestellt. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass der Bekehrungsbericht in Form und Inhalt vielmehr paradigmatisch für eine politische Meinungsmache ist: Nun versucht sie, Personen, mit denen sie früher einer Meinung war, als unwissenschaftlich bloßzustellen. Was sich als berechtigter Frust über versagte Aufstiegschancen einer aufstrebenden Akademikerin liest, ist in nicht unerheblichem Maß in Narrative gegossen, die auch der (extremen) Rechten als Türöffner in kirchliche Diskurse dienen.2 Aus diesem Anlass lässt sich einmal mehr vor den Vereinfachungen, die im Feindbild „Gender“ stecken, warnen und über die Herausforderungen von Geschlechterthemen für die kirchliche Praxis nachdenken.

 

Antifeminismus als kirchlicher Türöffner für die extreme Rechte

Der Begriff „Gender“ wurde bereits mit seinem Aufkommen im deutschen Sprachraum Anfang der 2000er zur Projektionsfläche eines politischen Feindbildes. Gerade die Unvertrautheit des englischen Fachworts bot die Möglichkeit, diesen mit Bedrohungsszenarien zu füllen und so einen „Pappkameraden“ zu errichten, der bis heute vor allem der extremen Rechten als Anknüpfungspunkt an christliche Ressentiments dient.3 Genderspezifischer Antifeminismus mutet dabei harmloser an als klassische rechte Kampfthemen wie Migrationsfeindlichkeit oder Antisemitismus und eröffnet so einen oft unbemerkten Wirkungsbereich im bürgerlich-kirchlichen Milieu.4 Der Ideologievorwurf gegenüber den Gender-Studies, die Inszenierung einer „Cancel Culture5 im Wissenschaftsbetrieb sowie Karikaturen eines als übermächtig imaginierten Queerfeminismus sind nur einige wenige Elemente des breiten Repertoires zur Verschiebung der Grenzen des Sagbaren. Auch die eigenartige Verquickung von Schöpfungsordnung und unterkomplexem Biologismus6 darf uns gerade im Raum der Kirche nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich nicht um oberflächliche Meinungsverschiedenheiten handelt. In dem Ringen um die Deutungshoheit, was Geschlecht ist und was nicht, wird darüber verhandelt, welcher Gottesdienst gefeiert und letztlich auch, welches Leben gelebt werden darf und welches nicht.7 Nicht zuletzt aus dem Grund, dass sich einzelne Menschen im kirchlichen und theologischen Kontext mit einem vermeintlich wissenschaftlichen Gestus über andere erheben, ist der Blick hier zu schärfen.

 

Geschlechtliche Vielfalt in kirchlichen Handlungsfeldern

Die Mehrzahl der Menschen definiert sich als Mann oder Frau, aber nicht alle gehören in diese beiden Kategorien. Wie bereits ein Blick in die gemeindliche Praxis zeigt: Geschlechtliche Vielfalt ist nichts, was von außen an die Kirchen herangetragen werden muss. Diverse Geschlechtlichkeit ist bereits Bestandteil gemeindlichen Lebens und die damit einhergehenden Herausforderungen haben schon immer und werden auch in Zukunft pfarrberufliche Praxis begleiten.

Die Konfirmandin, die auf einen anderen Namen getauft wurde als den, den sie jetzt trägt. Die Theologie studierende Person, die als Pronomen „they/them“ verwendet und bald nicht-binäre Pfarrperson einer ländlichen Gemeinde sein wird. Die Patentante, die im Seelsorgegespräch davon berichtet, dass sie ihr Patenkind gerade schwer unterstützen kann, es aber gern täte, weil die Eltern sein Männlichsein nicht akzeptieren wollen. Wer die Prägekraft und Tragweite dieser Erfahrungen ernst nimmt, weiß, wie wenig sie mit Beliebigkeit zu tun haben. Menschen in ihren existenziellen Prozessen zu begleiten gehört mit zu den größten Anforderungen an den Pfarrberuf. Selbstverständlich sind auch diese Menschen Gemeindeglieder. Manche von ihnen engagieren sich ganz explizit für den Abbau von Diskriminierung in der Kirche, von anderen ist die persönliche Geschichte unbenannt und unbekannt. Aber Gemeindealltag ist schon jetzt weniger binär als es manch praktisch-theologische Literatur denken lässt.

Demgegenüber wird an jüngeren Publikationen wie „Queersensible Seelsorge“ von Kerstin Söderblom8 oder der lang ersehnten Einrichtung einer Beauftragung für Queere Seelsorge und Beratung wie in der Hannoverschen Landeskirche9 ersichtlich, dass in der kirchlichen Arbeit Queersensibilität gefragt ist. Die evangelische Kirche würde sich unter Wert verkaufen, wenn sie nicht gerade ihre Kompetenz im Umgang mit ambivalenten Lebenswirklichkeiten als Stärke begreifen und den strukturellen Herausforderungen aufgeschlossen begegnet und aktiv Veränderung mitgestalten würde.

 

Geschlechtliche Lebenswirklichkeiten als strukturelle Herausforderung

Demgegenüber erweist sich der Verweis auf die Gebärfähigkeit als Ausschlusskriterium des Frau-Seins in der Praxis als Bärendienst. Gerade wem die Gleichstellung der Frau ein Anliegen ist, sollte sich vor Kurzschlüssen hüten, die sich lediglich auf potenzielle Schwangerschaft beziehen. Bei Schwangerschaft handelt es sich um ein Kriterium, das die Mehrheit der Frauen zum Großteil ihres Lebens gar nicht (mehr) betrifft und einen nicht unerheblichen Teil nie betreffen wird – aus selbst gewählten und fremd bestimmten Gründen. Die spezifische Geschlechterunterdrückung, wie sie sich in gegenwärtigen Biographien niederschlägt, ist nicht Folge körperlicher Veranlagung, sondern davon, wie wir in unserer Gesellschaft Arbeit und Leben organisieren. Nicht nur, wenn es um Entlohnungen beispielsweise. in Kindertagesstätten oder um Pflegearbeit in der Diakonie geht, haben die Kirchen Anteil daran.

Dass jede dritte Frau in Deutschland trotz lebenslanger Vollzeiterwerbstätigkeit mit Altersarmut rechnen muss oder dass ausgerechnet die gesellschaftlich notwendige Reproduktionsarbeit (z.B. Sorgearbeit, Bildungsarbeit und Hausarbeit) entwertet ist und auf dem Rücken mehrfach Diskriminierter geschieht, ist Ergebnis dieser gesellschaftlichen Organisierung. Gerade der biologistische Kurzschluss, d.h. das In-Eins-Setzen zugeschriebener Gebärfähigkeit und des Geschlechts, ist der Grund, dass doppelte Unterdrückung und Ausbeutung in der kapitalistischen Produktionsweise als naturhaft, geschichtsenthoben, vielleicht sogar gottgegeben und damit vermeintlich alternativlos charakterisiert wird.

 

Kirche und Theologie jenseits der Binarität der Geschlechter

Die Vorstellung von dichotomer Zweigeschlechtlichkeit entwickelte sich erst mit der Entstehung geschlechterspezifischer Arbeitsteilung in der europäischen Moderne.10 Es versteht sich von selbst, dass Vorsicht geboten ist, wenn solche modernen Geschlechterverhältnisse, wie die bürgerliche Vorstellung von Frau-Sein, in biblische Texte hineingelesen werden. Gerade in Fragen des Geschlechts ist eine Vereindeutigung des vielstimmigen biblischen Zeugnisses wenig zielführend.11

Unser protestantisches Selbstverständnis sollte uns außerdem vor den Verlockungen unterkomplexer und autoritärer Normierungen bewahren und in ein offenes Weltverhältnis versetzen. Dabei ist die Anerkennung der Vielfalt von Lebensweisen und Selbstverständnissen nicht mit einem Angriff auf bereits bestehende Rechte und Ressourcen zu verwechseln. Als Kinder Gottes und Geschwister in Jesus Christus geht uns nichts verloren, wenn alle in ihrer individuellen Besonderheit akzeptiert werden – in dem Maße, wie es uns Menschen möglich ist. In diesem Geist muss sich kirchliche Praxis schon längst tagtäglich bewähren. Das theologische Nach-Denken darf sich diesem Umstand nicht verschließen, indem es beispielsweise durch die aufgezwungene Vereindeutigung der ambivalenten Lebenswirklichkeit ausschließende Grenzen zieht. Schließlich ist der persönliche Glaubensweg in einen gemeinsamen Lernweg eingebettet, auf dem wir unser menschliches Gegenüber nicht als Begrenzung, sondern als Bereicherung unserer selbst erfahren lernen wollen.

 

Carlotta Israel / Charlotte Jacobs

 

Anmerkungen

1 Ihre Befürchtungen sind verwunderlich. In Umfragen kann und wird weiterhin danach gefragt, wie sich Menschen definieren. Selbstverständlich können auch dann noch Personen, die sich als Frauen definieren, gefördert werden, wenn es neben „Mann“ und „Frau“ auch noch andere Geschlechter gibt. Das empirische Arbeiten der Praktischen Theologin sollte also weiterhin möglich sein, ebenso wie daraus Konsequenzen zu ziehen. Zusammenhänge dazwischen, dass Personen, die sich als Frauen definieren, oft in gesellschaftlichen oder kirchlichen Hierarchien weniger Leitungsaufgaben innehaben und Überlegungen, wie dieses unausgewogene Verhältnis verändert werden könnte, bleiben möglich.

2 Es sei dahingestellt, ob sie sich als Mitglied des rechts offenen, bis offen rechten „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ (vgl. https://www.netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de/ueber-uns/mitglieder/) darüber im Klaren ist, dass ihre Ausführungen diese Nähe aufweisen. Festzustellen ist zumindest, dass sie seit kurzer Zeit offen transfeindlich auftritt und neben der extrem rechten Brigit Kelle und Marie-Luise Vollbrecht, die durch ihre Transfeindlichkeit populär wurden, im vergangenen Jahr eine der ersten Unterzeichner*innen eines Aufrufs war, der u.a. mit Kindesschutz-Metaphorik gegen „Transgenderideologie“ und „Queerlobby“ hetzt (Engelken, Eva: Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (02.06.2022), abrufbar unter: https://www.evaengelken.de/aufruf-schluss-mit-der-falschberichterstattung-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/).

3 Spätestens mit dem einschlägigen Sammelband von Sabine Hark und Paula-Irene Villa, wird dieses Phänomen als „Anti-Genderismus“ (2015) bezeichnet, vgl. dies. (Hg.): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen, Bielefeld 2015; vgl. darüber hinaus Lang, Juliane/Peters, Ulrich (Hg.): Antifeminismus in Bewegung. Aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt, Hamburg 2018. Strube, Sonja A./Perintfalvi, Rita/Hemet, Raphaela/Metze, Miriam/Sahbaz, Cicek (Hg.): Anti-Genderismus in Europa. Allianzen von Rechtspopulismus und religiösem Fundamentalismus, Bielefeld 2021.

4 In der 2022 veröffentlichten breit angelegten interdisziplinären Studie zu Kirche und politischer Kultur „Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung“ wurden neben anderen gruppenbezogenen Vorurteilen auch Geschlechterressentiments im Raum evangelischer Kirche untersucht. Als ein Ergebnis kann gelten: „Während religiöse Menschen und Kirchenmitglieder den meisten Vorurteilen eher skeptisch oder kaum anders als andere Bevölkerungsgruppen gegenüberstehen, sind ihre Haltungen gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Durchschnitt häufig ablehnender“ (Pickel, Gert: „Kirchenmitgliedschaft, Religiosität und Vorurteile gegenüber sozialen Gruppen.“ In: EKD (Hg.): Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung. Eine interdisziplinäre Studie zu Kirche und politischer Kultur. Leipzig 2022, 79).

5 Mit der alt bewährten Taktik des „Es wird doch wohl noch gesagt werden dürfen“ wird von dem eigentlichen Inhalt einer Aussage abgelenkt. Stattdessen wird damit eine vermeintliche Unterdrückung der sprechenden Person insinuiert. Beliebt ist das Beschwören einer „Cancel Culture“, d.h. einer Kultur des Sprachverbots, in Verbindung mit dem Szenario einer vermeintlich bedrohten Wissenschaftsfreiheit.

6 Weder beruht ein theologisches Menschenbild gänzlich auf biologischen Einteilungen, noch wird der Biologie hier genüge getan: Nierops Rezeption der biologischen heuristischen Kategorien einer Einteilung zwischen Wesen mit großen oder kleinen Gameten trifft nur einen Aspekt gängiger medizinischer Geschlechtsaspekte. Das chromosomale, das hormonelle, das gonodale oder das morphologische Geschlecht spart sie aus. Das Glossar des Studienzentrums der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie sei für verschiedene Begriffsklärung in diesem thematischen Umfeld anempfohlen: https://www.gender-ekd.de/glossar.html.

7 Trans*-Personen (d.h. Menschen, die bei der Geburt das falsche Geschlecht im Personenstandsregister erhielten) sind weder im öffentlichen noch im privaten Raum vor physischer oder psychischer Gewalt geschützt. Die geschlechtsspezifische Hasskriminalität ist für die Betroffenen Alltag (vgl. Benecke, Mirjam: Angriffe auf trans Personen. Bewusstsein in der Gesellschaft schärfen (11.01.2023), abrufbar unter: https://www.tagesschau.de/inland/angriffe-transphobie-101.html). Entsprechend erschreckt es, dass beispielsweise der erste queere Universitätsgottesdienst der HU Berlin von einem rechtsradikalen YouTuber, der den Gottesdienst mit Gleichgesinnten besuchte, ohne Erlaubnis gefilmt und verunglimpft wurde. EKBO-Bischof Christian Stäblein sowie die Pröpstin Christina-Maria Bammel und Harald Geywitz, Präses der Landessynode veröffentlichten ein Statement, in dem sie ihrer Bestürzung über diesen Vorgang Ausdruck verleihen und ihn als Hetze verurteilen. Sie solidarisierten sich mit queeren Personen. „Wer sie angreift, greift uns alle an.“ (Statement von Bischof Christian Stäblein, Präses Harald Geywitz und Pröpstin Christina Maria-Bammel über die Verächtlichmachung und Hetze gegen den ersten queeren Universitätsgottesdienst (24.2.2023), abrufbar unter https://www.ekbo.de/fileadmin/ekbo/mandant/ekbo.de/1._WIR/07._Proepstin/2-Statements/Statment_Gottesdienst_queere.pdf).

8 Söderblom, Kerstin: Queersensible Seelsorge, Göttingen 2023.

9 Vgl. die Pressemeldung vom 2. Februar 2022: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2022/02/2022-02-02_3.

10 Vgl. u.a. Schötz, Susanne: Weibliche Erwerbsarbeit seit der Industrialisierung, in: Banhardt, Sarah/Gräßel-Farnbauer, Jolanda/Israel, Carlotta (Hg.): Frauenordination in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Interdisziplinäre Perspektiven, Stuttgart 2023, 73-106, 74-80.

11 Wir kennen dies auch aus Diskussionen um Homosexualität, bei denen Exeget*innen immer wieder davor warnen, die Spannungen und Widersprüche im biblischen Kanon durch höchst selektive Schriftgläubigkeit zu glätten. Da der biblische Text immer nur als ausgelegter existiert, gilt es, dessen innertextlich angelegte „verbindliche Vielfalt“ zum Vorschein zu bringen: vgl. dazu Ebach, Jürgen, „Homosexualität und die Bibel“. In: ders., In Atem gehalten, Theologische Reden 10 (NF 4), Uelzen 2012.

 

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 5/2023

36 Kommentare zu diesem Artikel
31.05.2023 Ein Kommentar von Stefan Scholz Dem Schlusspassus des Beitrages kann nur zugestimmt werden: unser protestantisches Selbstverständnis sollte uns vor den Verlockungen unterkomplexer und autoritärer Normierungen bewahren und uns in ein offenes Weltverhältnis versetzen. Dies muss freilich ebenso für die beiden Autorinnen gelten! Ideologiekritisch möchte ich anmerken, dass Transmänner etwas anderes sind als Männer mit x und y, Bedeutung und Wechselwirkung können sicherlich unterschiedlich interpretiert werden. Und identitätsbiographisch möchte ich für mich als schwuler Mensch in Anspruch nehmen, mich in einer gay-group auch ohne Transmänner bewegen zu dürfen, ohne als TERF, transfeindlich oder gar irgendwie rechts zu gelten. Die schneidende Apodiktik des Artikels trägt kaum zu einer Versachlichung der Diskussion bei, zeigt aber die unerträgliche Selbstgefälligkeit mancher Diskursakteure auf.
30.05.2023 Ein Kommentar von Brigitte Kohn Ich bin Mitglied dieser Kirche, von evangelischen Pfarrern getauft und konfirmiert und habe immer mit dem Engagement von Frauen in der Kirche und mit feministischer Theologie sympathisiert. Ich melde mich hier zu Wort, weil mir die Kirche am Herzen liegt und nicht, weil ich trollen will. Schade, dass die evangelischen Frauen nun auch auf den Trans-Train aufgesprungen sind und Männern, die keine sein wollen, beim Erringen der Diskurshoheit und Definitionsmacht über Geschlecht zuarbeiten. Ich wünsche allen Abweichlerinnen (und Abweichlern) viel Glück und viel Kraft, mögen sie nicht nachlassen in dem Bemühen, den menschenfeindlichen Charakter der Gender-Ideologie zu entlarven, der allen Menschen schadet, Frauen, Männern, Heterosexuellen und Homosexuellen, eigentlich auch Transsexuellen, deren realer Leidensdruck und deren reale Erfahrungen unter dem Trans-Umbrella verwischt und unkenntlich gemacht werden. Kritische Transsexuelle beklagen das jedenfalls, mir fällt da Debbie Hayton ein, ist auf Twitter, bitte einfach googeln. Transsexuelle mögen für sich selber sprechen. Im möchte hier nur darauf hinweisen, dass die Fronten in diesem Konflikt recht komplex verlaufen. Meine persönliche Hauptsorge gilt Frauen und Kindern, die am gründlichsten unter die Räder kommen werden, da stimme ich Ilona Konrad völlig zu. Im Moment müssen wir uns wohl damit abfinden, dass es keine Verständigungsbasis gibt zwischen den beiden Lagern. Vermutlich liegt das daran, dass uns der gemeinsame Realitätsbezug abhandengekommen ist, ohne den Kommunikation nun einmal nicht möglich ist. Hinter dem Konflikt verbergen sich grundsätzlich verschiedene und unverträgliche Zugänge zur Welt, zum Leben, zum Körper, zur Existenz, zur Sprache, zu allem, was das Menschsein ausmacht und ihm Bedeutung gibt. Jeder, der in diesem Konflikt Stellung beziehen will, ist gut beraten, gründliche Recherchen anzustellen und sich auch mit den (philosophischen) Hintergründen genau zu befassen, das kann man von Pfarrerinnen und Pfarrern ja erwarten. Nicht alles, was bunt und regenbogenfarbig daherkommt, ist auch wirklich befreiend.
29.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Bedauerlich, dass sich auch hier Trolle herumtreiben.
29.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad Ein Kommentar von Alexandra Marignoni:. "Es tut mir leid für die Leser hier und für Sie, dass Sie die wissenschaftlichen Fragestellungen und den Diskussionsstand nicht kennen und diese Unkenntnisse versuchen, durch teilweise beleidigende Fülltexte mit absurden Inhalten zu kaschieren." ......... Nun, ich verstehe sehr wohl, worum es Ihnen geht. Sogar sehr gut. Genau deswegen ist es mir ein Bedürfnis dem Gespunst etwas Bodenhaftung zu geben. Sie möchten gerne den Butlerismus als gesetzt verkaufen. Die Abschaffung der Benennung der Realität, um durch Terminologienegation die Basis für die Postulierung von Rechten zu zerstören. Natürlich vor allem von Frauenrechten. Denn eines ist klar, es sind Männer, die in der Transdebatte die Deutungshoheit beanspruchen. Es sind Männer, die sich als Opfer installieren, um sich einen rechtsfreien Raum zu schaffen, der sie dem irdischen Betrachten entziehen soll. Offenbarungsverbot, Diskursverbot und gesetzlich gesicherte Deutungshoheit von Männern über "Frauen-sein". Das könnten Allmachtsfantasien für das dunkle Kämmerchen sein, aber mit dem offiziellen Eintreten der evangelischen Frauen für das #Selbstbestimmungsgesetz, haben Sie sich in irdischen Niederung begeben. Und diese irdischen Niederungen besteht aus 4 Milliarden Frauen. Und Sie und der Herr Dr. dürfen mich gerne als die Hure Maria betrachten, die mit Penetranz dafür sorgen wird, dass die evangelische Gemeine erfährt, was Sie hier planen. Aber vor allem, was sie ihr wohlweislich und absichtsvoll verschweigen. Vor allem das.Und wissen Sie was, wir stellen fest, dass wohl 80% aller Ihrer Schäfchen keine reale Vorstellung von dem besitzen, was Sie ihnen als neue Realität verkaufen wollen. Und sie sind nicht amused, wenn wir sie darüber aufklären, welche Konsequenzen das Engagement der evangelischen Kirche für die Transideologie, für sie und ihre Kinder hat. Die evangelische Kirche wird ihr Transgate bekommen. Ein Kommentar von Alexandra Marignoni "Ich sehe es so, als dass Sie Probleme haben für deren Lösung Sie gweiss Experten*innen finden würden." Nanu, ist Feuerholz derzeit zu teuer.
28.05.2023 Ein Kommentar von Brigitte Kohn Alexandra Marignoni: Ich habe verstanden, dass Sie Judiths Butlers Subversion als kreativ und befreiend empfinden, aber bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich das NICHT tue, und bitte verzichten Sie darauf, Argumente, die Sie nicht teilen, als geistlos zu diffamieren. Es steht Ihnen nicht zu, den Diskurs zu bestimmen und abweichende Standpunkte zu entwerten. Was immer man von Butler halten mag, der Messias ist sie nicht, der die Himmel aufreißen und Menschen den Königsweg zur Erlösung weisen kann. Ich halte Butlers Subversivität und die der Postmoderne generell für nicht menschenfreundlich, weil sie Menschen ins Bodenlose stößt, und im Bodenlosen können Menschen nicht existieren. Müssen sie auch nicht. Sie haben einen unverfügbaren geschlechtlichen Körper und erleben durch ihn, wer sie sind. Geschlecht verbindet Menschen mit der Natur, es macht sie ganz. Keineswegs legt es sie von Natur aus auf destruktive Rollen und Verhaltensweisen fest, keineswegs hindert es sie daran, ihre Individualität zu leben. Der geschlechtliche Körper setzt den Menschen in Freiheit, in eine menschengemäße Freiheit, die natürlich nicht schrankenlos sein kann und auch nicht sein darf, weil Menschen sich sonst verlieren und in destruktive Denk- und Verhaltensmuster abrutschen wie zum Beispiel in das Normalisieren von Operationen an gesunden Geschlechtsorganen. Eine Vulva oder einen Penis kann man nicht chirurgisch nachbauen, man kann höchstens Substitute mit stark reduzierter Funktionalität verfertigen. Ob das im Einzelfall sinnvoll und leidensmindernd ist oder nicht, diese Entscheidung überlasse ich den Betroffenen und den Experten, da mische ich mich nicht ein. Aber ich weigere mich zu akzeptieren, dass ein Narrativ, das Eingriffe in den gesunden menschlichen Körper und das Verstümmeln menschlicher Geschlechtsorgane normalisiert, mit dem Anspruch auftritt, ALLE Menschen in Freiheit zu setzen, ich weigere mich, das abzunicken. Gender-Anhänger reden den Menschen, besonders den Kindern, gern ein, dass jeder Mensch so sein kann, wie er sein will. Das ist aber eine Lüge, denn um sein zu können, was man sein will, müsste man ein magisches Wesen oder ein Gott sein. Gender-Anhänger stellen selbst unter Beweis, dass sie ohne Zuordnungen und Kategorien nicht auskommen, und weil sie mit den naturgegebenen zerfallen sind, erfinden sie diese ganzen Genderschubladen, nonbinary, transmaskulin, agender und was es da so alles gibt, die Liste ist inzwischen endlos und findet sich fein säuberlich bürokratisch alphabetisch geordnet in zahlreichen Varianten im Internet. Gläubige Anhänger der Genderreligion mögen darin Befriedigung finden, ich zähle mich nicht dazu und für mich sind diese Zuordnungen bedeutungslos. An Gender kann glauben, wer will, dies ist ein freies Land. Aber das Selbstbestimmungsgesetz macht dieses Weltbild zur Regierungsdoktrin, und dagegen wehre ich mich.
28.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Brigitte Kohn: Sie schrieben: "Für mein Leben, mein Verständnis und meine Erfahrung von Geschlechtlichkeit spielt es schlicht keine Rolle. Es kommt mir manchmal so vor, als habe diese Gesellschaft Transpersonen zu einer Art Totem erklärt, zu goldenen Kälbern, um die sie herumtanzt, um selbst aus irgendeinem inneren Gefängnis auszubrechen und ein Ventil zu finden für diffuse Entgrenzungsgelüste. Das Problem dabei ist, dass das niemandem weiterhilft". Es könnte hinzugefügt werden, dass die größere Sichtbarkeit von trans*Gendern offensichtlich zu dem - erfolgreich - geworden sein könnte, was Judith Butler "Subversion" nennen würde. Der bis ins Absurde reichende Abwehrversuch kleiner Gruppen in der Bevölkerung gegen eine Inklusion von trans* Gendern belegt die positive Macht aber auch Sprengkraft dieser Gedanken, die der Gesellschaft neue Worte gibt, die Frauen immer mehr Macht gegeben hat. Wenn ich mir 30 Jahre nachdem ich als junger Student äußerst fasziniert erstmals mit den damals noch nicht in die deutsche Sprache übersetzten Gedanken in Berührung kam, ansehe, wie sehr sich in Sachen Gender die heutige Generation von Studenten hinsichtlich des Themas verändert hat, dann erkenne ich, dass eine gedankliche Saat aufgegangen ist, die gar nicht mehr subversiv handelt und handeln muß, sondern tagtäglich in kleinen Schritten auf ihre Umwelt Einfluß nehmen, um die Dinge zu ändern. Der massive weil lautstarke aber wenig inhaltlich mit Geist erfüllte Widerstand kleiner politisch autoritär und konservativ denkender Gruppen von Menschen zeigt mir, dass "wir" auf dem richtigen Weg sind und waren.
28.05.2023 Ein Kommentar von Brigitte kohn Aus Versehen doppelt reinkopiert,. Sorry.
27.05.2023 Ein Kommentar von Brigitte Kohn Ich bedanke mich bei Ilona Konrad, dass sie hier ihre Detailkenntnisse zur Verfügung stellt, ich habe so viel Wissen nämlich nicht, lese ihre Ausführungen sehr aufmerksam und profitiere sehr davon. Ich möchte noch ein paar allgemeine Gedanken beisteuern. In einem Punkt unterscheide ich mich heute vom Feminismus auch klassischer Provenienz: Ich betrachte Geschlecht in keinerlei Hinsicht als ein rein soziales Konstrukt, sondern ich denke, dass das Leben in einem geschlechtlichen Körper auch psychosoziale und psychosexuelle Auswirkungen hat, dass das ganz natürlich und auch unvermeidlich ist. Das heißt, Mannsein und Frausein wird sich auch auf sozialer Ebene immer unterscheiden, und dieser Unterschied hat eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die kulturelle Dynamik. Diese Dynamik verändert sich unter dem Einfluss der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und auch der technischen Entwicklung, und das ist auch gut so. Und selbstverständlich sollte bei der Wahl der Ausbildung, ob Astrophysik oder Krankenpflege, Talent und Interesse entscheidend sein und nicht die Geschlechtszugehörigkeit. Wir müssen nicht in tumben Biologismus zurückverfallen, wenn wir Körper und Geist, Biologie und Kultur etwas weniger getrennt denken, als es gemeinhin üblich ist. So kämen wir vielleicht an einen Punkt, der es uns ermöglichen würde, den geschlechtlichen Körper als unhintergehbare Seinsgrundlage zu akzeptieren und Männer und Frauen als real anzusehen und nicht als Konstrukte und Produkte einer brachialen Struktur, die uns in Unterdrückte und Unterdrücker teilt. Das schürt Missgunst und Entfremdung. Das hilft uns nicht. Für ein gutes Gesprächsklima zwischen Männern und Frauen braucht es Realismus, Akzeptanz von Unterschieden ebenso wie die Einsicht in die weitaus größere Fülle an gemeinsamen Möglichkeiten, Interessen und Sehnsüchten, die das Menschsein ausmacht und die uns die Möglichkeit und Freiheit gibt, auf Augenhöhe miteinander umzugehen und einengende und beschädigende Rollenvorstellungen hinter uns zu lassen. Was es nicht braucht, was uns nicht hilft, sind utopische androgyne Wunschphantasien; die weisen immer in Richtung Transhumanismus, und das ist ein sehr dunkler Ort. Die Rede vom Geschlecht als Konstrukt – oder „Gender“ - hatte jedenfalls keine guten Auswirkungen. Seit sie sich in den Köpfen festgesetzt hat, glaubt jeder, er könne mit seinem Geschlecht machen, was er will, und er müsse an seinem Geschlecht herumschrauben, um sich seiner Einzigartigkeit zu vergewissern und einer einengenden Kategorie zu entgehen. Man zerfleddert „Geschlecht“ in tausend Schubladen, klebt absurde Ettikette drauf und hält das für „Vielfalt“ – mir hingegen kam das immer irgendwie buchhalterisch und spießig vor, Ausdruck einer schlimmen Entfremdung, eines grundlegenden Missverständnisses. . Transsexualität: Ich bevorzuge diesen Begriff, weil ich nicht an eine engelsreine Genderseele oder Geschlechtsidentität glaube. Geschlecht, egal wie man es versteht, hat immer was mit Geschlechtlichkeit zu tun. Und ebenso selbstverständlich sehe ich Transsexualität als Störung an. Es fällt mir schwer, den Wunsch nach schweren und riskanten Operationen und lebenslänglicher Medikamentierung mit Gesundheit zu verbinden. Gleichzeitig möchte ich zu bedenken geben, dass Störungen zum Menschsein gehören, dass Leben ein störanfälliger Zustand ist und dass ich noch keinen einzigen störungsfreien Menschen getroffen habe. Störungen mindern den Wert eines Menschen und seiner Erfahrungen nicht. Es ist nicht schlimm, dass es Transsexualität als Störung gibt, aber es ist schlimm, dass wir es mit einem Zeitgeist zu tun haben, der Operationen und Hormongaben und Pubertätsblocker, also Attacken auf den Körper, NORMALISIEREN will. Insofern wünsche ich Transsexuellen von Herzen alles Gute, mögen sie mit ihren Konflikten ins Reine kommen und ein gutes Leben haben. Wie sie dieses Ziel erreichen, das mögen sie selbst entscheiden, ich mische mich in die Entscheidungen erwachsener Leute ungern ein und habe ja auch keine Expertise auf diesem Gebiet. Aber ich möchte nicht, dass Trans den Geschlechterdiskurs dominiert. Und ich möchte nicht, dass das Konzept der Geschlechtsidentität die Erfahrung des Geschlechts überschreibt, ich möchte nicht, dass die Definition von Frausein und Mannsein geändert wird. Denn ich brauche das Transnarrativ und das Konzept der Geschlechtsidentität nicht. Für mein Leben, mein Verständnis und meine Erfahrung von Geschlechtlichkeit spielt es schlicht keine Rolle. Es kommt mir manchmal so vor, als habe diese Gesellschaft Transpersonen zu einer Art Totem erklärt, zu goldenen Kälbern, um die sie herumtanzt, um selbst aus irgendeinem inneren Gefängnis auszubrechen und ein Ventil zu finden für diffuse Entgrenzungsgelüste. Menschen mit Geschlechtsdysphorie hilft das nicht, es schadet ihnen. Transsexuelle gehören nicht ins Zentrum politischer und sozialer Konflikte, sondern in einen geschützten Bereich mit kompetenter Betreuung und Begleitung. Wir brauchen eine gemeinsame Beziehung zu einer objektiven, gegebenen, bedeutungsstiftenden Wirklichkeit. Man darf und kann sie nicht durch konstruierte Vorstellungswelten einfach überschreiben – das wird sich rächen, die Realität wird zurückschlagen. Abschließend möchte ich noch daran erinnern, dass Jesus der Nachwelt nicht verraten hat, wie er über Sexualität, geschlechtliche Orientierung etc. denkt. Er hatte ganz andere Themen – und ich beneide ihn um diese Freiheit. Ich bedanke mich bei Ilona Konrad, dass sie hier ihre Detailkenntnisse zur Verfügung stellt, ich habe so viel Wissen nämlich nicht, lese ihre Ausführungen sehr aufmerksam und profitiere sehr davon. Ich möchte noch ein paar allgemeine Gedanken beisteuern. In einem Punkt unterscheide ich mich heute vom Feminismus auch klassischer Provenienz: Ich betrachte Geschlecht in keinerlei Hinsicht als ein rein soziales Konstrukt, sondern ich denke, dass das Leben in einem geschlechtlichen Körper auch psychosoziale und psychosexuelle Auswirkungen hat, dass das ganz natürlich und auch unvermeidlich ist. Das heißt, Mannsein und Frausein wird sich auch auf sozialer Ebene immer unterscheiden, und dieser Unterschied hat eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die kulturelle Dynamik. Diese Dynamik verändert sich unter dem Einfluss der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und auch der technischen Entwicklung, und das ist auch gut so. Und selbstverständlich sollte bei der Wahl der Ausbildung, ob Astrophysik oder Krankenpflege, Talent und Interesse entscheidend sein und nicht die Geschlechtszugehörigkeit. Wir müssen nicht in tumben Biologismus zurückverfallen, wenn wir Körper und Geist, Biologie und Kultur etwas weniger getrennt denken, als es gemeinhin üblich ist. So kämen wir vielleicht an einen Punkt, der es uns ermöglichen würde, den geschlechtlichen Körper als unhintergehbare Seinsgrundlage zu akzeptieren und Männer und Frauen als real anzusehen und nicht als Konstrukte und Produkte einer brachialen Struktur, die uns in Unterdrückte und Unterdrücker teilt. Das schürt Missgunst und Entfremdung. Das hilft uns nicht. Für ein gutes Gesprächsklima zwischen Männern und Frauen braucht es Realismus, Akzeptanz von Unterschieden ebenso wie die Einsicht in die weitaus größere Fülle an gemeinsamen Möglichkeiten, Interessen und Sehnsüchten, die das Menschsein ausmacht und die uns die Möglichkeit und Freiheit gibt, auf Augenhöhe miteinander umzugehen und einengende und beschädigende Rollenvorstellungen hinter uns zu lassen. Was es nicht braucht, was uns nicht hilft, sind utopische androgyne Wunschphantasien; die weisen immer in Richtung Transhumanismus, und das ist ein sehr dunkler Ort. Die Rede vom Geschlecht als Konstrukt – oder „Gender“ - hatte jedenfalls keine guten Auswirkungen. Seit sie sich in den Köpfen festgesetzt hat, glaubt jeder, er könne mit seinem Geschlecht machen, was er will, und er müsse an seinem Geschlecht herumschrauben, um sich seiner Einzigartigkeit zu vergewissern und einer einengenden Kategorie zu entgehen. Man zerfleddert „Geschlecht“ in tausend Schubladen, klebt absurde Ettikette drauf und hält das für „Vielfalt“ – mir hingegen kam das immer irgendwie buchhalterisch und spießig vor, Ausdruck einer schlimmen Entfremdung, eines grundlegenden Missverständnisses. . Transsexualität: Ich bevorzuge diesen Begriff, weil ich nicht an eine engelsreine Genderseele oder Geschlechtsidentität glaube. Geschlecht, egal wie man es versteht, hat immer was mit Geschlechtlichkeit zu tun. Und ebenso selbstverständlich sehe ich Transsexualität als Störung an. Es fällt mir schwer, den Wunsch nach schweren und riskanten Operationen und lebenslänglicher Medikamentierung mit Gesundheit zu verbinden. Gleichzeitig möchte ich zu bedenken geben, dass Störungen zum Menschsein gehören, dass Leben ein störanfälliger Zustand ist und dass ich noch keinen einzigen störungsfreien Menschen getroffen habe. Störungen mindern den Wert eines Menschen und seiner Erfahrungen nicht. Es ist nicht schlimm, dass es Transsexualität als Störung gibt, aber es ist schlimm, dass wir es mit einem Zeitgeist zu tun haben, der Operationen und Hormongaben und Pubertätsblocker, also Attacken auf den Körper, NORMALISIEREN will. Insofern wünsche ich Transsexuellen von Herzen alles Gute, mögen sie mit ihren Konflikten ins Reine kommen und ein gutes Leben haben. Wie sie dieses Ziel erreichen, das mögen sie selbst entscheiden, ich mische mich in die Entscheidungen erwachsener Leute ungern ein und habe ja auch keine Expertise auf diesem Gebiet. Aber ich möchte nicht, dass Trans den Geschlechterdiskurs dominiert. Und ich möchte nicht, dass das Konzept der Geschlechtsidentität die Erfahrung des Geschlechts überschreibt, ich möchte nicht, dass die Definition von Frausein und Mannsein geändert wird. Denn ich brauche das Transnarrativ und das Konzept der Geschlechtsidentität nicht. Für mein Leben, mein Verständnis und meine Erfahrung von Geschlechtlichkeit spielt es schlicht keine Rolle. Es kommt mir manchmal so vor, als habe diese Gesellschaft Transpersonen zu einer Art Totem erklärt, zu goldenen Kälbern, um die sie herumtanzt, um selbst aus irgendeinem inneren Gefängnis auszubrechen und ein Ventil zu finden für diffuse Entgrenzungsgelüste. Das Problem dabei ist, dass das niemandem weiterhilft.
27.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Es tut mir leid für die Leser hier und für Sie, dass Sie die wissenschaftlichen Fragestellungen und den Diskussionsstand nicht kennen und diese Unkenntnisse versuchen, durch teilweise beleidigende Fülltexte mit absurden Inhalten zu kaschieren. Mir ist dafür meine Zeit zu schade. Ich sehe es so, als dass Sie Probleme haben für deren Lösung Sie gweiss Experten*innen finden würden.
27.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad Ein Kommentar von Alexandra Marignoni "Mit diesem Blödsinn haben Sie sich endgültig selbst dikreditiert." "Trans* Gender sind offensichtlich der Stachel im Fleisch eines gemächlichen Feminismus der 50er Jahre, dessen terfige AnhängerInnen über die Biologie der Grundschule nicht hinaus gekommen sind und nun vor einem Berg neuer Erkenntnisse aus diesem Fach stehen, der zu einer mittelschweren Krise geführt hat." Ich bewundere Ihre eloquente Weise argumentativ meine, Ihrer Meinung nach blödsinnigen Behauptungen einer "terfigen Anhängerin" zu widerlegen. Da spricht wirklich für Sie. Lange bevor Butler sich an den Grundlagen des terfigen Feminismus bedient und diesen in ein Modulbaukasten zu Konstruktion von Genderkäfigen umgebaut hat, haben diese Feministinnen klargestellt, dass Frauen und Männer ein fast deckungsgleiches Potenzial haben. Das es also zwei Geschlechter gibt, die im Hinblick auf genetische Determination einige ganz klare Abgrenzungen besitzen, dass aber das soziale Spektrum der einzunehmenden Rollen von Atomphysik bis Windelwechseln nicht geschlechtsspezifisch ist und über die gesamte Breite von beiden Geschlechtern eingenommen werden kann. Diese Form des Feminismus hat dafür gesorgt, dass Frauen wählen, studieren und eigene finanzielle und berufliche Entscheidungen treffen dürfen. Hätten Jünger*nnen der Butlerschen Lehre die Geschichte bestimmt, dann müssten Frauen heute erst das Geschlecht wechseln, um die Rolle eines wählenden Mannes einzunehmen. Denn erst der Wechsel in das korrekte Gender erlaubt es auch seine Rolle einzunehmen. Die Lehre Butlers zementiert altbackene Geschlechtsklischees. Und Transgender ist eine Geburt dieser Klischeekiste. Männer, die sich einen Rock anziehen, könnten dies einfach tun und wären, nach der Theorie der "terfigen" Feministinnen, einfach Männer im Rock, den sie nach Lust und Laune auch wieder gegen eine Hose tauschen könnten. So wie Frauen gelernt haben, ihre Rolle in Hosen zu erweitern. Diese Freiheit hatte dazu geführt, dass Mädchen als Mädchen Fußballmanschaften und Unternehmen gründen konnten. Dank der Genderkästchen und der Transideologie müssen Mädchen sich nun erst zum Jungen erklären, weil das Genderklischee Fußballspielen für Jungs vorbehalten sieht. Nicht nur, dass die Butlersche Lehre, statt Rollenkliisches abzubauen diese sogar noch zementiert hat, hat die Transideologie sogar noch den Aspekt der körperliche Optimierung an diese Klischees hinzugefügt, die gesunde Menschen in lebenslange Patienten verwandelt. Ebenso wie der Kern von Trans aus der Behauptung besteht, es existiere ein Spektrum an Geschlechtern. Und natürlich gibt es bei den echten Biologen für diesen Unsinn keine Bestätigung. Aber die Bundesregierung und die Regierungsparteien behaupten genau das. So wie sie behaupten, dass Männer Frauen sind. Tatsächlich hat man festgestellt, dass Medikamente je nach Geschlecht unterschiedlich wirken. Und zwar je nach echtem biologischen Geschlecht und nicht nach der Rolle, die jemand ausfüllt. Dies wurde auch schon längst festgestellt, weil man früher Studien nur mit Männern durchführte. Es wird schon längst entsprechend behandelt. Es kann also tödlich enden, wenn jemand einem Arzt sein biologisches Geschlecht verschweigt und als das Gegengeschlecht dort auftritt. Die eigene Vorstellung eines Geschlechtes ist vollkommen irrelevant, wenn es um Medikation geht. Trans ist also medizinisch betrachtet ein absurder Rückschritt, der Leben gefährdet. Hier, wie eigentlich fast an allen Bereichen, erkenne ich bei Ihrer Argumentation einen erheblichen Mangel an Grundkenntnisse. Ich kann noch nicht einmal erkennen, dass Sie Butler richtig verstanden haben. Auf alle Fälle haben Sie sich noch nie mit den unzähligen Arbeiten der großen Feministinnen beschäftigt. Anders kann ich mir Ihre seltsam absurden Unterstellungen an den Feminismus nicht erklären. Kann es sein, dass Sie noch nie irgend etwas aus diesem Spektrum gelesen haben? Ich kann, im Übrigen, meine obigen Statements mit exakten Angaben in der Gesetzesvorlage belegen. Das kann aber auch jeder selbst tun. Ich benutze übrigens die alte Bezeichnung Transsexualität vor allem als Abgrenzung, weil Sie die Tendenz zeigen, undifferenziert alle Motive für "Trans" in einen Topf werfen, was der Sache nicht dienlich ist.
27.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Parresia: Verstehe ich Ihren Hinweis darauf so, dass auch zwei NobelpreisträgerInnen davon ausgehen, dass es nur zwei Geschlechter gibt und Sie mir eine wissenschaftliche Quelle nennen könnten, in der behauptet wird, es gäbe beim Menschen mehr als zwei Geschlechter? Mir ist bisher nicht bekannt, dass in der Biologie irgendwo behauptet wird, es gäbe beim Menschen mehr als zwei Geschlechter. Die Ergebnisse der biologischen Grundlagenforschung der letzten 20 bis 30 Jahre scheinen die These mehr und mehr zu bestätigen, dass wir heute eher von einer geschlechtlichen Varianz ausgehen müssen und zudem der biologische Unterschied m/f gar nicht so groß sein könnte wie es den Anschein hat. Allerdings haben diese Erkenntnisse eine eher geringe Auswirkung auf die Diskussion zu Fragen der geschlechtlichen Identität, der das Verfassungsgericht in Deutschland hinsichtlich der Einordnung eines Menschen in m/f schon in den 80er Jahren eine große Bedeutung hat zukommen lassen. Es wird sich vermutlich nicht bestreiten lassen, dass die Biologie im Zusammenhang mit Geschlecht eine gewisse Auswirkung hat. So könnte auch gesagt werden, das Bundesverfassungsgericht hat, ohne es zu ahnen, die damals nicht bekannten Fakten aus den Naturwissenschaften in seine juistische Beurteilung aufgenommen. Heute gehört zu unserem Rechtsverständnis, dass das biologische Geschlecht aus der Anschauung heraus nicht alleine maßgeblich für die Bestimmung des Geschlechtes sein kann und aus humanitären Gründen auch nicht ist. Wenn also weiter oben a) per se auf "Transsexualität" abgestellt wird, ein Begriff, den es gesundheitspolitischpolitisch übrigens nicht mehr gibt (weil dieser er im WHO ICD-Katalog 11 gestrichen wurde) b) frei konstruiert ein Zusammenhang mit Sexualstraftaten dargestellt wird und c) Menschen in der oben abgebildeten Art und Weise ihre Identität abgesprochen wird, bzw. als psychiatrisch behandlungsbedürftig pathologisert und damit stigmatisiert werden, kann ich keinen konstruktiven Diskussionsbeitrag erkennen. Und zuletzt: Die biologische Grundlagenforschung zur Frage, wie und warum m/f entsteht, leistet nicht nur einen Beitrag in Sachen geschlechtliche Identität, sondern nutzt langfristig auch der Menschheit, weil man schon vor einigen Jahren festgestellt hat, dass m/f auf Medikamente unterschiedlich reagieren. Zu erwarten ist daher in der Zukunft eine bessere Versorgung insbesondere der Frauen, die bei der Entwicklung von Medikamenten kaum berücksichtigt wurden.
27.05.2023 Ein Kommentar von Dr. Tobias Foß P.S.: Ich meinte oben „diskursiv-freien Raum der Kugelform der Erde“... die Autokorrektur hatte zugeschlagen.
27.05.2023 Ein Kommentar von Dr. Tobias Foß Zum Kommentar von Parresia: Wie verstehen Sie „Diskurs“? Diskurs meint, dass bestimmte Begriffe und Erkenntnisse in bestimmten Kontexten verwendet werden, um etwa Gegenmeinungen machtvoll abzudrängen. Und erst in diesem Gebrauch entfalten etwa Begriffe und Wissenschaft ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Menschen wie Derrida, Wittgenstein, Foucault haben sich viel darüber Gedanken gemacht. Von daher ist Ihre Darstellung über einen diskursiveren Raum der „Kugelform der Erde“, „Die Theologie“ und „die Naturwissenschaft“ eine Verkürzung und in meiner Perspektive kein fundiert durchdachter Beitrag. Und weiter: Die Aggressivität in den Kommentaren würde ich übrigens weniger bei Frau Marignoni dingfest machen. Viel eher: In den langen Ausschweifungen von Frau Konrad nehme ich immer wieder und immer stärker eine Penetranz wahr von der Sachebene auf die persönliche Ebene zu wechseln und das finde ich schade und fehl am Platz. Ich würde mich über eine gewisse Versachlichung der Debatte freuen, ohne Suggestiv-Fragen und Unterstellungen in den Beiträgen vorzunehmen.
27.05.2023 Ein Kommentar von Parresia Sehr geehrte Frau Marignoni, nochmal: es sollte hier ohne Beschimpfungen gehen. Und es gibt, wie Sie sicherlich wissen, auch Nobelpreisträgerinnen, die von zwei biologischen Geschlechtern ausgehen. Theologie hat mühsam im 19. Jahrhundert gelernt, den Naturwissenschaften weder Ergebnisse, noch Methodik und Hermeneutik vorzuschreiben. Wenn wir nun dahinter zurückgehen sollen, dann ohne ad personam-Argumentationen und Beschimpfungen, sondern wissenschaftlich satisfaktionsfähig. Zur Information: es gab keinen Diskurs zur Kugelform der Erde, da diese seit der Antike nicht bestritten wird. Da kann dann auch nichts dran erinnern. Hinter diese Selbstverständlichkeit gehen höchstens seit dem 20. Jh. evangelikale Gruppen zurück, die der Naturwissenschaft die Anerkennung nicht naturwissenschaftlicher Beweisverfahren abverlangen. An diese Diskussionen erinnert mich die derzeitige tatsächlich, vermute aber, dass Sie das nicht gemeint haben.
27.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Mit diesem Blödsinn haben Sie sich endgültig selbst dikreditiert.
26.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad Liebe Hannah Schlubeck, das Selbstbestimmungsgesetzt ersetzt ein Gesetz, das vor die Änderung des Geschlechtseintrags sehr strenge Prüfungen gesetzt hat. Und das aus gutem Grund. Es kann auch nicht von unerträglichen und unmenschlichen Verfahren ausgegangen werden, weil jeder, der sich um einen Pflegegrad bemüht, Fragen nach Kotspuren in der Unterwäsche und ähnlich intime Fragen über sich ergehen lassen muss. Es sollte dennoch eine geringfügige Änderung am Transsexuellengesetz geben. Nicht jedoch die völlige Freigabe der Geschlechtsauswahl. Was, gelinde gesagt ein Schwachsinn ohne gleichen ist. Es gibt ausreichend verantwortungsbewusste Transsexuelle, die es ebenfalls ablehnen, schon bei Jugendlichen einen solchen Schritt einleiten zu lassen, der den sozialen Druck erhöht und damit die Entscheidungsfähigkeit, auch im Hinblick auf eine Kurskorrektur, erheblich erschwert. Jeder Prozess-Schritt Richtung Trans erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Folgeschrittes, und damit die Wahrscheinlichkeit der folgenden medizinischen Manipulation bis hin zu schweren operativen Eingriffen. Sie sind ebenfalls dagegen, ausschließlich einen affirmativen Ansatz zur Geltung zu bringen. Jemand zu achten bedeutet nicht, ihn sehenden Auges in eine unwiderrufliche Situation zu bringen. Natürlich verändert das neue Gesetz auch medizinische Vorgehensweise. Das muss ich Ihnen doch nicht erzählen. Ich habe den Text einer Webseite gepostet, bei der die Plastische Chirurgie für eine Geschlechtsanpassung bereits mit minimalsten Voraussetzungen angeboten wird, weil sie sich auf die zukünftig geänderte Gesetzesvorlage verlassen. Die gesetzliche Bremse für OPs fällt im neuen Gesetz vollständig weg. Wir haben jetzt schon den Fall, dass Gefälligkeitsgutachten ganz leicht zu haben sind, weil durch die Regierungslinie keine Konsequenzen mehr zu befürchten sind. Es ist vermessen zu behaupten, das neue Gesetz hätte keinen Einfluss auf die medizinischen Schritte. Ich weiß nicht, warum die Translobby sich immer solcher Tricksereien bedienen muss. Wenn ich das Recht auf Eigentum proklamiere, aber Diebstahl als Strafdelikt lösche, hat das natürlich Auswirkungen. Warum wohl berichten Detransitioner, dass ihnen die Indikation nachgeschmissen wurde. Die Klinik in Münster stellt weitaus häufiger die Diagnose Geschlechtsdysphorie als andere Stellen. Also gibt es einen ganz erheblichen Spielraum. Und jetzt raten wir mal, wohin sich Menschen wenden, die keine Beratung wollen sondern schon als Jugendliche zu wissen glauben, wie sie sich in 10 oder 20 Jahren mit einem völlig anderen Körper unter permanenter Medikation fühlen werden. Oder wie die 11-jährige Julana Gleisenberg, bei deren Instrumentalisierung für die Transideologie mir die Galle hochkommt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich mit der gesamten Geschichte dieses Kindes zu befassen, um zu bewerten, wie manipulativ hier mit vulnerablen Kindern umgegangen wird. Wie unreif und absolut nicht altersgerecht sie agiert hat, als ihr Vater sie für eine Trans-Karriere präpariert hat. Außerdem wissen wir beide auch, dass im ersten Gesetzentwurf Operationen explizit gegen den Willen der Eltern erlaubt wurden und diese Passage lediglich entfernt wurde, um das Grundgerüst des Gesetzes durchzusetzen, ohne die gruseligen Konsequenzen des medizinischen Teils als Hemmnis überwinden zu müssen. Den Transaktivisten ist klar geworden, dass sie alles, was sie haben wollen auch über andere Wege beschaffen können. z.B. durch das Wegfallen der Prüfungen des Transsexuellengesetzes. Oder über die neue Initiative die Kinderrechte ins Grundgesetz zu übernehmen. Dort wird dann der Hebel eingebaut, das Elternrecht aus der Angel zu heben. Und ein wesentlicher Teil ist ja auch schon im jetzigen Entwurf enthalten. Dass nämlich das Sorgerecht bei einem Elternstreit, dem Elternteil zugesprochen wird, der völlig unreflektiert den Transitionswunsch des Kindes unterstützt. Ich freue mich sehr darauf, was Eltern dazu sagen, wenn sie dieser Ungeheuerlichkeit gewahr werden und noch besser damit konfrontiert werden. Was für ein grandioser Winkelzug. Sorge wird mit Kindesentzug bestraft. Erklären Sie das eigentlich allen, denen Sie das neue Selbstbestimmungsgesetz erläutern? Die Studien zur Suizität sind nicht wirklich hilfreich, vor allem aber nicht aussagekräftig, weil Suizid ein Trendthema in der Grupppe ist und dort bewusst getriggert wird, auch als Druckmittel zur Durchsetzung der Interessen. Die Suizidversuche sind eher als Hilfeschrei zu verstehen. Weder wurden Ko-Faktoren abgefragt, noch wurde hinreichend geklärt, worauf sich die Selbstdiagnose Trans bezog. Und die Diagnose für die Ursache des Selbstmordversuchs bei Kindern selbst zu erfragen halte ich für vollkommen unseriös. Wozu brauchen wir Psychologen, wenn schon Kinder ihre gestörte psychologische Wahrnehmung selbst professionell abhandeln können. Es gibt keinen Hinweis auf höhere abgeschlossene Suizidraten. Dagegen bleibt die Suizidrate bei echter Geschlechstdysphorie sowohl vor als auch nach OP erhöht. Es gibt ausreichend Studien, die Belegen, dass dem angeblichen Trans-sein von Kindern völlig andere Faktoren wie Homosexualität, Autismus, ADHS, ... Zugrunde liegen. Und es gibt auch ausreichend Studien, dass wir es bei dem überwiegenden Teil der Trans-Männer die ihren Penis behalten, um Autogynophile handelt. Man geht von 3% der männlichen Bevölkerung aus. Transgender-Zahlen liegen derzeit bei einer Schätzung von 0,6%. Die von Transsexuellen liegen unter 0,01%. Und alleine für diese winzige Gruppe war das Transsexuellengesetz vorgesehen. Jetzt soll plötzlich JEDER ALLES bekommen. Vollkommen Schrankenlos. Woran erinnert mich das blos? Ich muss Ihnen die schlechtesten Absichten unterstellen, weil sie ganz bewusst erhebliche Folgen dieses Gesetzes verschweigen oder verschleiern. Ich kann mir unmöglich vorstellen, dass Sie diese nicht kennen. Sagen Sie den Eltern, wie dieses Gesetz gegen Sie instrumentalisiert werden kann? Sagen sie den Menschen, das dieses Gesetz ALLEN Männern Zugang zu Frauen- und Mädchenräumen gestattet? Erklären Sie den Menschen, dass Vergewaltiger in der Mehrzahl keine planenden Verbrecher sondern in der Regel feige sind und einfach viktimogene Situationen, wie z.B. alleine mit einem Mädchen im Umkleideraum zu sein, ausnutzen? Erklären Sie den Menschen, dass jetzt die über 8000 Straftaten wegen Exhibitionismus zukünftig wegfallen, weil die Täter ganz regulär morgens zum Schwimmunterricht der Kinder in die Umkleideräume gehen und ihr Geschlechtsteil präsentieren können? Erklären Sie den Menschen, dass Mädchen dadurch noch weiter sexuell unter Druck gesetzt werden, und damit die Transitionsrate steigen wird? BETROFFENE, also echte Transsexuelle, benötigen Hilfe. Hilfe und kein Gutemenschentum. Und ich garantiere Ihnen, dass das Leben für Transsexuelle nach der ersten Vergewaltigungen in Mädchenräumen, nicht mehr mit dem jetzigen vergleichbar sein wird. Und es wird den Menschen gleichgültig sein, dass der Mann mit Penis nicht unter einer Geschlechtsdysphorie leidet. Sie stärken auf unerträgliche Weise die extreme Rechte mit diesem völlig unsinnigen undifferenzierten Gesetz.
26.05.2023 Ein Kommentar von Alexandra Marignoni Wenn ich die Kommentare von Frau Konrad überfliege, erkenne ich die die Muster wieder, die auch gegen das damals neue Weltbild des Erdballs vorgebracht wurden. Butler und die Genderstudies sind nicht frei von Widersprüchen und offenen Fragen (man lese die kritischen Anmerkungen von Martha Nussbaum), haben aber schonungslos die Strukturen der westlichen Welt offengelegt, durch die Frauen nach wie vor diskriminiert werden. Trans* Gender sind offensichtlich der Stachel im Fleisch eines gemächlichen Feminismus der 50er Jahre, dessen terfige AnhängerInnen über die Biologie der Grundschule nicht hinaus gekommen sind und nun vor einem Berg neuer Erkenntnisse aus diesem Fach stehen, der zu einer mittelschweren Krise geführt hat. Die Darstellung der medizinischen Behandlung von trans* Gendern gelingt Frau Konrad als Hassbotschaft. Was soll sich da ein neutraler Leser denken?
26.05.2023 Ein Kommentar von Hannah Schlubeck Liebe Ilona Konrad, eigentlich wollte ich mir einen Kommentar zu Ihren Zeilen verkneifen ... aber es ist erstaunlich, mit was für Informationen Sie hier um sich werfen. Ich werde darauf nicht grundsätzlich weiter eingehen, es sind die üblichen Erzählungen ... Aber ein kleiner Hinweis: Das Transsexuellengesetz hat nichts mit dem medizinischen Weg zu tun. Hier geht es ausschliesslich um die rechtliche Stellung bzw. die Namens- und Personenstandsänderung, nicht aber darum, ob man eine OP machen darf oder nicht. Eine Indikation für die medizinischen Schritte sind unabhängig vom gerichtlichen Beschluss. Die Indikationen gibt es übrigens auch nicht an jeder Ecke und vor allem nicht sofort. Basis dafür sind die Begutachtungsrichtlinien bzw. Leitlinien. Für die Kostenübernahme wird von den Krankenkassen der medizinische Dienst zur Begutachtung hinzugezogen. Natürlich müssen betroffene begleitet werden! Aber es muss auch die Chance für betroffene Bestehen, diskriminierungfsfrei ihren Weg gehen zu können und zu dürfen und vor allem dann auch diskriminierungfrei zu leben. Und das ist bisher nach wie vor nicht möglich! Menschen mit transgeschlechtlichem Hintergrund haben eine 6 mal höhere Suizidrate. Eine Studie in den USA beschreibt, dass 50% der betroffenen Jugendlichen zwischen 11 und 19 Jahren mindestens einen Suizidversuch hinter sich haben. Die Gründe liegen nicht in dem transgeschlechtlichen Hintergrund, sondern in der erfahrenen Diskriminierung.
26.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad Die Tavistock-Klinik, die in den letzten Jahren unbeschränkt Kinder und Jugendliche in die Transition geschickt hat, sieht sich einer Klagewelle gegenüber. Sie wurde nicht wegen Verschwörungsnarrativen geschlossen sondern wegen Klagen, die im tausender-Bereich liegen. Es klagen Frauen wie Keira Bell, die sagt, sie hätte psychologische Hilfe gebraucht und war statt dessen durch eine Transition geleitet worden. Wer bei konkret vorliegenden Fällen von "Verschwörungsnarrativ" spricht, ist nicht ernst zu nehmen und verfolgt eine seltsame politische Agenda. Ein großer Teil, der Transitionierten führen keine Detransition durch, weil sie sagen, sie haben nicht noch einmal die Kraft dazu, das durchzustehen. Noch dazu, weil vieles, was bei der Transition verloren geht, wie z.B. ein Teil oder die vollständige sexuelle Empfindsamkeit noch einmal weiter zerstört wird. Auch Schweden hat rigoros den Transtrain gestoppt und die bisherigen Behandlungen als Menschenversuch an Kindern bezeichnet. Norwegen folgt gerade. Scheden und Großbritannien waren die Vorläufer und haben bereits entsprechende Erfahrungen gemacht, die zu einem vollkommenes Umdenken geführt haben. Vergleichen wir einmal Homosexualität mit Trans. Zwei Menschen gleichen Geschlechts lieben sich. PUNKT! Niemand muss lügen. Niemand wird gezwungen, das was er sieht zu verleugnen. Trans Jeder Mensch erkennt, dass der Mann mit Penis ein Mann ist. Die Welt muss aber gezwungen werden zu lügen. Die exakte Wahrnehmung eines biologischen Faktes muss vertuscht werden, um die Gefühle eines Mannes nicht zu verletzen. Hatten wir das nicht schon mal in Form eines Blasphemieparagraphen? Es werden dafür Konstrukte erfunden wie Genderseele. Diese wohnt vor allem Männern inne. Frauen sind einfach Frauen. Sie wachsen in einem weiblichen Körper auf, erleben geschlechtsspezifischen Sexismus und Gewalt. Sie sind Teil einer Kultur und Klasse. Sie sind tatsächlich weit mehr als nur Ihre Genitalien. Nun erheben Männer den Anspruch, dass nichts davon zählt. Nichts macht Frau-sein aus, als das, was MANN fühlt. Die unglaubliche Bedeutsamkeit männlicher Gefühle schlägt absolut ALLES, was uns Frauen ausmacht. Da die Behauptung der Genderseele nichts anderes ist, als ein Konstrukt aus dem Elfenbeinturm soziologischer Bedeutsamkeitserzeuger, muss die Forderung an das gemeine Volk, diesem Narrativ zu folgen, mit Strafandrohungen über 10.000 Euro gewaltsam durchgesetzt werden. Es müssen Dokumente vor und zurück übertragen werden. Die angeblich inneliegende überwältigende Genderseele kann auch seltsamerweise einmal jährlich gewechselt werden. Der eigene Name wird zum Synonym des Todes (Deadname) und der Wechsel mit einer solchen Dringlichkeit vorangetrieben, dass überall der Suizid droht, wenn man zögernd stehenbleiben und nachdenken möchte. Ein völlig normaler Vorgang, wie die Pubertät muss ausgesetzt werden, und damit die normale Entwicklung von Knochenbau und Gehirnentwicklung. Es ist hoffentlich jedem klar, dass die Phase zwischen 10 und 20 niemals wieder nachgeholt werden kann. Die Pubertät ist eine schreckliche Zeit für Kinder, weswegen manche gerne eine Abkürzung hätten. Das Gehirn wird umgebaut, die Abnabelung von dem Sicherungsnetz der Eltern muss erfolgen, gleichzeitig muss man eine Alternative in Freundschaft und Liebe suchen. Diese Phase wird mit Pubertätsblockern zerstört. Sowohl Hormonblocker als auch gegengeschlechtliche Hormone können teilweise zu einer chemischen Krücke werden. Die notwendigen körperlichen und geistigen Reifungsprozesse gehen dabei in Teilen schlicht verloren. Einiges kann auch nie mehr nachgeholt werden. Die Operationen wurden einmal nach extrem sorgfältigen Kriterien durchgeführt. Auf der Seite eines Chirurgen liest sich das folgendermaßen: Das deutsche Transsexuellengesetz fordert ein striktes Vorgehen: • zwei psychiatrische Gutachten, • endokrinologisches Attest, • Chromosomensatz, • Alltagstest, • Aufklärung über Risiken und alternative Verfahren, aber dann steht da im Anschluss: MEIST GENÜGT FOLGENDES: • OP-Indikation (vom Psychiater und/oder psychologischen Psychotherapeuten), • Krankenkassenzusage. So einfach geht das heute. Und dann werden einem Menschen die Genitalien unwiderruflich zerstört. Junge Menschen werden kastriert. Dies bedeutet zwischen einem und drei Jahre Krankheit. Zurück bleiben lebenslange Patienten, die nie wieder ohne Medikamente leben können und ein erhöhtes Krebsrisiko haben, neben vielen anderen Nebenwirkungen. 2.598 Menschen ließen 2021 in Deutschland eine geschlechtsangleichende Operation an sich vornehmen, rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr. 2600 Menschen, deren völlig gesunder Körper absichtsvoll in einen kranken mit Medikamentenabhängigkeit umgewandelt wurde. Dem größten Teil davon hätte mit einer guten psychologischen Betreuung zu einem schönen Leben in einem akzeptierten eigenen Körper ermöglicht werden können, weil sie schlicht keine Geschlechtsdysphorie haben. Aber die kritiklose Übernahme einer amerikanischen Gender-Ideologie verhindert eine wirklich intensive Unterstützung, weil der aktuelle Wille eines jeden Minderjährigen unbedingt als wahrhaftig genommen und fraglos erfüllt werden muss, und weil man Menschen mit hohen Geldstrafen bis zu 250.000 € bedroht, die das infrage stellen. Das ist ein Ausschnitt aus Trans. Das soll eine gute menschenzugewandte Bewegung sein? Sie werden ihren Schäfchen viel zu erklären haben, wenn Eltern von Kinder, die ihren Körper zerstören, Sie fragen, wie sie so etwas unterstützen konnten.
26.05.2023 Ein Kommentar von Karoline Ritter Das Spiel der obigen Kommentatorin mit Bedrohungsszenarien für Kinder und Verschwörungsnarrativen, dass irgendwer von irgendwem zu irgendwas gezwungen werden würde, ist gefährlich, falsch und absurd obendrein. Debatten über dieses Thema braucht es, aber nicht so!
26.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad "Gerade der biologistische Kurzschluss, d.h. das In-Eins-Setzen zugeschriebener Gebärfähigkeit und des Geschlechts, ist der Grund, dass doppelte Unterdrückung und Ausbeutung in der kapitalistischen Produktionsweise als naturhaft, geschichtsenthoben, vielleicht sogar gottgegeben und damit vermeintlich alternativlos charakterisiert wird." Tja, was haben die Feministinnen der letzten Jahrhunderte wohl die ganze Zeit getan. Vor allem aber, WARUM gibt es in den sog. Geisteswissenschaften ein derartiges Wissensdefizit. Wie kann es sein, dass das Wissen unzähliger Frauen, die für uns die Gleichberechtigung erkämpft haben, schlicht in den Köpfen vieler Frauen, die den Transkult fördern, nicht existiert? Wie kann es sein, dass hier Frauen so tun, als hätten sie einen Zusammenhang entschlüsselt, der schon vor der französischen Revolution Basis der Frauenbewegung war. Allerdings haben die Frauen, die uns die Gleichberechtigung verschafft haben, sich nicht männlichen Forderungen unterworfen. Vor allem hätten sie niemals die wirklich größte Dummheit aller Zeiten begangen, das Geschlecht der Frauen als so unbedeutend und sogar schädlich zu deklarieren, dass man es vielleicht einfach nur entfernen oder bedeutungslos machen muss, um die Unterdrückung zu beseitigen. Ich bin entsetzt welch grobe Unwissenheit unter angeblichen Geisteswissenschaftlern herrscht. Ich stelle mir vor, wir entfernen die biologische Zuschreibung der genetisch bedingten dunkleren Pigmentierung von Schwarzen, um damit dem emanzipatorischen Gedanken der schwarzen Bürgerrechtsbewegung einen neuen Impuls zu geben. Was für ein revolutionärer Gedanke. Wir könnten mit einem Schlag die gesamten Unterdrückungsmechanismen "schwarz gelesener" Menschen beseitigen. Wir nennen Sie einfach nicht mehr Schwarze oder wir erlauben allen Weißen sich Schwarze zu nennen. Keinem Mensch wird dann mehr auffallen, wen er vor sich hat. Ich muss leider sagen, da haben unsere Feministinnen vollständig versagt. Hätten sie nur mal gewartet, bis Carlotta Israel/Charlotte Jacobs und Dr. Tobias Foß Frauen erklären, wie sie sich als Geschlecht auslöschen, um Gewalt und Unterdrückung zu entgehen.
26.05.2023 Ein Kommentar von Brigitte Kohn Das Transnarrativ in seiner gegenwärtigen Form ist eine Kollektivneurose, gegen die sich auch viele Transsexuelle wehren, denn mit Transsexualität im klassischen Sinn hat es nicht mehr viel zu tun. Eine Gesellschaft, die so dermaßen in den Bann von "Trans" geraten ist wie die gegenwärtige, signalisiert dadurch, dass sie erhebliche Schwierigkeiten mit Geschlecht und Geschlechtlichkeit hat und einen Ausweg sucht, indem sie das Phänomen Transsexualität ideologisiert, politisiert und instrumentalisiert. Das moderne Trans- Narrativ, das ja erst vor wenigen Jahren den öffentlichen Diskurs gekapert hat und also eine Erscheinung des Zeitgeistes ist, wirkt extrem spaltend, beschädigt die gemeinsame Beziehung von Menschen zur objektiven Realität und damit die Möglichkeiten gelingender Kommunikation. Wenn wir uns mich nicht mehr darauf einigen können, dass Frauen gebären und Männer zeugen, dann verlieren wir die Beziehung zur Wirklichkeit und führen nur noch gespenstische, feindselige diskursive Gefechte, in denen alle Erscheinungen nach individuellem Belieben umdefiniert werden und diese Neudefinitionen dann anderen aufgezwungen werden können. Dadurch aber wird menschliches Leben nicht verbessert, sondern verstört. Es ist außerdem nicht christlich, die schwerwiegenden Folgen von Operationen und lebenslanger Medikalisierung mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen zu verharmlosen. Manche Dinge wie zum Beispiel das Geschlecht oder überhaupt der eigene Körper sind gegeben. Menschen sind darauf angewiesen, Gegebenheiten anzunehmen. Schrankenlose Freiheit ist eine Illusion und Allmachtsphantasie und zerstörerisch für Menschen.
25.05.2023 Ein Kommentar von Philip Jacobs Die beiden Geschlechter des Menschen sind durch die Art und Weise der Fortpflanzung bestimmt, also Eizelle oder Spermium, in Verbindung damit die Ausbildung der Geschlechtsorgane. Hieraus ergeben sich spezifische Rechte: Nur wer schwanger werden, ein Kind gebären und es stillen kann - also eine Frau und niemals ein Mann -, ist mit Fragen von Schwangerschaft und Mutterschaft konfrontiert und darüber hinaus auch betroffen von der Abtreibungsgesetzgebung. Hieraus ergeben sich also zwangsläufig spezifische Frauenrechte. Dies erfordert etwa einen besonderen Mutterschutz, damit eine Frau, die ein Kind bekommt, rechtlich in der Arbeitswelt abgesichert ist. Die betrifft aus biologischen Gründen niemals einen Mann. Andere Rollen der Gesellschaft - Geschlechterrollen ("gender roles") - sind gesellschaftlich bedingt. Es ist also von der Gesellschaft, beispielsweise der Institution Kirche, abhängig, ob eine Frau Pastorin werden darf oder gleichermaßen wie ein Mann Wahlrecht in der Gemeinde hat, ob sie den Kaffee kocht oder ein Mann für sie Kaffee kocht. Es ist ganz offensichtlich, dass eine biologische Definition des Geschlecht für eine Gesellschaft mit gleichberechtigten und gleich angesehenen Menschen sinnvoll ist und eben nicht eine Gesellschaft, in welcher der materielle Unterschied zwischen Frau und Mann geleugnet wird, damit Stereotype (Geschlechterrollen und eine fiktive "Geschlechtsidentität") an seine Stelle treten und damit insbesondere die Frauen entrechten, die aus gutem Grunde eben diese spezifischen körperlich (biologisch) bedingten Frauenrechte haben. Die Ideologie von einer so genannten "Geschlechtsidentität" ist von ihrem Charakter her somit zutiefst reaktionär und frauenfeindlich. Darüber hinaus gefährdet sie das Kindeswohl, soweit Kindern eingeredet wird, in einem angeblich "falschen Körper" geboren zu sein. Diese Ideologie hat nichts, aber auch gar nichts mit der biblischen Botschaft zu tun. Die Bibel gibt schlicht und einfach nur die biologische Realität wieder, dass Frauen Kinder bekommen können, dazu aber von einem Mann "erkannt" werden müssen. Zudem bricht Jesus mit den alten Geschlechterstereotypen, was aber gerade nicht bedeutet, dass die Existenz von Frau und Mann geleugnet wird. Ebenso wenig kann der Brief des Apostels Paulus an die Galater 3,28 dafür herhalten, denn in Jesus Christus sind alle eins. Auch unabhängig vom Geschlecht, also ob man Frau oder Mann ist. Der Begriff "Gender" kann sinnvoll dafür verwendet werden, Benachteiligungen durch gesellschaftsbedingte Rollenmuster zu beschreiben. Er ist gerade darum eben nicht geeignet, das Geschlecht des Menschen neu zu definieren. Da ist der Fortpflanzungs-Typus als Kriterium schon das Gerechteste. Darum ist es auch durchaus berechtigt, eine frauenfeindliche Ideologie zu bekämpfen, in der Kirche ebenso wie in der Gesellschaft insgesamt. Diese frauenfeindliche "gender identity theory" beinhaltet laut Kathleen Stock folgende Axiome: Jeder Mensch hat einen inneren Zustans namens "Genderidentität". Bei manchen Menschen, Transpersonen, stimmt die "Genderidentität" nicht mit dem "zugewiesenen" Geschlecht überein. "Genderidentität" und nicht das natürliche Geschlecht macht einen Menschen zu Mann oder Frau. Wegen der Existenz von Transpersonen sind alle dazu moralisch verpflichtet, "Genderidentität" und nicht das natürliche Geschlecht anzuerkennen und rechtlich zu schützen. Diese vier Axiome sind aus christlicher Sicht und ebenso aus einer Sicht, welche die Menschenrechte, den Schutz der Kinde und die spezifischen Frauenrechte schützen will, entschieden abzulehnen. Insofern sind sie zu Recht ein "Feindbild".
25.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad 2022 Zu 7. Die überall propagierte Gefährdung von Transpersonen ist nichts weiter als die Begleitmusik, um Männer in die Opferposition zu setzen und unmäßige und absurde Forderungen zu stellen. Wir könne zum einen feststellen, dass bei der Gruppe der Transsexuellen vor allem Mädchen die Mehrzahl ausmachen. Sexualisierung und Abwertung von Frauen und Mädchen haben dazu geführt, dass sich die Zahl der Mädchen, die sich der qualvollen und unumkehrbaren Prozedur einer Geschlechtsangleichung unterziehen, in den letzten zehn Jahren um 4000% gesteigert hat. Mittlerweile liegt der Anteil der Mädchen bei den Transitionszahlen bei 2/3. Dagegen besteht der weitaus größte Anteil bei Trans und die absolute Mehrzahl der Transaktivisten und Transgender aus Männern. Diese Männer zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sich trotz Penis als Frauen definieren. Diese Männer erheben den Anspruch über Frauen zu bestimmen. Sie definieren, was Frausein ist. Das, was sie sind. Also zurück in die 60er, wo Männer noch Herren über Frauen sein durften. Die angeblichen Opferzahlen zu Trans sind gelinde ausgedrückt Lügen. Sven Lehman spricht derzeit von ungeheuren 1400 Gewalttaten gegen Queer. Wenn man sich die Mühe macht und die zugrundeliegenden polizeilichen Daten sucht, steht dort: "größtenteils Beleidigungen". Auf dem Meldeportal bei dem Hassverbrechen eingehen, werden sogar Aufkleber mit "Transfrauen sind Männer" als Verbrechen gemeldet. Aber selbst, wenn wir diese Zahl ernst nehmen, müsste der Anteil der Gewalttagen gegen Queer ca. 6%, entsprechend dem Bevölkerungsanteil, liegen. Stattdessen liegt er bei 0,12%. Also wesentlich niedriger. Jede Gewalttat ist eine zu viel, aber das sind doch sehr erfreuliche Zahlen. Warum also wird gelogen, dass die Gewalt so hoch ist? In Amerika liegt der Anteil ebenso niedrig. Zudem sind in Amerika die Opfer überwiegend PoC und häufig in der Prostitution. In Deutschland wurden in den letzten 20 Jahren über 3000 Frauen getötet, aber kein einziger Mann, der sich als Trans identifiziert. Im ÖRR sitzen einige Männer, die sich als Trans identifizieren. Einer an exponierter Stelle. Demensprechend ist die Berichterstattung skandalös einseitig. In fast allen Sendungen wird über die große Gewalt gesprochen. Wer sich alle Berichte ansieht, wird feststellen, dass überall ausschließlich ein einziger Fall genannt wird, bei der ein Junge, der sich als Mädchen identifiziert von zwei 13-jährigen zusammengeschlagen wurde. Daraus wurde dann ein von Alice Schwarzer und Marie Luise Vollbrecht ausgelöstes Hassverbrechen konstruiert. Weil natürlich 13-jährige Jungs so intensiv die "Emma" lesen oder einer Biologin lauschen, die über die Binärität der Geschlechter referiert. Es gibt diese Masse an Fällen nicht. Es gibt täglich hunderttausendfach Beleidigungen gegen alles und jeden, aber nur eine Gruppe sammelt jede Banalität, um sie zu instrumentalisieren. Selbst Sätze wie "Männer haben in Umkleideräumen von Mädchen nichts zu suchen, auch wenn sie sich als Frau bezeichnen" führte bei Twitter zu einer Sperrung als Hassverbrechen. Das ist der Aspekt der Lügen, mit der versucht wird, Männern einen Opferstatus zu verschaffen, der es angeblich notwendig macht, dass sie in Frauenräume gehen dürfen MÜSSEN. Was ich jetzt noch nicht einmal angerissen habe, ist der Aspekte der Verstümmelung von Kindern und Jugendlichen. Wer den Bericht von Prof. Alexander Korte an den Deutschen Bundestag gelesen hat, weiß, dass völlig unreflektierter Sektenglaube dazu führt, dass tausende Kinder mit Autismus oder ADHS wegen der laienhaften Zuschreibung "Geschlechtsdysphorie" fehlerhaft die Genitalien entfernt und Pubertätsblocker verabreicht werden, die zu geistiger und körperlicher Entwicklungsverzögerung führen. Teilweise irreversibel. Das Thema ist wahrlich viel zu wichtig, um es in die Hände gutmenschelnder Geisteswissenschaftler fallen zu lassen, die völlig unnotwendig unnotwendige Berechtigungen konstruieren, warum wir belegbare Fakten gegen die Übernahme von Selbstbetrug und männlicher Anmaßung tauschen sollen.
25.05.2023 Ein Kommentar von Dr. Tobias Foß Ich bedanke mich für den umfassenden Artikel, der mich ins Nachdenken gebracht hat. Folgender Satz begleitet mich in meinem Nachsinnen: "Gerade der biologistische Kurzschluss, d.h. das In-Eins-Setzen zugeschriebener Gebärfähigkeit und des Geschlechts, ist der Grund, dass doppelte Unterdrückung und Ausbeutung in der kapitalistischen Produktionsweise als naturhaft, geschichtsenthoben, vielleicht sogar gottgegeben und damit vermeintlich alternativlos charakterisiert wird." Kapitalistische Ausbeutung, Geschlechtlichkeit, Gebärfähigkeit - alles Zusammenhänge, die weiterer Analysen bedürfen, um emanzipatorische Impulse zu geben und so in der heilsamen Kritik kirchliches Handeln zu verändern.
25.05.2023 Ein Kommentar von Karoline Ritter Es ist unnotwendig und falsch, Nierop hier als ein Opfer dieses Artikels darzustellen. Nierop stellt ihre Meinung agitatorisch in die Öffentlichkeit und darf deshalb natürlich kritisiert werden! Diese dauerhafte Angstmacherei, dass Frauen etwas weggenommen werden würde durch die Anerkennung von Transpersonen, ist unnotwendig und unkonstruktiv. Feministische Kämpfe verlieren nicht durch den Einbezug von Transrechten sondern sie gewinnen! Eben auch an Komplexität und Ambivalenz, die es auszuhalten gilt und mit der produktiv umgegangen werden kann. Toll, dass sich Jacobs und Israel die Mühe gemacht haben, argumentativ und fundiert auf die Vereinseitigungen von Nierop einzugehen! Mutig und streitbar!
25.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad zu 1. Ein Programm zur Förderung Schwarzer kann von Weißen ebenso genutzt werden, wenn diese sich als Schwarze definieren. Das klingt doch vernünftig, oder? Frauenquotenplätze auf denen Männer an Frauen vorbei ziehen. Wie soll das Frauen schaden? Der biologische Mann mit Penis, Ganserer, sitzt als "Lesbe" im Bundestag und vertritt dort seine persönlichen Interessen, die diametral entgegengesetzt zu Lesben-Interessen stehen. Er behauptet, dass der Penis per se kein männliches Geschlechtsorgan ist. Die queere Bewegung fordert, dass Lesben Männer mit Penis, die sich als "Lesben" definieren, als Geschlechtspartner akzeptieren müssen.
25.05.2023 Ein Kommentar von Sonja Thomaier Vielen Dank an die Autorinnen Carlotta Israel und Charlotte Jacobs für diese notwenige Replik! Alleine die Kommentarspalten auf Twitter und unter diesem Artikel liefern reichlich Anschauungsmaterial für die im Artikel genannte Verquickung von Schöpfungsordnung und unterkomplexen Biologismen sowie der Konstruktion vom „Feindbild Queerfeminismus“. Hier wird deutlich wie nötig eine solche Antwort war und wie wichtig es ist, diesen Diskurs gerade im Raum der Kirche zu führen. Ich kann den Autorinnen nur zustimmen: diverse Geschlechtlichkeit und queere Lebensentwürfe sind Teil kirchlichen Lebens und pfarrberuflicher Praxis. Und der Bedarf diese Inhalte angemessen und sensibel in die pastorale Ausbildung zu integrieren ist hoch. Das ist weder kontrovers noch nimmt es (cis) Frauen aus politischer Perspektive irgendetwas weg. Im Einsatz für feministische Themen erscheint es mir völlig fehlgeleitet Bedürfnisse und Rechte von (cis) Frauen gegen Rechte und Ansprüche von queeren Personen auszuspielen. Ein Queerfeminismus, so wie ich ihn verstehe, inkludiert als feministischer Kampf für geschlechtliche Vielfalt alle Frauen. Er setzt sich kritisch mit der Geschichte der Frauenbewegung auseinander und führt diese Kämpfe mit entsprechender Reflexion in der Gegenwart fort. Und seien wir ehrlich - es gibt genug zu tun!
25.05.2023 Ein Kommentar von Anna Vielen Dank an die Autorinnen für diese spannende, ausdifferenzierte und aufschlussreiche Replik!
25.05.2023 Ein Kommentar von Vera Meißner Hier der Link: https://twitter.com/carli_is/status/1661450995505717248?cxt=HHwWgICz7ZW41I4uAAAA
25.05.2023 Ein Kommentar von Vera Meißner Ich habe die Stelle übersehen, wo in der Bibel Frauen als "TERF" oder "FART" beschimpft werden dürfen...wenn sie gegen eine Ideologie sind, die nichts christliches mehr an sich hat. Falls sich wer fragt, warum so viele aus der Kirche austreten - weil Leute wie die Autorinnen oben ungehindert das Gegenteil von Nächstenliebe breittreten dürfen.
25.05.2023 Ein Kommentar von Philip Jacobs Mich wundert schon sehr, wie wenig den Autorinnen Carlotta Israel und Charlotte Jacobs hier inmitten der Kirche die biblische Botschaft bedeutet. Man liest das gesamte Repertoire der Judith-Butler-Gläubigen, die der Agenda von Yogyakarta zur Durchsetzung Genderideologie folgen, die nichts mit einem christlichen Menschenbild zu tun hat. Genau dieser Agenda, wie sie auch Judith Butler deutlich zum Ausdruck brachte, folgen die hier geäußerten Diffamierungen gegen genderkritische Feministinnen, wie es Ilona Konrad treffend schildert. Genau nach dem Motto, wie es 2021 Judith Butler gegenüber The Guardian äußerte: Everyone who is against us is a fascist. Die Behauptung "Die Vorstellung von dichotomer Zweigeschlechtlichkeit entwickelte sich erst mit der Entstehung geschlechterspezifischer Arbeitsteilung in der europäischen Moderne" ist geradezu absurd, wie bereits aus Genesis 1, 27 B (also einem Text, der deutlich älter ist als die europäische Moderne und auch nicht in Europa aufgezeichnet wurde) erkennbar ist, wo es heißt: Und er schuf sie als Mann und Frau. Als Biologe kann ich Ilona Konrads Wiedergabe der biologischen Definition von Geschlecht voll und ganz bestätigen: Weibliche Lebewesen produzieren große, meist unbewegliche Gameten, männliche Lebewesen dagegen kleine und bewegliche Gameten. Zwitter produzieren beide Gametentypen, sterile Lebewesen keinen von beiden. Beim Menschen und generell im Tierreich bedeutet dies: Eine Frau bzw. Weibchen produziert (vergleichsweise wenige) Eizellen, ein Mann bzw. Männchen dagegen (sehr viele) Spermien, ein Zwitter (was bei Säugern und dem Menschen nicht vorkommt) beides. Dies ist die universell gültige Definition des Geschlechts in der Biologie. Bei Säugern und Vögeln wird das Geschlecht durch Chromosomen gesteuert (bei fast allen Säugern durch das System XX und XY mit möglichen Abweichungen wie XXX, XXY u.a.), während es bei anderen Tieren durch die Umweltbedingungen bestimmt wird oder sich (so bei vielen Fischen) sogar ändern kann (nie jedoch bei Säugern). Aber nicht nur in der modernen Biologie ist es so: Die Zweigeschlechtlichkeit der Tiere ist in Genesis 7, 2+3 bei Noah klar beschrieben. Psalm 139, 13-16 drückt deutlich die Dankbarkeit Davids aus, wie er als Mensch wunderbar geschaffen wurde. Kein Mensch ist in einem falschen Körper geboren. Dankbarkeit für den eigenen wunderbaren Körper, den wir als solchen dankbar annehmen, hilft uns. Den eigenen Körper abzulehnen, führt zu Krankheit und letztendlich ins Verderben. Es ist verantwortungslos und frevelhaft, in Kindern einen Zweifel am eigenen Körper zu säen.
24.05.2023 Ein Kommentar von Ilona Konrad Es ist erstaunlich, wie sich die Diffamierung kritischer Feministinnen als extreme Rechte zum Argumentationsersatz gefestigt hat. Ich streiche bei derartig plumpen Versuchen, Frauen in Misskredit zu bringen, vorab die Hälfte der Reputation, die ich jedem von Anfang an zugestehe. Ein weiteres Viertel geht den Weg allen Irdischen, wenn der Versuch unternommen wird, banale Zusammenhänge mit einer unerträglichen Sprachwolke aufzublasen, die Wissenschaftlichkeit suggerieren soll, wo keine west – "Verlockungen unterkomplexer und autoritärer Normierungen". Mir war nicht klar, dass eine Form des Kreationismus auch in Deutschland heimisch ist. "Die Vorstellung von dichotomer Zweigeschlechtlichkeit entwickelte sich erst mit der Entstehung geschlechterspezifischer Arbeitsteilung in der europäischen Moderne" Wie kann es sein, dass der Glaube sich so weit rückwärts entwickelt, dass ein solcher Satz überhaupt nur gedacht werden kann. Ganz davon abgesehen, dass, vermutlich um hochgestochen zu klingen, "dichotom" und "Zweigeschlechtlichkeit" schlicht eine Dopplung darstellen, ist es auch so unsagbar falsch wie die Flacherde. Geschlecht ist kein Konstrukt. Es ist die Realität, die Grundlage der gesamten Menschheit ist. Dieser Realität haben wir lediglich eine absolut zutreffende Terminologie zugeordnet. Ein Wort für jedes Geschlecht. "Frau" und "Mann". Diese Bezeichnung stehen für die Fähigkeit kleine oder große Gameten zu erzeugen. Diese Fähigkeit ist ab dem Augenblick der Zeugung determiniert. Abweichungen sind wie immer schlicht Defekte an der Genstruktur, sie begründen kein neues Geschlecht. Die Menge an Hormonen, die dann produziert werden, determinieren in gewisser Weise unser Temperament und unsere Gemütsverfassung. Jedes der beiden Geschlechter hat somit ein sehr breites Spektrum an Körperform und psychischen Eigenschaften, die in vielen Bereichen deckungsgleich sein können, aber an den Rändern eben auch Unterschiede zwischen Muskelmasse und Skelettaufbau aufweisen. Mit Ausnahme von ca. 0,01% Intersexuellen, die in die Diskussion meist nicht mit hineingezogen werden wollen, kommt es NIEMALS vor, dass Frauen einen Penis haben. Es gibt zwei Geschlechter und jedes dieser Geschlechter hat ein Spektrum. Kleine putzige Männer bis große starke Männer, kleine liebe Frauen bis große starke Frauen. Das, was uns männliche Vorherrschaft gebracht hat, sind Klischees und festgefahrene Rollen. Das ist die Frau im Rock und der Mann mit der Krawatte. Wer nicht dazu in der Lage ist Geschlecht und damit verbundene Klischees zu trennen, der kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass der Mann, der einen Rock tragen will, Frau ist. Weil er ja das Frausein allein durch die Kraft des Rocktragen nachempfinden kann. Frausein beinhaltet die Lebensrealität von Frauen zu leben. Die Geschichte mitzutragen. Angst vor Schwangerschaft, Vergewaltigt zu werden, weil Frau eine Vagina besitzt. Herabgewürdigt zu werden, weil man ihr weniger zutraut. Als käuflich betrachtet zu werden, weil Männer ein System der Prostitution installiert haben. Und dann kommen Männer und begehen ein weiteres Verbrechen an Frauen, indem sie behaupten Frauen zu sein. Mit einem Rock ziehen sie sich unsere Geschichte unsere Kämpfe unser Leid und unsere Gemeinschaft an. Diese Anmaßung ist so unbegreiflich und bodenlos dreist. Sie haben jedes Recht aus dem Rollenklischee des aggressiven Mannes auszubrechen und frei zu leben. Aber das tun sie nicht, weil sie nichts von ihrer aggressiven Männlichkeit abgelegt haben. Ihre Sozialisation sagt Ihnen „das Weib sei mir untertan“. Und mit dieser Vorstellung entscheiden sie als MANN, was FRAUsein bedeutet. Sie allein üben das Herrenrecht über das Frausein aus. Und dabei werden sie von willigen Helferinnen unterstützt. Wie seit Jahrtausende
24.05.2023 Ein Kommentar von Parresia Geht es auch - wenigstens unter wissenschaftlich ausgebildeten TheologInnen - anders als so: wieder wird, wer von zwei biologischen Geschlechtern spricht, eine geheime rechte Agenda unterstellt. Misogyn ist die Gegnerin als frustrierte Ex-Wissenschaftlerin bezeichnet. Bei Insta wird dann noch als Terf und Fart (!) beschimpft. Und dann kommt hier: nichts. Aus dem Kontext geklaubt wird unterstellt, was nicht gesagt wurde, wird apodiktisch vor sich hin behauptet, und auch eine Fußnoten macht diese Aussage „ Die Vorstellung von dichotomer Zweigeschlechtlichkeit entwickelte sich erst mit der Entstehung geschlechterspezifischer Arbeitsteilung in der europäischen Moderne.“ nicht weniger falsch. Das kann man doch nicht ernst nehmen?!. Eine echte, nach den Regeln der Wissenschaft durchgeführte Replik hätte ich mich interessiert. Ansonsten: Es ist vollkommen legitim, von zwei biologischen Geschlechtern zu sprechen. Es ist vollkommen legitim, sich dagegen zu verwahren, dass Menschen aufgrund ihres biologischen Geschlechts in Rollen gedrängt werden. Nichts daran ist „rechte Agenda“, transphob oder antidivers. Und wenn jemand das anders sieht (also von mehreren Geschlechtern/ Spektren etc. Redet), könnte man schauen, wo der Ansatz dafür ist, welchen hermeneutischen Mehrwehrt das bringen würde und welche Folgen die jeweiligen Ansätze für wen haben. Das konnten wir doch mal ganz gut.
23.05.2023 Ein Kommentar von Julia Danke!
23.05.2023 Ein Kommentar von Theo Vielen Dank für diesen tollen Kommentar! Geschlechtliche Vielfalt ist Teil der Kirche und trans* Menschen wunderbare Kinder Gottes

Die Redaktion hat sich entschlossen, die Diskussion zu diesem Beitrag zu beenden.