Die Zukunft der Kirche in Deutschland sei riskant – so hört man permanent in Statistiken, Analysen und Prognosen. Wichard von Heyden interessiert in diesem Zusammenhang aber, was die Erkenntnisse aus der so genannten »Unsicherheitsforschung« über die Fragilität weltlicher und wirtschaftlicher Strukturen für die Kirche Jesu und ihre Organisation in Deutschland bedeuten. Dabei orientiert er sich an jüngsten Überlegungen des New ­Yorker Fragilitätsforschers und Finanzmathematikers Nassim Nicholas Taleb.


Ohne Haut kein Kontakt

Weil Christen von Jesus an immer wieder ihre Haut aufs Spiel setzten und zu Markte trugen, waren sie glaubwürdig. Sie brachten sich nicht nur »mit Haut und Haaren« ein in die Geschichte des Lebens, sondern sie hatten zudem auch »Seele« an ihrer Umwelt. Das machte die Kirche glaubwürdig, attraktiv und damit dann auch erfolgreich.1

Wer nach den Gründen fragt, warum die einen Unternehmen erfolgreich sind und warum die anderen krachend scheitern, der sollte danach fragen, inwieweit die Verantwortlichen »Skin in the Game« haben. Dieser Ratschlag stammt von dem libanesisch-stämmigen griechisch-orthodoxen Wallstreet-Trader und Finanzmathematiker Nassim Taleb, einem scharfsinnigen Kritiker fehlgelenkter globaler Finanz- und Wirtschaftspolitik. Sein 2018 erschienenes, gleichnamiges Buch (»Skin in the Game«) ist Teil seiner »incerto-Reihe«, von der die bekannteste Veröffentlichung »Der schwarze Schwan«, passend kurz vor der letzten Finanzkrise erschien, die Ereignisse um Lehman-Brothers vorwegnehmend.2

Wenn heute der hanseatische Bundesfinanzminister sagt, die »fetten Jahre« seien »vorbei«, darf man wohl fragen: Wie geht es weiter, wenn all die heiße Luft abgelassen wird. Das gilt sicher für die Wirtschaft und für alle denkbaren gesellschaftspolitischen Zusammenhänge. Mich interessiert jetzt aber: Was bedeuten eigentlich die Erkenntnisse über die Fragilität weltlicher und wirtschaftlicher Strukturen für die Kirche Jesu und ihre Organisation in Deutschland?

Nassim Talebs Anliegen ist es keineswegs, konkrete Vorhersagen zu liefern, wann welches gesellschaftliche oder gesamtwirtschaftliche System zusammenbrechen wird. Es geht ihm bei seiner »Unsicherheitsforschung« darum, systematisch nach den Schwachpunkten zu suchen, die zum Risiko des Totalverlusts bzw. Ruins führen. Denn anders als bei vorübergehenden Schwächen, Rücksetzern, Krankheiten usw. bedeutet ein Ruin, dass nichts mehr da ist, womit man weitermachen kann.


Systemausfall Kirche?

Könnte das auch für die Landeskirchen in Deutschland gelten? Nun werden nicht nur die laut auflachen, die dem System mit Haut und Haaren verschrieben sind, weil sie innerhalb der kirchlichen Bürokratie oder Hierarchie ein paar Stufen höher stehen. Es werden auch viele andere fragen: Was sollen die Unkenrufe?

Auf meine Frage, ob die Landeskirche über den Komplettausfall der Kirchensteuer bzw. deren Abschaffung nachgedacht und alternative Optionen bedacht hat, war die entgeisterte Antwort eines Synodalen: »Daran haben wir nie gedacht!« Ganz schön mutig. Oder blind, vermutlich.

Natürlich: Die Landeskirchen verfügen über Absicherungen, die über alles Normale hinausgehen, vergleicht man sie mit den immer wackeliger werdenden Banken, überschuldeten Firmen oder Parteien, Gewerkschaften, Vereinen. Landbesitz, Privilegien vielfältigster Art, Kirchensteuer usw.: Wie kann eine solche Organisation fallieren? Da hätte man aber vor 10 Jahren die Jungs von Lehman oder die Deutschbanker bezüglich ihrer Einrichtungen fragen sollen. Gelacht hätten die bis zum Umkippen. Nun sind aber kurz darauf die Lehmans und noch manch andere arrogante Zaubermeister umgefallen. Auch die Deutsche Bank mit ihrem einstigen »Master-of-the-Universe-Getue« steht so schlecht da wie nie. Womöglich werden wir vom Abgang dieses einst »systemrelevanten« Instituts bei Lebzeiten vernehmen.

Genau auf derartige Fälle richtet sich Talebs Augenmerk. Insbesondere in seinem neuen Buch geht es um die Frage, welche Eigenschaften eine Einrichtung haben muss, um nicht zu guter Letzt von den Hunden gebissen zu werden.


Die Trennung von Handeln und Verantwortung

Die Kritik richtet sich zunächst an alle Institutionen, deren führende und ausführende Vertreter keinen persönlichen Anteil an dem haben, was sie öffentlich vertreten. Es geht, genauer gesagt, um Asymmetrien, die das Unternehmen anfällig machen. Dabei geht es vor allem um Spielarten einer Unwucht, die häufig begegnet: die Trennung von Entscheidungskompetenz und Haftung, d.h. die Entkopplung der Entscheider vom Thema Verantwortung.

Ein Musterbeispiel sind Firmen, die von Managern geführt werden versus inhabergeführte Unternehmen. Manager mögen hervorragend qualifiziert sein. Das Hauptproblem ist, dass sie regelmäßig nicht haften für langfristige Folgen ihres Tuns. Inhaber dagegen müssen immer damit rechnen, dass die Folgen ihres Handelns heute sie selbst oder ihre Nachkommen zu einem späteren Zeitpunkt negativ treffen werden. Es kann zum Totalruin und Ende der persönlichen Firmengeschichte kommen. Der womöglich besser qualifizierte Manager dagegen sammelt häufig genug zusätzlich zu seinem Salär Bonuszahlungen ein. Diese muss er auch dann nicht zurückgeben, wenn Jahre später das Unternehmen aufgrund seiner einst überzeugend vorgetragenen, kritikimmunen Reformstrategie unwiderruflich gegen die Wand gefahren wurde. Nur, dass sich das eben erst später zeigt, wenn die Schuldigen längst ihr Koffer gepackt haben und auf den Inseln dieser Welt von den gesammelten Tantiemen leben.

Inhaber können auch gegen die Wand fahren, siehe »Schlecker«. Aber sie tragen dann ein viel höheres Risiko. Das verändert zumindest in der Regel das Verhalten im Betrieb. Übrigens auch den Mitarbeitern gegenüber.

Taleb beschreibt Menschen ohne »Skin in the Game« als Gefahr für die Systeme, in denen sie häufig führende Rollen einnehmen.3 Ich musste beim Lesen unwillkürlich an Christoph-Maria Herbsts »Stromberg« denken:

– Bürokraten, deren Hauptaugenmerk auf dem Funktionieren des Systems liegt

– Technokraten, die sich nur auf einen oder wenige Aspekte eines komplexen Systems konzentrieren

– Funktionäre, die aalglatt ihren Karriereweg machen, uninteressiert an den eigentlichen Aufgaben der Firma, der Partei, des Vereins, vielmehr aber auf den eigenen Vorteil bedacht; immer die richtigen Worte am richtigen Platz, immer die richtige Kleidung, immer die richtigen Verbindungen, immer im Dienst für die nächst übergeordnete Stelle, in der Hoffnung, selbst voranzukommen

– Spezialisten, die sich um funktionalisierte Teilbereiche kümmern, so dass das Ganze auch in der Praxis auseinanderdividiert wird.

Was fehlt diesen Menschen in der Regel?


Bürokratische Systeme konditionieren Fehlhaltungen

»Der Kontakt mit der Realität wird hergestellt über ›Skin in the Game‹ – darüber, sich der realen Welt auszusetzen und einen Preis für die Folgen zu zahlen, seien sie nun gut oder schlecht. Dabei bestimmen die Abschürfungen ihrer Haut das Lernen und Entdecken.«4 Leute ohne »Skin in the Game« halten sich die Wirklichkeit, um die es tatsächlich geht, durch verschiedene Methoden vom Leib. Sie sind Experten für komplizierte Lösungen und verstehen das Einfache nicht.5 Natürlich haben auch diese Menschen irgendwo ihre Haut fühlbar – so will man hoffen –, aber doch mehr in anderen Bereichen.

Taleb meint, dass diese Leute systembedingt dazu neigen, eher statisch als dynamisch zu denken, eher in kleinen als in großen Dimensionen, in Aktionen eher als in Interaktionen.6 Es seien Menschen, die lieber von außen intervenieren durch Vorgaben, Vordrucke, sonstige Lenkungsversuche. Man denke innerkirchlich an die Finanzvergabe für Projekte, Fördermaßnahmen und die jeweiligen Regelwerke dahinter, die zu verstehen nötig sind, um überhaupt etwas umsetzen zu können. Lieber Projekte ausloben und deren Bewilligung durch Formulare steuern, als den aktiven Bereichen der Organisation Mittel und Kompetenz zuzugestehen, selber zu entscheiden und zu verantworten.

Taleb weist zudem auf die Tendenz hin, dass Funktionäre anderen ihre meist unhintergehbar moralisch gesetzten universalistischen Überzeugungen7 aufzwingen wollen, Sprache regeln, weil Worte Gesellschaft verändern, anstatt darauf zu achten, was mit den Worten gemeint ist. Immer wieder sei es ein idealistischer Universalismus, der es verhindere, das zu tun, was tatsächlich konkret gerade »dran« sei. Damit geht innerhalb der Einrichtung ein nicht unerheblicher Konformitätsdruck einher. Und je stärker die bürokratische Hierarchie,desto stärker die Neigung zu Arroganz bei den führenden Managern, die oft genug unempfänglich für Kritik sind – jedenfalls innerhalb des Systems.

Was kann eine Organisation besser machen?

Zunächst sollte sie lieber skaliert in kleinen Einheiten als unskaliert groß organisiert sein. Dezentralisierung sei das Gebot der Stunde. Während zentralisierte Organisationen durch relativ wenige Fehlentscheidungen an der Spitze zugrunde gerichtet werden können, sind Organisationen, die in kleineren Einheiten funktionieren, besser, da einerseits das Risiko von Fehlentscheidungen gestreuter begegnet. Andererseits bietet die kleinteiligere Skalierung eben auch den Vorteil, dass die Entscheider näher dran sind am eigentlichen Geschäft und somit auch potenziell mehr eigene Haut, eigene Betroffenheit ins Spiel bringen.8

Von Vorteil ist das auch, weil die Leute in den kleinen Einheiten sich, ihre Kunden oder sonstigen Ansprechpartner kennen und auch die Wirkungen des Produktes/der Produkte (oder sonstigen Leistungen) auf ihre Umwelt besser verstehen und dafür einstehen. Gemeinschaft kann noch erlebt und verantwortet werden. In kleinen Einheiten wird man auch weniger kompliziert denken, sondern nur so kompliziert, wie es der Lage angemessen ist. Im Zentralismus denken sich an unzähligen grünen Tischen zu viele Funktionäre Dinge aus, bedenken Eventualitäten und bauen ein unwahrscheinliches Geflecht an Angeboten, Steuerungsversuchen usw. auf.

»Skin in the Game« dagegen hält die »menschliche Hybris«, alles regeln, alles bearbeiten und alles beantworten zu können »im Zaum«.9 An der »Basis« sind die Fragen einfacher, und vermutlich können die Mitarbeiter vor Ort viele Dinge von ihrer Ausbildung her besser beantworten, als die vielgepriesenen Beratungs- und Optimierungsprozesse mit Hilfe einer regelbasierten ­Methodik es können.10


Skalierung versus Universalismus

Gerade im Zuge eines auch christlichen universalistischen Denkens haben wir es uns angewöhnt, tribalistisches Denken für »igitt« zu halten. Das fängt mit dem Unverständnis dafür an, dass das Dorf X seinen eigenen Kirchenvorstand behalten will, auch wenn es sich mit der Nachbargemeinde Y die Pastorin »teilt«. Warum nicht fusionieren? Taleb bespricht nun nicht deutsche Kirchenfragen, geht aber auf parallele politische Prozesse ein: Warum sollen sich die Bewohner von Kommune X nicht als X-er fühlen und ihr eigenes Ding machen? Wenn man sie lässt und damit einen würdevollen Umgang findet, werden sie viel eher eine gepflegte und starke Nachbarschaft mit Kommune Y halten können, als wenn man sie zur Gemeinsamkeit zwingt. Der Vorteil: Die X-er kennen sich untereinander, fühlen sich miteinander vor Ort verantwortlich und können aus einer Position innerer Stärke dann auch vom Nachbarn profitieren.11 Wenn aber die Einheit erzwungen ist und keiner mehr den anderen kennt, lassen die Kräfte des Zusammenhalts und der Weggemeinschaft nach. Am Ende sucht jeder nur noch seinen eigenen Vorteil. Die Gemeinschaft trägt nicht mehr.

Am Beispiel seiner libanesischen Heimat orientiert meint Taleb: »Man ist gescheitert mit dem Ansatz, Schiiten, Christen und Sunniten in einen Topf zu werfen und zu verlangen, dass sie im Kreis um das Lagerfeuer sitzen, Händchen halten und – im Namen der alle Menschen verbindenden Einheit und Brüderlichkeit – ›Kumbaya‹ singen. (...) Es gehört zu den Torheiten der Interventionisten, den Leuten vorzuwerfen, dass sie sich ›sektiererisch‹ verhalten, anstatt aus dieser natürlichen Tendenz das Beste zu machen. Man trenne Stämme verwaltungstechnisch voneinander (so machten es die Osmanen) oder stelle nur an bestimmten Orten Schilder auf – und plötzlich verhalten sie sich den Nachbarn gegenüber freundlich.«12


Mitarbeiter als Mietlinge oder Hirten

Um auf die kirchliche Gemeindeebene zurückzukehren, nehmen wir einen weiteren Grundsatz Talebs auf, der sagt, es sei sinnvoller, mit dem Inhaber eines Geschäfts zu verhandeln als mit einem bloßen Mitarbeiter. Der Mitarbeiter ist nächsten Monat womöglich in einem anderen Job. Der Inhaber aber bleibt verantwortlich.13 Dagegen: »Menschen, deren Überleben in einer Organisation von qualitativen ›Tätigkeitsbewertungen‹ durch irgendwelche übergeordneten Instanzen abhängt, kann man, wenn es um schwierige Entscheidungen geht, nicht trauen.«14

Das erinnert nicht von ungefähr an das Bildwort Jesu vom Mietling und vom Eigentümer der Schafe (Joh. 10). Und nicht von ungefähr führt Taleb Jesus als Beispiel an für jemanden, der wirklich seine Haut zu Markte trug für das, was ihm wichtig war und was er anderen weiterzugeben hatte. Nicht umsonst hätten die alten Konzilien um die Frage gerungen, wie man das Miteinander und Ineins von Gottheit und Menschheit ausdrücken sollte. Denn es ging darum, zu zeigen, wie Gott selbst seine Haut zu Markte trägt.15

Wer aber ist nun »Inhaber« in der Kirche? Sind es nicht, abgesehen vom eigentlichen Oberhaupt, dessen »Miterben«, d.h. die Mitglieder der Gemeinde, die ihre Beiträge zahlen, die spenden, die sich ehrenamtlich einbringen, Gottesdienst feiern, beten, diakonische Dienste tun oder einfach nur »dazugehören«, vom Kleinkind bis zur Greisin?

»Inhaberinnengeführt« müsste also bedeuten, dass die Entscheidungskompetenzen viel wesentlicher auf die Ebene des Miteinanders in der konkreten Gemeinde verlagert werden, damit Kirche als Partnerin im Ort deutlich wird.


Konsequenzen für eine Re-Formation der Landeskirchen

Was ergibt sich aus den bisher genannten Überlegungen für die landeskirchlich organisierte Familie Jesu in Deutschland? Die Sache liegt auf der Hand. Natürlich können wir als Kirche organisatorisch noch eine ganze Weile weiter machen. Vermutlich wird das gehen, denn der Motor wird schon irgendwie laufen. Oder auch nicht.


1. Auch das Unvorstellbare ist mitzudenken

Wie unwahrscheinlich es am Ende ist, kann nur die Zukunft sagen. Aber nie darüber zu diskutieren, nur weil es alle für zweifelhaft halten, ist wahrscheinlich ein ziemlicher Fehler. Daher: Die Kirchensteuer kann bei sinkenden Mitgliederzahlen oder unverhofften Diskussionslagen fallen. Man denke z.B. an Missbrauchsfragen oder etwaige massive Kirchensteuerverschwendungen. Oder es sind ganz andere, derzeit noch nicht existente Kritikpunkte, die hochkommen. Dann können auch rechtlich eigentlich gesicherte Privilegien (Ablösezahlungen aus uralter Zeit) dahingehen, wie ja auch gerade aktuell diskutiert wird. Das geht am Ende schneller und billiger als gedacht. Man denke einmal an politische Ereignisse, die noch kurz vorher unvorstellbar und dann aber Realität waren: Mauerbau, Mauerfall, Atomausstieg nach Tsunami im Pazifik, Flüchtlingsaufnahme und Willkommen einerseits, Pegida und AFD andererseits, Arabischer Frühling, IS, Brexit, Trump. Politische Wellen, die sich aufbauen, aus dem Nichts zu kommen scheinen, reißen ungefragt alles weg, was nicht wirklich unzerstörbar ist. Die Abschaffung der Kirchensteuer haben im Übrigen außer der AFD schon Teile der SPD, der FDP, der Grünen und sowieso der Linken gefordert (CDU/CSU bisher nicht). Innerhalb der EU ist sie ein Unikum. Was passiert, wenn die Stimmung kippt und eine in dieser Hinsicht gesehen falsche Konstellation am Ruder ist? Und dann eine Auslöse-Reiz (»Trigger«) dazu kommt?

Oder es schlägt »einfach nur« die nächste technologische Disruption zu: KI macht Bank- und Versicherungs- und Verwaltungsmitarbeiter überflüssig; E-Mobilität kommt mit höchstens einem Drittel an Motor-Bestandteilen aus und noch weniger Montage-Mitarbeitern usw. Nach einer immerhin denkbaren Rezession, die irgendwann dran ist, ist es wenigstens denkbar, dass viele alte Arbeitsgewissheiten in zehn Jahren nicht mehr bestehen. Und damit wäre dann – neben den vielen persönlichen Tragödien in unseren Gemeinden – auch ein fetter Brocken der Kirchensteuer auf unabsehbare Zeit vom Sturm der Zeit verweht.


2. Relevanzverlust von Kirche

Massiv unter jungen Leuten in den großen Städten, immer stärker aber auch auf dem Land ist es wahrzunehmen: Religiöse Sozialisation über Eltern oder auch Großeltern? Fehlanzeige. Eigene spirituelle christliche Grundierung? Weitgehend Fehlanzeige. »Man ist in der Kirche« ist in exponentiell zunehmendem Maß Vergangenheit. Es sind aber auch bei gleichbleibender Geschwindigkeit nur noch wenige Jahrzehnte, bis selbst westdeutsch kirchlich arrivierte Zonen sich der gegenwärtigen Lage der ostdeutschen Schwestergemeinden angleichen. Auch das befördert finanziellen Zusammenbruch. Von der geistlichen Tragödie ganz zu schweigen, dass wir »das Heil, zu dem du uns geschaffen hast«, den »aufgeschreckten Seelen« (Bonhoeffer) nicht bekannt machen und weiterreichen können, mithin also Erlösung, Vergebung, Versöhnung, Seligkeit nicht mal als Gerücht bekannt sein werden.


3. Die landeskirchlichen Reformen der letzten 10-15 Jahre

Das genaue Gegenteil des hier Geratenen scheint weitgehend geschehen zu sein: große Einheiten statt kleiner, Fusionen, Zentralisierung statt Ausbau der gegebenen Skalierung und Dezentralisierung. Funktionseliten und Bürokratien wurden zwar zwischenzeitlich auch abgebaut, sind aber dennoch erstaunlich präsent, wurden z.T. in den letzten Jahren wieder massiv aufgestockt. Obwohl es von Vorteil sein müsste, wenn Verantwortungen für Entscheidungen von der Landeskirche in die Kirchenkreise abgegeben werden, hat dies häufig nur dazu geführt, die Kirchenkreisebene »hochzuziehen«. Und dazu unzählige Regionalisierungen auf Kosten der Gemeinden und Kapellen. Ja, die Entscheidungen möglichst weit unten, das ist richtig. Aber doch nur auf Basis starker Einzelgemeinden. Und auch die Kirchenkreise und Kirchenkreisämter sind unter Druck geraten, haben fusioniert oder sollen es tun. Ist das wirklich »näher dran«? Oder sind vielmehr die repressiven Instrumente der landeskirchlichen Organisationsmuster einfach näher herangerückt an die Zitrone, deren Saft der eigentliche Grund für den ganzen Betrieb ist, nämlich die Gemeinde und die Kirchensteuerzahler? Oder man nehme das Organisationsversagen mit hohen finanziellen Kosten bei Planung und Durchführung des Reformationsjubiläums (ich meine v.a. die EKD-Ebene, nicht die gemeindliche!).


4. Demokratisierung der Kirche?

Lange ist eine »Demokratisierung« der Kirche gefordert worden. Am Ende haben wir Kirchenkreistage und Synoden, die kaum diskutieren. Fehlentwicklungen werden höchstens vorsichtig oder nur von einzelnen benannt. Es gibt nahezu keine Konsequenzen bei Fehlern (wer haftet für all das gefährliche Durcheinander bei der Doppik-Einführung?). Und die jeweiligen Delegierten sind froh, wenn sie im komplizierten Gewirr all der Ebenen, unübersichtlichen Bilanzen und Abhängigkeiten überhaupt etwas verstehen. Wenn dann ein Amt halbwegs vernünftig vortragen kann, wird mangels Gegenexpertise gar nicht erst debattiert. Weil in der selbst geschaffenen Komplexität kaum Möglichkeiten der Reduzierung, der Zuspitzung und der Entwicklung von Alternativen realistisch sind, werden viele Gremien zu reinen Feigenblättern der vorgebenden hauptamtlichen Experten.


5. Weitgehende Entkoppelung der akademischen Theologie von der Kirche

Durch eine weitgehende Entkoppelung der akademischen Theologie von der Kirche ist Theologie umgekehrt weitgehend irrelevant für die Agierenden in Landeskirche und Gemeinde. Natürlich werden pflichtschuldig hie und da theologische Sprechblasen produziert. Gerne geht man über Ausdifferenzierungen, teilweise unter der Überschrift »praktische Theologie«, auf Spezialsprachen anderer Professionen über (soziologisch, psychologisch, systemisch, Management-Vokabular usw.). Noch mehr Worthülsen entstehen, die alle Nichteingeweihten hilflos machen und den Machtanspruch der Eingeweihten vorantreiben.16

Die Sprache eines Glaubens, der seine Haut spürt und Gott erlebt in Leid und Gebet, in Freude und Jubel, in Sehnsucht nach Freiheit und Erlösung, nach Heimat und Geborgenheit, in Glück und Liebe, in Heilung und Berührtwerden, in Gemeinschaft und Verzicht, kommt in diesen funktionalistisch verstandenen Professionalisierungen in der Regel nicht vor. Sicher auch da nicht, wo die neue Spezialisierung sich rein poetisch versteht und die Konsistenz von Inhalten und die Echtheit des Erlebens hinter dem Wohlklang von Worten und Texten zurückbleiben.

Es ist daher oberstes Gebot, ernsthaft-fröhliche, evangelische Theologie zurückzugewinnen, Universitätstheologen in den Dialog mit der Wirklichkeit zu holen (nicht nur die sogenannten »Praktischen Theologen«, sondern gerade auch alle anderen!).17 Wenn sich Theologie nicht mehr im Dialog mit denen sieht, die das »Familienleben der Geschwister Jesu« gestalten und seinen Segen und sein Heil weitergeben sollen, dann ist sie Religionswissenschaft, Religionsgeschichte oder spekulative Religionsphilosophie, aber keine christliche Theologie. »Praktische Theologie« im Sinne Luthers meinte ja genau eine solche Reflexion des durchaus eigenen Glaubens, der durch Anfechtung, Zweifel und Not gegangen ist und sich darin bewährt. Kirche ohne eine solche biblisch, historisch und systematisch fundierte praktische Theologie? Ungenießbar, zum K… (vgl. Offb. 3,16)!


6. Positive Außenwirkung von Kirche

Eine positive Außenwirkung von Kirche entsteht nicht da, wo von allgemeinen ethischen Prämissen abgeleitet politische Forderungen oder Bewertungen in den Raum gestellt werden.18 Der moralische Zeigefinger, sei er von rechts oder links kommend, stößt ab und bewegt – alte Pädagogenweisheit – weniger als eine positive Motivation. Die aber entsteht da, wo Menschen nicht nur ihre eigene Haut zu Markte tragen, sondern wo andere spüren, dass es um ein größeres Mehr geht als nur die eigene Haut: wenn jemand, wie Taleb sagt, »Soul in the Game« hat. Ein Beispiel wären all die Flüchtlings- und Willkommensaktivitäten. Oder: die Hospizbewegungen, die Besuchsdienste, begeisterte Kindergottesdienste. Und, und, und. Gerade die Ehrenamtlichen, die von sich aus ohne Bezahlung »um Gotteslohn« zur Ehre Gottes und/oder »für andere« etwas tun und sich engagieren.

Wenn diese Ebene die Aktivität und die Wahrnehmung von Kirche prägt, hat sie erheblich mehr Chancen, sich als relevante Größe zu behaupten – dabei zugleich finanzielle Ressourcen zu organisieren –, als wenn die funktionellen Aspekte im Mittelpunkt stehen und nur effektiv »von oben her« verwaltet werden. Der Gedanke, global für alles zuständig zu sein in öffentlichen Statements und im Portfolio angebotener »Leistungen« der Diakonie, Seelsorge, Religionspädagogik usw., wirkt zwar auf jeden nur halbwegs in machtpolitischen Kategorien denkenden Menschen erschreckend bestechend, überdehnt aber alle denkbaren Machbarkeitsfähigkeiten (eine mögliche Konsequenz ist der persönliche oder kollektive Burn-Out!).


7. Eigendynamiken von Verwaltungsapparaten verschlanken

Dazu ist es nötig, dass die Eigendynamiken von Verwaltungsapparaten in den Blick kommen und professionell verschlankt werden. Es muss künftig möglich sein, dass Ehrenamtliche eine Kirchengemeinde als Vorsitzende leiten können, ohne dafür quasi eine halbe Berufstätigkeit dranzugeben (so dass häufig »nur« Ruheständler in Frage kommen oder Leute, die höchstens halbtags arbeiten – oder eben dann doch die Pastorin oder der Pastor, die sich in der Folge um vieles andere nicht kümmern können). Dazu gehört die Zeitfrage, die häufig abhängig ist von der komplizierten Zuordnung verschiedener Gremien, was Sitzungen und Ämter ohne Zahl nach sich zieht. Und wenn man nicht auf der »höheren« Ebene zusätzlich Verantwortung übernimmt, ist man mit der kleinen Einheit, für die man steht, hoffnungslos abgehängt. Vereinfachung, Entrümpelung ist das eigentliche Gebot der Stunde!19

Kirchenkreisämter, Bauämter, Landeskirchenämter etc. sind auf die Funktion »Dienstleistung für die Gemeinde« hin auszurichten, nicht auf obrigkeitliche Verwaltung. Die Qualität dieser Ebenen misst sich darin, inwieweit sie in allem, was sie tun, den Ehren- und Hauptamtlichen auf der Gemeindeebene das eigenständige Handeln erleichtern. Im Grunde ist eine Verwaltung dann am besten, wenn man sie gar nicht merkt, d.h. wenn nicht ständig Anforderungen kommen, sondern die konkreten Anfragen unkompliziert und innerhalb der Grundordnung kreativ bearbeitet werden.


8. Die Kirche bleibt im Dorf

Wenn es richtig ist, dass Kirche ihre große Stärke in den kleinen Gemeinschaften hat, so wie es in den frühchristlichen Hausgemeinden war, in Jugendkreisen, Mitarbeitergruppen usw. bis heute ist, dürfen auch die neueren Umfragen nicht ignoriert werden, die die Kirche(ngemeinde) und die Kirchenmitarbeiterin im eigenen Dorf oder Stadtteil im Blick haben, wenn nach Kirche gefragt wird. Nicht der Bischof oder die Superintendentin, schon gar nicht das Kirchenamt, die Seelsorgeeinrichtung, das Haus kirchlicher Dienste oder irgendeine andere noch so positive über- oder außergemeindliche Einrichtung wird genannt, wenn nach Kirche gefragt wird.

Konsequenterweise muss daher in der Verfassung einer Landeskirche die lokale Gemeinde als Basis fungieren, nicht die Ebene einer Region, eines Kirchenkreises oder der Landeskirche selbst. Konsequenterweise müssten dann auch, wie in anderen Vereinen üblich, die Mitgliedsbeiträge (Kirchensteuern) von »unten« nach »oben« weitergegeben (oder durchgebucht) werden. D.h.: Der Zahlungseingang ist zunächst der Kirchengemeinde zuzuordnen, die allerdings erhebliche Teile ab- und weitergeben muss (nicht willkürlich, sondern nach den Notwendigkeiten aufgrund gemeinsamer Beschlüsse). Auch wenn das Weitergeben automatisiert sein muss, damit Planungssicherheit herrscht, würden Sichtweisen und Verantwortungsorientierungen komplett verändert. Nicht die Gemeinde muss sich ständig »nach oben« »rechtfertigen«, wenn sie etwas will. Daneben haben übergeordnete Ebenen natürlich auch Supervisionsaufgaben im geistlichen wie im organisatorischen und finanziellen Bereich. Aber zugleich werden die übergeordneten Ebenen und Dienste automatisch in eine ganz andere Verantwortung der Gemeindeebene gegenüber hineingebracht.20


9. Offen im Blick auf Übergangs­vorschläge zur Ablösung alter Strukturen

Zweifellos ist über die Situation eines etwaigen künftigen Komplettwegfalls der Kirchensteuer nachzudenken. Vollständigen Schutz gegen ein solches Extremereignis gibt es nicht. Man kann nur versuchen, das System im Vorfeld stabiler zu gestalten als bisher. Und: Eigenständige Übergangsvorschläge zur Ablösung der alten Struktur müssen diskutiert werden, namentlich in den Finanzabteilungen, und -ausschüssen.21 Schließlich darf man sich fragen, wie das Verhältnis von Geld und Geist, von Gemeinschaft und Gemeinschaftsbeitrag ist, welche Wertschätzung damit verbunden ist und wie die damit angesprochenen Triebkräfte genutzt und besser eingebunden werden können. Ich denke hier an die Werbung des Paulus für seine abschließende Kollekte (vgl. z.B. 2. Kor. 8,14).


Epilog

Kirche an sich ist unzerstörbar, denn sie ist die Gemeinde Jesu. Der aber ist auferstanden aus dem Grab. Wie soll die Gemeinschaft derer, »die zum Herrn gehören« (»Kirche«), fallieren?22 Das geht tatsächlich nicht. Wir sind aber durchaus gefragt, das Verhältnis von Herr, Schaf und Mietling (Joh. 10) durchzudeklinieren. Wenn der Dieb kommt und die Mietlinge im Schutz ihrer Formulare ab 16 Uhr Feierabend haben, auf Fortbildung oder in Klausur sind, sind die Inhaber-Schafe auf sich allein gestellt. Der eigentliche Herr ist unsichtbar. Was ihm wichtig ist, ist das Schaf, nicht so sehr der Mietling. Das Schaf bildet mit seinen Mitschafen vor Ort die Kirche Jesu Christi. Wir sollten uns darum kümmern. Das soziale Miteinander und die Eitelkeiten der Mietlinge, zu denen wir Pastoren ja auch gehören, wenn wir uns nicht als Teil unserer Herde verstehen, gehört zu den eher unwesentlichen Dingen.


Anmerkungen:

1 Vgl. Nassim Nicholas Taleb, Skin in the Game. Das Risiko und sein Preis, München 2018 (Original New York 2018), 80; 180f; 302-305. Hier in freier Anlehnung.

2 Nassim Taleb, Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, (nach dem Original New York 2007) München 2014. In derselben Reihe (»Incerto-Reihe«): Ders., Narren des Zufalls. Die unterschätzte Rolle des Zufalls in unserem Leben, München 2013 (Original New York 2001); Ders., Antifragilität. Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen, München 2014 (Original New York 2012).

3 Vgl. die Übersicht S. 80 sowie z.B. das Kapitel über Intellektuelle (185ff) – und öfter.

4 Ebd., 23.

5 Vgl. 239ff.

6 Ebd., 26.

7 Vgl. ebd., 40ff; 92-99.

8 Vgl. dazu ebd., 92-99.

9 Ebd., 33.

10 Ebd., 53f.

11 Ebd., 98: »Entscheidend ist, dass die Menschen innerhalb einer bestimmten Gruppe einige Dinge miteinander teilen, andere jedoch nicht.«

12 Ebd., 95.

13 Vgl. ebd., 162.

14 Ebd., 163.

15 Ebd., 180ff.

16 Taleb spricht mehrfach von einem sprachlichen »Bullshit-Indikator« oder »-detektor« und meint allgemein gebrauchte, geschliffene Phraseologie, die zeige, dass und wo ein System marode sei.

17 Wo vor 20, 30 Jahren in den Gemeinden über Drewermann, Küng, Jüngel, Berger, Moltmann, Bultmann oder Barth diskutiert wurde, Dorothee Sölle eine Aufregerin war usw., herrscht heute »tote Hose«. Theologen der Gegenwart sind unbekannt; solche der Vergangenheit oft nur gelerntes Allgemeingut, oder es herrscht überhaupt gähnende Leere. In jedem Fall muss die Universitätstheologie raus aus dem Elfenbeinturm. Intellektuelle Sterilität kann man in massenweise produzierten Aufsätzen hinter tausendfachen Differenzierungen und Fußnoten verbergen. Wenn aber keine Impulse mehr für Glaube, diakonische Tätigkeit und kirchliche Wirklichkeit geliefert werden, dann kann man schon vermuten, dass auch sonst nicht viel Diskussionswürdiges da ist. Will sagen: Auch hier gibt es womöglich mehr »Bullshit« als anspruchsvolle Anstöße.

18 Theokratischer Tugendterror ist eigentlich ausgeschlossen, solange man sich den Grundeinsichten Augustins, Luthers oder Bonhoeffers zur Gebrochenheit der Welt und dem unterschiedlichen ineinander von Welt und Kirche verpflichtet weiß. Dementsprechend muss Kirche vorsichtig sein, bis ins Detail und in jedem denkbaren Feld politische Forderungen zu erheben oder das Handeln der Verantwortlichen vom hohen moralischen Ross aus grundsätzlich in Frage zu stellen. Moralische Besserwisserei macht weder beliebt, noch hat sie realistische Wirkungschancen.

19 Ich denke hier an die neu gewählte Kapellenvorstandsvorsitzende, die mir sagt, dass sie seit einem Jahr die ganze Post aus Kirchenkreis- und Landeskirchenamt liest, anstatt wie ihr direkter Vorgänger den Kladderadatsch zu 90% wegzuschmeißen oder wie dessen Vorgänger (sie hat die Ordner gerade bekommen) zu 100% abzuheften (vermutlich zumeist ungelesen). Die Ämter mögen einmal durchspielen, was es bedeutet, wenn jemand deren postalisch verschickten Output ernst nimmt und durcharbeitet! Ich weiß, dass das so nicht vorgesehen ist. Logisch. Aber unsere ehrenamtlichen Verantwortungsträger sehen das eben manchmal anders. Damit wird eine Verwaltungslogik ad absurdum geführt.

20 Vgl. dazu auch die Forderungen des bayerischen Gemeindebundes (www.aufbruch-gemeinde.de) und den Artikel von Reinhard Bingener in der FAZ vom 27.3.2017 (Wo bleibt die Kirchensteuer? – https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kirchensteuer-kommt-in-gemeinden-nicht-an.)

21 So hätten die Vorschläge Jochen Teuffels eine ernsthafte und intensive Diskussion und Prüfung m.E. durchaus verdient (J. Teufel, Rettet die Kirche. Schafft die Kirchensteuer ab, Basel 2014). Teuffel schlägt einen planmäßigen, über einen langen Zeitraum stattfindenden Rückzug aus der Kirchensteuer vor.

22 Vgl. dazu die Überlegungen Talebs über das »Beständige«, das im Laufe des Überlebens schon so viel überlebt hat, dass die Wahrscheinlichkeit weiteren Überlebens damit nur noch gestiegen ist (ebd., 211ff).

 

Über die Autorin / den Autor:

Pastor Dr. Wichard von Heyden, nach Vikariat (2001-2003) Gemeindepfarrer in Dahlenburg, Soltau und seit 2010 in Gehrden (Hann.), Ortsverbandspfarrer der Johanniterunfallhilfe Deister, 2013 Promotion bei Klaus Berger in Heidelberg über die Entstehung der Christologie aus Frühjudentum und Frühem Christentum (in der Reihe TANZ (58) veröffentlicht: Doketismus und Inkarnation. Die Entstehung zweier gegensätzlicher Modelle von Christologie, Tübingen 2014); Veröffentlichungen im Deutschen Pfarrerblatt (2016 und 2017) zur internationalen Paulus- und Christologieforschung, gegenwärtig Arbeit am Kirchenbild des Paulus nach seinen Mitarbeiterbriefen.

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 9/2019

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