Können Instrumente künstlicher Intelligenz hilfreich in der Predigtarbeit sein? Dieter Becker bejaht dies, nicht nur aus praktischen, sondern auch aus theologischen Überlegungen heraus, und führt Beispiele artifiziell generierter Predigtvorbereitung an.

Karl-Wilhelm Dahm zum 93. Geburtstag am 3.8.2024 gewidmet

 

1. Wandlungsprozesse pastoraler Arbeit

Eigentlich zeichnen sich statuierte Religionen und auch die evangelische Theologie nicht immer dadurch aus, dass sie Innovationen frühzeitig wahrnehmen oder sogar diese selbst in ihr Portfolio der Methodiken oder gar in den pastoralen Funktionsalltag übernehmen. Die Frage der erprobten und sachgerechten Operationalisierung pastoraler Neu-Anforderungen wird aber aus strategischer Sicht darüber entscheiden, ob diese aktuelle Form der statuierten evangelischen Religion als körperschaftlich organisierte Kirche im Blick auf eine „Massenmitgliedskirche“ („Volkskirche“) überhaupt aufrechterhalten werden kann. Die Schwerfälligkeit der eher konzernhaft wirkenden Form verhindert eine dynamisierende Anpassungsgrundlage. Zukünftig werden – weil offenkundig das Hauptamt „Pfarrperson“ unattraktiv und wenig begehrlich erscheint – zwar die operativen (Pfarr-)Personalkosten bis zur Rente oder Pension sinken, aber die Anteile der Pensionsaufwendungen dramatisch steigen. Konzern oder Körperschaften bzw. Anstalten (z.B. „staatlich orchestrierter Rundfunk und TV“ oder ehemals Bahn, Post, Telekom) tragen die Immobilität von Konzernen in sich, die die Anschlussfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen und damit letztlich auch die zukünftige Finanzierbarkeit zu verlieren scheint.1

1.1 Verkündigung – modischer Kram?

Im Zuge von Corona wurde deutlich, dass im Blick auf Verkündigung der Einsatz von modernen digitalen Kommunikationsmitteln weder hinreichend flächendeckend verbreitet, geschweige denn vorbereitet bzw. im Blick auf die pastorale Kompetenzanwendung ausgebildet war. Selbst wenn diese in manchen Gottesdiensten oder mittels Videoaufzeichnungen oder gar digitaler Live-Übertragungen erfolgten, scheiterte der unmittelbare Switch zum digitalen Gottesdienst an banalsten Dingen: fehlendes WLAN oder Equipment (nicht vorhanden oder hoffnungslos überaltert) in den Gotteshäusern. Auch von der vielfach wahrgenommenen Scheu bis Nutzungsweigerungen durch die Pfarrpersonen abgesehen gilt nun nach Corona, was vor Corona üblich war: kein systematisches Auftreten unter professioneller Choreografie, Sprache oder Nachbearbeitung mittels digitaler Kommunikation. Gottesdienstliche Sprache wurde und wird (wieder nach Corona) häufig als rein „analog“, also als physisch zwischenmenschliches Live- und Jetzt-Erleben überhöht. Es ist nicht verständlich, warum und wodurch eine derart überhöhte Selbstbestimmung im Blick auf eine unverständlich wirkende Singularitäts- oder scheinbare Originalitätsforderung noch begründbar sei.

Theologisch sind derartige Ausführungen sogar unevangelisch, weil nicht die Pfarrperson die Wirkung des Evangeliums oder den Glauben erzeugt, sondern lediglich der Geist Gottes; sofern man der CA V (Vom Predigtamt: „Gott hat das Predigtamt als Mittel für den Heiligen Geist eingesetzt, der Glauben wirkt, wo und wann der Geist es will“2) überhaupt noch zu folgen weiß. Predigt ist also – eigentlich als Bekenntnisstatus – ein Mittel des Heiligen Geistes; und dieser Geist Gottes stellt das exklusive Handlungssubjekt für Glaubens- und Einsichtswirkung dar.

Predigen ist also keine (und schon gar nicht zielorientierte) Kommunikation des Evangeliums durch das Pfarrpersonal, sondern lediglich eine pastorale Botenfunktion für den Geist, der oder die damit macht, was sie will.

Kurz: Das „Kommunikationsgeschehen“ ist nicht durch die Predigt zielorientiert verfügbar, sondern erfolgt durch die Unverfügbarkeit des Geistes in dessen autarkem Evangeliumshandeln (der den Glauben wirkt; „qui fidem efficit“). Leider wird heute zu häufig die „Rede“ der Pfarrperson funktional kommunikationstheoretisch „vermenschlicht“, statt die Wirkung des Wachsens und Gedeihens Gottes Geist zu überlassen.

Im Blick auf die hier apostrophierte Verwendung digitaler KI-Methoden „entlastet“ diese Grundannahme deutlich. Denn schon bei der „Deutung“ von Bibelversen aus Episteln (also Apostelbriefen) oder aus der literarischen Gattung „Evangelium“ sind letztlich die (verstorbenen) Autoren ohne Deutungshoheit, aber wirkmächtig aufgrund der geistgewirkten Hermeneutik – und zwar durch den Geist. Also: Warum nicht KI-Predigten verwenden?

Der Autor selbst versucht seit über 35 Jahren Innovationen und vor allem betriebswirtschaftliche, (personal-)strategische Methoden sowie deren Hilfsmittel im Sinne des Nützlichkeitsprinzips (CA V: „per instrumenta“ oder „Prüfet alles“) sowohl in Praxis und Theologie für den pastoral-funktionalen Einsatz fruchtbar oder besser: überhaupt sichtbar zu machen. In einer Fülle von Artikeln, Anregungen und vor allem praktischen Umsetzungsbeispielen hat er verschiedene Diskussionen angeregt, damit die Änderungsprozesse aufgrund der Anforderungen an die neuen funktionalen pastoralen Aufgaben in den Blick geraten.3 (DPfBl 12/1995, 648ff) Die Wandlungsprozesse und deren Anforderungen an pastorale Aufgaben sind beispielsweise durch den Autor praxisnah an der Begriffsthematik wie „Pfarrzufriedenheit“4, „pastorale Arbeitszeit“5, „Solitarbestattung“6, „Kirchentheorie“7, „Pfarrertest“, pastorale Personalstrategie, Leistungsmessung (u.v.m.) hinreichend thematisiert – und durch das Vortragen vielfach zunächst als unevangelisch verdammt, aber gleichwohl heute häufig gängiges Repertoire pastoral-kirchlichen Handelns geworden.

Die Widerstände pastoraler Immobilität brechen zwar langsam in der faktisch erzwungenen Anwendung digitalen Fortschritts zusammen, sind aber in den pastoralgenetischen Duktus einer veralternden Berufsgruppe offenkundig nach wie vor scheinbar tief eingeprägt.

1.2 Pastorale Arbeitszeiten – statisch oder dynamisch?

Selbst die aktuellen Modelle pastoraler Arbeitszeiten erweisen sich als hochgradig statisch, weil „Kasus-bezogen“ auf „einen“ Gottesdienst, Beerdigung, Hochzeit etc. fokussiert wird. Dabei werden die dynamischen Aspekte der sich dramatisch wandelnden Arbeitsanforderungen für die Pfarrpersonen kaum in den Blick genommen. Die aktuell vorliegenden „Musterberechnungen pastoraler zukünftiger Arbeitszeiten“ tragen eine seltsam statische „mathematische“ Linearität in sich, die vor dem Hintergrund sich zerfasernder Kirchenpraxis und von Effizienzkriterien kaum nachvollziehbar ist.8

Dass statische pastorale Berufsbilder oder -modelle operativ unwirksam und eher zukunftshinderlich sind, weil ihnen jegliches personalstrategisches Element in einem im radikalen Wandlung begriffenen Berufsumfeld fehlt, ist empirisch und strategisch ausgeführt worden: „Vieles im Pfarrberuf ist ähnlich, aber nichts ist gleich.“9 Weder die Individualität der Pfarrperson noch die konkreten Pfarrstellenanforderungen sind im Blick der operativ-notwendigen Alltagsanforderungen bei den aktuellen Zeit- bzw. Berufsmodellen im Blick. Zudem ist durch den Verlust von belastbarer „Gleichförmigkeit“ von Pfarrpersonen oder Pfarrstellen, um Erfahrungen in vereinheitlichte Arbeitszeiten übertragbar und duplizierbar zu machen, jegliches Rekurrieren auf statischen Berufs-Bildern oder (arbeitszeitlichen) Steuerungskonzepten per se zum Scheitern verurteilt. Gleichwohl reden die aktuellen, statischen Wochenarbeitszeitmodelle weiterhin pauschalisierend linear; und dies trotz des Wissens, dass keine Wochengleichheit im pastoralen Alltagsjahr existiert, zudem es eine (unregelmäßige) ­oszillierende Leistungsanforderung (nach Fällen/Kasus oder Festkreisen) oder personale Neigungen oder lokale Verpflichtungen gibt.

Gänzlich ausgeblendet wird die „individuale Leistungsfähigkeit“, dass manche Dinge der jeweiligen Person in der konkreten Situation, dem Alter oder dem Umfeld leichter, schwieriger oder gar nicht von der Hand gehen. Nicht zuletzt hatte der Autor den Begriff „Pfarrperson“ vor Jahrzehnten eingeführt, nicht um – wie heute massenhaft verwendet – das Gendern zu umgehen, sondern sachgerechte Personalstrategie für das höchst konkrete Pfarramt und die höchst konkreten Talente der PfarrPerson operational in einen kompatiblen Zustand bringen zu können.

Wenn alle Pfarrpersonen im kirchlich-strukturellen Konzerndenken nur noch gleichförmig als 0,5- oder 1,0-„Köpfe“ wahrgenommen werden, scheitert letztlich alles; oder man normiert Kirchendienst auf minimalistischem Niveau, also bewusst jenseits einer paulinischen Gabentheologie. Aber einen theologisch-hermeneutischen „Bibelbezug“ sucht man ja bei Pfarrberufsbildern oder kirchlichen Arbeitszeitmodellen heuer vergeblich.

So reden die aktuell gängigen, pastoralen Arbeitszeitanleitungen von ca. 35-48 Stunden pro Arbeitswoche einer 1,0-Pfarrstelle, also in Deutschland allein mit einer schon ca. 30% Abweichung in der Basiskennzahl pastoraler Arbeitszeit, also wie viele Wochenstunden man zu arbeiten hätte für sein Geld. Für die hier im Blick befindliche Predigt- bzw. Gottesdienstvorbereitung reden die verschiedenen Modelle seltsam unisono von 8,5 Wochenstunden, also von ca. 22% (bei Ø 35 WSt. Vollstelle) bis 17% (bei Ø 48 WSt. Vollstelle).10

Bei manchen Predigten und Gottesdiensten merkt man das, bei den meisten wohl eher nicht. Denn es geht bei der eigentlichen bekenntnishaft nach CA V festgelegten Unterstützung des Heiligen Geistes, sein Werk zu vollbringen, erfahrungsgemäß – zugespritzt formuliert – kaum noch um exegetische Hermeneutik oder gar um evangelische Homiletik. Das Erleben von effekterheischender Aufmerksamkeit, anekdotischer oder emotionalisierter Belanglosigkeit irritiert. Auch die gänzlich veralteten Lautsprecheranlagen oder die scheinbar abhanden gekommene Fähigkeit zum Soundcheck, also diszipliniert vorab die Lautstärke im konkreten Raum auszuprobieren, zeugen von Missachtung von Qualitätsansprüchen und der Hörendensituation.11 Sicher eine harte Rede, aber sofern wir den Duktus der (letzten) Predigt rekapitulieren müssten, was bleibt dann?

Wie erfrischend ist da eine 10-Sekunden-Predigt. Keine 10 Sekunden lang, sondern in 10 Sekunden von einer KI erstellt.

 

2. Predigt in 10 Sekunden mittels KI

Anhand der aktuell besten KI, Perplexity (siehe App-Stores), wurde im Folgenden der Test für eine radikale Zeitersparnis für das „Predigen“ erprobt. Der Autor nutzt „Perplexity Pro“, was ungefähr ca. 200€/Jahr kostet oder aktuell bei Telekom Mobil als kostenfreie Zugabe für 1 Jahr (in „Mein Magenta“ => Moments) verfügbar ist. ChatGBT und die anderen KIs verwendet der Autor eher nicht, weil natürlich – wie bei Menschen auch – die künstlichen Intelligenzen auf das vorhandene und präferierte Reservoir an Wissen und Methoden zurückgreifen. Perplexity ist eher gründlich schnell, eher Wikipedia-geneigt (welches ein internes „Gütesystem“ etabliert hat) statt „mengen-“ oder Social-Media-lastig, eher wissenschaftsmethodisch und eher sprachlich niveauvoll, nach hiesiger Ansicht.

2.1 Was ist KI?

Selbstlernende Systeme (also sog. „künstliche Intelligenzen“ – KI) sind keine analog-funktionalen Systeme, sondern müssen als „Organismen“ verstanden werden.

Über selbstreferentielle Logarithmen (von altgriechisch λόγος [lógos]: „Verständnis, Lehre, Verhältnis“; und ἀριθμός [arithmós]: „Zahl“) lernen die KI-Systeme „bessere“ Antworten. Wie in der Stochastik (Wahrscheinlichkeitsmathematik) seit 70 Jahren beispielsweise bei Flächen- oder differentialen Volumenberechnungen bekannt und angewendet, können aufgrund der Wahrscheinlichkeitsroutinen die „Threats“ (Ergebnisse) der KI nahezu risikofreie und im Alltag kompatible Lösungen erzeugt werden. Die „Unschärfen“ sind – im Laufe der KI-Lernphasen, die sich aktuell in Nanosekunden bewegen – derart marginal, dass von einem annähernden Null-Fehler-Prinzip geredet werden darf; ohne jemals 100%, aber durchaus 99,97% zu erreichen. Diese Unschärfe für eine Predigt, in 10 Sekunden hinsichtlich ihrer Kernaussagen erstellt, ist schon deshalb vernachlässigbar, weil nichts „Lebenswichtiges“ von einer Predigt letztlich als Restrisiko (wie z.B. beim autonomen Fahren des Autos durch eine KI, nichts anderes ist die Software dazu) abhängt, sondern dem Geist Gottes überlassen werden kann.

Wenn zudem die wenigsten Berufsanwender*innen kaum noch – wie mir immer wieder auf Nachfrage mitgeteilt wird – die exegetischen, hermeneutischen Methoden oder gar Urtexte anwenden, arbeitet das hier vorgestellte KI-System geradezu homiletisch in einer nahezu perfekten Art. Da zudem mittels einer Fülle von vorab oder ergänzend festgelegten Attributen, die eigene pastorale „Tendenz“ selber festgelegt bzw. bestimmt werden kann, wird das KI-Predigen schon interessant „persönlich“. Und dies je nachdem, ob man/frau mehr Gender, Schöpfung, Ethik, Frömmigkeit, Harmonie, Jesus, Historisches, Erbauliches oder was auch immer (z.B. Barth bis Illich) als Kernduktus gewünscht wird.

Wer KI anwendet, ist komplett verblüfft. Das KI-System schreibt höchstspezifische, z.B. tabellarische Biographien, Gedichte, Geburtstagsreden, Andachten für Gemeindegruppen oder gibt Einschätzungen selbst dazu – hinreichend selbstkritisch (siehe in Abschnitt 3.3) – wieder, ob man eine Predigt per KI schreiben lassen darf oder sollte.

 

3. KI-Predigten: Beispiele

Die nachfolgenden Beispiele sind spontan bei der KI als Frage digital eingesprochen und durch eine Nachfrage bzw. die Nutzung eines eigenständig beigefügten KI-Vorschlags ergänzend erweitert. Neben den Predigtkernaussagen bietet die KI eine Anzahl von „fertigen“ und gehaltenen Predigten aus dem Internet, Hinweise zu Musik oder Liedern oder Faltkarten mit dem Bibeltext; und das in weniger als 10 Sekunden.

Im Gegensatz zu klassischen Suchmaschinen, die lediglich Links woanders hin anbieten und zudem einen höchst seltsamen Logarithmus im Blick auf die Reihenfolge haben (die man „kaufen“ oder beeinflussen kann), „schreibt“ und „orchestriert eigenständig“ die KI problemlos ablesbare – hier – Predigtkerninhalte für die Kanzel. Fast könnte man KI als „digitale Luther­postille“12 ansehen, also das ab 1522 gedruckte „Lesepredigtmagazin“ Martin Luthers für die noch unverständigen und von ihm bzw. den anderen Reformatoren neu erfundenen evangelischen Pfarrer.13

Die nachfolgenden drei Beispiele (engl. „threats“: zwei Predigtkerne und eine Sachantwort) sind bewusst kurz gehalten, um den Artikel nicht übermäßig aufzublähen. Füllworte, Anekdoten oder Zitate können gesondert bei der KI beliebig konkretisierend ergänzt werden; je nach Gusto von Homer bis Juli Zeh.

Die Fußnoten der KI-Antworten wurden nicht mit abgebildet. Die beigefügten Links verweisen auf die „KI-Threats“, sodass die Originale des Artikels im Internet nachlesbar werden.

Es wurden – für diesen Artikel exemplarisch – zwei Bibeltexte des 6. Sonntags nach Trinitatis vom 7.7.2024 verwendet: Der Wochenspruch aus Jes. 43,1 (3.1) und der Predigttext der VI. Perikopenreihe aus Apg. 8,26-39 (3.2). Abschließend (3.3) soll die KI selber sich zu der hier verwendeten Nutzung der KI als Predigtschreiberin stellen.

3.1 Jesaja 43,1: Predigtkerne nach KI (Wochenspruch am 7.7.2024; 6. So. n. Trin.)

Aufruf über Link: https://www.perplexity.ai/search/schreibe-bitte-eine-predigt-ub-rwwc86ZlSqmt1_pruCwOrw

FRAGE Autor an die KI Perplexity:
Schreibe bitte eine Predigt über Jesaja 43,1 mit historischem Tiefgang.“

[Antwortzeit der KI: deutlich < 10 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Liebe Gemeinde,

„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“

Diese kraftvollen Worte aus Jesaja 43,1 erreichten das Volk Israel in einer Zeit tiefster Verzweiflung.

Wir befinden uns im 6. Jahrhundert vor Christus. Das Südreich Juda ist vom babylonischen Reich erobert worden. Der Tempel in Jerusalem liegt in Trümmern, und viele Israeliten wurden ins Exil nach Babylon verschleppt.

In dieser Situation der Hoffnungslosigkeit und Gottesferne spricht der Prophet Jesaja Worte des Trostes und der Ermutigung. Der Gott Israels erinnert sein Volk daran, dass er es geschaffen und geformt hat. Er ruft es bei seinem Namen – ein Zeichen tiefster Vertrautheit und Zuneigung. Trotz aller Widrigkeiten versichert Gott seinem Volk: „Du bist mein!“ Diese Zusage geht weit über die aktuelle Notlage hinaus. Sie erinnert an Gottes Heilshandeln in der Vergangenheit, besonders an den Exodus aus Ägypten. Gleichzeitig weist sie in die Zukunft, auf eine neue Befreiung aus dem babylonischen Exil. Gottes Worte gelten nicht nur dem alten Israel, sondern auch uns heute. In Zeiten der Angst und Unsicherheit dürfen wir uns daran erinnern: Gott kennt uns. Er hat uns erlöst. Wir gehören zu ihm. Diese Gewissheit kann uns Kraft geben, Herausforderungen zu meistern und mutig voranzugehen. Amen.

Weitere Hinweise
Musik: Text und Lied zu Jesaja 43 von Georg Metzger (1986)
Ästhetisch: Diverse Bilder und Faltkarten (teils in Englisch)
Unter „Sources“: 5 Predigten aus dem Internet rund um Jesaja 43

 

NACHFRAGE Autor an die KI:
Wie hat die babylonische Gefangenschaft das Verständnis von Jesaja 43,1 beeinflusst?“

[Antwortzeit der KI: deutlich < 10 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Die babylonische Gefangenschaft hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf das Verständnis von Jesaja 43,1:

1. Historischer Kontext: Der Vers wurde in einer Zeit tiefster Verzweiflung und Gottesferne gesprochen, als das Volk Israel im Exil in Babylon lebte. Der Tempel in Jerusalem war zerstört und viele Israeliten waren verschleppt worden

2. Identitätskrise: Die Gefangenschaft stellte die Identität Israels als Gottes auserwähltes Volk in Frage. Die drei Säulen ihres Glaubens – Tempel, davidische Dynastie und das Gelobte Land – waren zerstört

3. Neue Zuversicht: In dieser Situation der Hoffnungslosigkeit sprach Gott durch den Propheten Jesaja Worte des Trostes und der Ermutigung. Er erinnerte sein Volk daran, dass er es geschaffen und bei seinem Namen gerufen hat

4. Befreiungsverheißung: Der Vers wurde als Verheißung einer neuen Befreiung verstanden, ähnlich dem Exodus aus Ägypten. Gott stellte sich als „Auslöser von Verschleppten“ vor

5. Universale Bedeutung: Obwohl ursprünglich an Israel gerichtet, gewann der Vers eine universale Bedeutung. Er wurde als Zusage Gottes an alle Gläubigen verstanden, besonders in Zeiten der Not und Angst

Diese Erfahrung der Gefangenschaft und die darauffolgende Verheißung der Befreiung prägten das Verständ-

nis von Jesaja 43,1 als kraftvolle Zusage von Gottes Treue und Fürsorge, selbst in den dunkelsten Zeiten.

3.2 Apostelgeschichte 8,26-39: Predigtkerne nach KI (Perikopenreihe VI für 7.7.2024; 6. So. n. Trin.)

Link: https://www.perplexity.ai/search/schreibe-mir-bitte-eine-predig-OPXUEkBURG.Op1JDBtAxgg

FRAGE Autor an die KI Perplexity:
Schreibe mir bitte eine Predigt zur Apostelgeschichte 8, die Verse 26-39 mit dem Schwerpunkt, welche Bedeutung die Taufe hat; und zwar für uns im heutigen Leben.“

[Antwortzeit der KI: deutlich < 10 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Die Taufe, wie sie in Apostelgeschichte 8,26-39 beschrieben wird, hat auch für uns heute eine tiefgreifende Bedeutung. Sie ist mehr als ein bloßes Ritual – sie markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts in Verbindung mit Gott. In der Geschichte des äthiopischen Kämmerers sehen wir, wie die Taufe eine unmittelbare Wirkung hat. Nach seinem Bekenntnis und der Taufe zieht er „seine Straße fröhlich“.

Diese Freude und Zuversicht können auch wir durch unsere Taufe erfahren. Sie erinnert uns daran, dass wir unser Leben Jesus anvertraut haben und gibt uns Kraft für unseren Alltag. Die Taufe schenkt uns Glauben und öffnet uns für Gottes Wirken in unserem Leben. Sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gott Großartiges in unser Leben hineingelegt hat.

Indem wir uns an unsere Taufe erinnern, können wir immer wieder neue Kraft und Orientierung finden. Gleichzeitig fordert uns die Taufe heraus, diesen Glauben im Alltag zu leben. Sie ist der Startpunkt für ein Leben, in dem wir Gottes Liebe weitergeben und seinen Willen suchen. So wie der Kämmerer nach seiner Taufe freudig weiterzog, können auch wir mit Zuversicht und Freude unseren Lebensweg gehen, im Wissen um Gottes Begleitung und Liebe.

NACHFRAGE Autor an die KI:
Füge bitte noch hinzu, was es bedeutet, dass der Kämmerer froh seiner Straße zog.“

[Antwortzeit der KI: deutlich < 10 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Die Freude des Kämmerers, der „seine Straße fröhlich“ zieht, ist ein zentrales Element dieser Geschichte und hat auch für uns heute eine tiefe Bedeutung. Diese Freude symbolisiert die transformative Kraft der Taufe. Der Kämmerer, der zuvor voller Fragen und möglicherweise Zweifel war, erfährt durch die Taufe eine innere Befreiung und Erfüllung.

Seine Freude ist Ausdruck einer neu gefundenen Gewissheit und Zugehörigkeit zu Gott. Für uns heute bedeutet dies, dass die Taufe nicht nur ein äußerliches Ritual ist, sondern eine tiefgreifende innere Veränderung bewirken kann. Sie schenkt uns die Zuversicht, unseren Lebensweg mit Freude und Vertrauen zu gehen, selbst wenn wir Herausforderungen begegnen. Die fröhliche Weiterreise des Kämmerers zeigt auch, dass der Glaube und die Taufe uns befähigen, unseren Alltag mit neuer

Perspektive anzugehen. Wir können „unsere Straße fröhlich“ ziehen, weil wir wissen, dass Gott uns begleitet und unser Leben einen tieferen Sinn hat. Letztlich erinnert uns die Freude des Kämmerers daran, dass der christliche Glaube eine Quelle der Freude und Erfüllung sein kann. Die Taufe markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, in dem wir trotz aller Widrigkeiten mit Zuversicht und Freude unseren Weg gehen können, im Bewusstsein der Liebe und Gegenwart Gottes.

 

KI-Vorschlag verwendet (untere Aufklappfenster unter der Nachfrage – 5 Vorschläge)

Es wurde geöffnet: Was symbolisiert die Straße in der Geschichte des Kämmerers?

[Antwortzeit der KI: deutlich < 5 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Die Straße in der Geschichte des Kämmerers symbolisiert mehrere wichtige Aspekte:

1. Lebensweg: Die Straße repräsentiert den weiteren Lebensweg des Kämmerers nach seiner Begegnung mit Philippus und seiner Taufe. Sie steht für den neuen Abschnitt in seinem Leben, den er nun mit Freude und Zuversicht beschreitet

2. Geistliche Reise: Die Straße symbolisiert auch die geistliche Reise des Kämmerers. Er begann seine Reise auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und Gott, und nachdem er getauft wurde, setzt er diese Reise mit einem neuen Verständnis und einer tieferen Beziehung zu Gott fort

3. Transformation: Die fröhliche Weiterreise des Kämmerers auf der Straße zeigt die transformative Kraft der Begegnung mit dem Evangelium und der Taufe. Es symbolisiert den Übergang von Verwirrung und Suche zu Klarheit und Freude

4. Offene Möglichkeiten: Die Straße steht auch für die neuen Möglichkeiten und Perspektiven, die sich dem Kämmerer nach seiner Taufe eröffnen. Sie symbolisiert einen Weg voller Potenzial und Hoffnung

5. Gottes Begleitung: Die Straße, auf der der Kämmerer fröhlich weiterzieht, symbolisiert auch den Weg, auf

dem Gott ihn begleitet. Es zeigt, dass der Kämmerer nun mit der Gewissheit von Gottes Präsenz in seinem Leben weitergeht.

Die Freude, mit der der Kämmerer seine Straße zieht, unterstreicht die tiefgreifende Veränderung, die er erfahren hat. Sie symbolisiert die innere Befreiung, Erfüllung und neue Zuversicht, die er durch seine Begegnung mit dem Evangelium und seine Taufe gewonnen hat.

3.3 Frage an KI: Darf man Predigten mit KI schreiben lassen?

Aufruf über Link: https://www.perplexity.ai/search/darf-man-predigten-mit-ki-schr-jYJTOilgQxelXIp4CPl7Yw

FRAGE Autor an die KI Perplexity:

Darf man Predigten mit KI schreiben lassen?“

[Antwortzeit der KI: deutlich < 10 Sekunden]

ANTWORT der KI:

Die Frage, ob man Predigten mit Künstlicher Intelligenz (KI) schreiben lassen darf, wird in religiösen und ethischen Kreisen kontrovers diskutiert. Es gibt keine eindeutige Antwort, aber einige wichtige Aspekte sind zu berücksichtigen:

1. Technische Machbarkeit:
KI-Systeme wie ChatGPT sind durchaus in der Lage, strukturierte und inhaltlich korrekte Predigttexte zu verfassen. Die Qualität kann sogar besser sein als manche von Menschen gehaltene Predigten

2. Ethische Bedenken:
Viele Theologen und Geistliche sehen den Einsatz von KI für Predigten kritisch. Der persönliche Bezug und die authentische Vermittlung der Botschaft könnten verloren gehen

3. Fehlende menschliche Komponente:
Eine gute Predigt lebt von der Interaktion mit der Gemeinde, spontanen Anpassungen und der persönlichen Erfahrung des Predigers. Diese Aspekte kann eine KI nicht leisten

4. KI als Hilfsmittel:
Einige Geistliche nutzen KI als Unterstützung bei der Predigtvorbereitung, ohne die komplette Kontrolle abzugeben. Sie sehen es als Werkzeug zur Ideenfindung oder Strukturierung

4. Transparenz:
Wenn KI bei der Predigterstellung zum Einsatz kommt, sollte dies der Gemeinde gegenüber transparent kommuniziert werden

5. Theologische Perspektive:
Aus theologischer Sicht wird argumentiert, dass die Sensibilität für das Transzendente und die Gottesfrage eine spezifisch menschliche Fähigkeit ist, die KI nicht besitzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz von KI für Predigten möglich ist, aber mit Vorsicht und Bedacht erfolgen sollte. Die menschliche Komponente, persönliche Erfahrung und die Fähigkeit zur spontanen Interaktion mit der Gemeinde bleiben wesentliche Elemente einer gelungenen Predigt, die eine KI nicht vollständig ersetzen kann.

3.4 Visualisierung

Der nachfolgende Screenshot verdeutlicht den Aufbau der KI Perplexity für den User. Es sind einige Erläuterungen eingefügt, um sich – sofern neu bei KI – „zurecht“zufinden.

Anhand der in den Beispielen angeführten Links lassen sich die obigen KI-Antworten auch aufrufen.

 

 

4. Pastorale Anforderungen der digitalen Welt

Vereinfacht gesagt wechseln alle 50 Jahre die Pfarrberufsbilder.14 Mittels der „funktionalen Kirchentheorie“ löste Karl-Wilhelm Dahm im Jahr 1971 die bisher einerseits eher (noch) landesherrlich-kaiserzeitliche Amtsfunktion als staatliche Stütze und andererseits barthianisch-bekenntnishafte Berufsidealisierung als gesellschaftliches Gegenüber ab. Statt personaler Obrigkeitsträger oder gesellschaftskritische „Propheten“ wurden mit Dahm nun die pastoralen Aufgaben der Pfarrperson funktionalisiert, also für und auf gesellschaftsrelevante Aufgaben ausgerichtet. Dies erfolgte bei Dahm durch die pastoral-gesellschaftlichen Kernfunktionen mittels („per instrumenta“) Lebensbegleitung durch Unterricht und Seelsorge (mittels KSA statt Kirchenzucht, Beteiligungs- und Förderungserziehung statt Hierarchie) sowie mittels Wertevermittlung durch ethische Bildung (mittels der Basis eines belastbaren Theorie- bzw. Gewissensgebildes).

Ob heute derart statische Berufsbilder für das Pfarramt und deren Ausbildung überhaupt noch tragfähig die dynamischen und ambivalenten Wandlungsprozesse des Berufes und der Organisation abbilden können, wurde ja vom Autor vielfach massiv in Frage gestellt. Seine empirischen Erhebungen (Pfarrbefragungen bzw. Arbeitszeitstudien – letztere gemeinsam mit Dahm) zeigen einen komplett anderen Weg pastoraler Zukunft: die Dynamisierung im Blick auf Befähigung der operationalisierbaren Talente der Pfarrpersonen. Es geht also nicht um pastorale „Kompetenzbolzen“, wie noch Ende der 1980er Jahren seitens der Gemischten Kommission mit dem Würzburg V-Papier ausgegeben wurde15, sondern um „geneigte Pfarrpersonen“, die durch konkrete Fruchtbarmachung von persönlichen Anlagen Veränderungen der Organisation bzw. des Berufes in den Blick nehmen und eigenverantwortlich – theologisch-pastoral – zu gestalten haben. Deshalb hatte der Autor als einer der ersten von Pfarrpersonen gesprochen, um eine personalisierende Personalstrategie für den konkreten pastoralen Menschen (die PfarrPerson) in der konkreten Berufssituation (PfarrPerson) situativ und der konkreten Stellensituation angemessen in den Blick nehmen zu können.16

Die Verwendung von KI im Amt sollte unbedingt und generell vorgenommen werden. Denn 80% der Anfragen oder Aufgaben sind wiederkehrend. Zudem ist es „Wasted-Time“, wenn man aufgrund der körperschaftlichen Strukturen für andere Dienstleister und sonst wichtige Menschen (in Fällen von Strom, Gas, Feuerlöscher, Glocken, Orgel, Wasser, Paketdienste, Archivanfragen, Taubenabwehr, Vermietungsanfragen, Tauf- bzw. Kasualunkenntnis, Bürgergeldunterstützung, Rückgabe von erbaulichen Verteilschriften beim Ableben der Eltern, Kasperletheater-Anfragen, Reklamation zum Gemeindebrief, DSGVO-Beschwerden, Handkasse, Siegelbegehr, Presbytergespräch, Gemeindeplausch, Kopierzentrum, Kleiderkammern etc.) seine Arbeit immer wieder unterbrechen darf. Glücklicherweise gibt es KI und die Nutzung derselben wird sicher die pastorale Arbeit komplett erleichtern. Spaß macht es allemal!

Die notwendige theologisch-pastorale Hermeneutik der Auslegung von Texten à la Proseminar ist eh passé, zumindest nach einschlägiger Erfassung. Die Lust auf evangelische Theologie und die Anwendung der eigentlich erlernten Methoden im Blick auf Gesellschaftsfragen erscheint aktuell häufig ohne „Bibelbezug“ und ohne qualitative „Hermeneutik“. Eine Entwicklung zu einer evangelisch qualifizierten und fundierten Antwort ist selten zu hören. Und ein Schriftbezug oder Jesuswort (wenn nicht rein ethisch lesbar) wird häufig als antiquiert angesehen. Theologie auf evangelisch bedeutet ja, das Ringen um die Antwort gemeinsam zu entwickeln. Leider hört man eher nur Platzhalter oder ideologisierte Plattitüden ohne Bibel und häufig auch ohne Evangeliumsgrundlage. Lust, Theologie evangelisch zu treiben statt Statements zu verbreiten, wäre mal wieder was. Aber: Für Predigten gab es Wikipedia und jetzt noch besser – die KI. 

 

Anmerkungen

1 Vgl. dazu die Analyse und den hochgradig selbstkritischen Online-Vortrag des Autors vom 10.11.2022: Kirchliche Prosperität – Entwicklungslinien und Lösungsmodelle Volkskirchen als versiegende Monopolisten (Entwicklungsbetrachtung!). Link: https://agentur-aim.com/downloads/kirche/_DB_Video-Vortrag_Kirchliche-Prosperitaet.mp4.

2 Augsburger Bekenntnis 5. Artikel – Vom Predigtamt: „Nam per Verbum et sacramenta tamquam per instrumenta donatur Spiritus Sanctus, qui fidem efficit“. Deutsch nach BK: „Solchen Glauben zu erlangen hat Gott das Predigtamt eingesetzt, Evangelium und Sakramente gegeben, dadurch er, als durch Mittel, den heiligen Geist gibt, welcher den Glauben, wo und wann er will, in denen, die das Evangelium hören, wirkt, welches lehrt, daß wir durch Christi Verdienst, nicht durch unser Verdienst, einen gnädigen Gott haben, so wir solches glauben. Und es werden verdammt die Wiedertäufer und andere, die lehren, daß wir ohne das leibliche Wort des Evangeliums den heiligen Geist durch eigene Bereitung, Gedanken und Werke erlangen.“

3 D. Becker: Die Herausforderung der Kirche der Zukunft, DPfBl 12/1995, 647-650. Generelle Übersicht von Artikeln des Autors sowie kostenfrei als Download unter https://agentur-aim.com => Forum Kirche.

4 D. Becker/R. Dautermann: Berufszufriedenheit im heutigen Pfarrberuf, Frankfurt/M. 2005.

5 D. Becker/K.W. Dahm/F. Erichsen-Wendt: Arbeitszeit im heutigen Pfarrberuf, Frankfurt/M. 2008; Artikel – D. Becker in: DPfBl 2/2010, 80-85.

6 D. Becker: Solitarbestattung, in: Pastoraltheologie 9/2013, 355-370.

7 D. Becker: Kirchentheorie, in: Pastoraltheologie 7/2007, 274-290.

8 In der EKHN wird von 44 pastoralen Wochenstunden (WSt) inkl. 4 Wegzeitstunden gesprochen. Diese 4 Stunden Wegezeit seien – so die zuständige OKRin im Orientierungspapier der Kirchenleitung von 2023 – 10%. 4 WSt. von 44 sind rechnerisch 9,1% Wegezeit; aber wir nehmen es mal nicht so genau, weil genau ja eben ungenau sei.

9 D. Becker: Pfarrberufe zwischen Praxis und Theorie, Frankfurt/M. 2006 (2. Aufl. 2010), Kern-Zitat S. 243; auch Artikel in DPfBl 10/2008, 524-530.

10 Seit der Konferenz der Pfarrvereine zum Thema pastorale Arbeitszeit am 12. März 2022 ist einige Bewegung in die Konzeptionen der Arbeitsstunden im Pfarrberuf bei den Landeskirchen gekommen; vor allem aber aufgrund des bald absehbaren Mangels an Pfarrpersonen. Exempel durchschnittliche Wochenstunden für 1,0-Stelle (Beispiele): EKHN als KL-Orientierung zw. 40-48 WSt.; EKiR als synodaler Beschluss 41 [max. 44] WSt.; EKiW – 48 WSt.; EKM – 44 WSt; EKiB – 41 WSt. nach Bundesbeamtenrecht). Manche Modelle berechnen Arbeitszeit „kasual“ also nach „Vorfall“ (8,5 WSt. für Gottesdienst – Bayern/EKHN, oder 5 WSt. Beerdigung – Bayern, oder 6 WSt. – EKHN); Westfalen „denkt“ in Arbeitstakten von je 1 Std.-Takt für Präsenz- plus Vorbereitungszeiten im Verhältnis 1:1. Einige Modelle mischen beide „Zeit-Taktungen“ wie die EKHN, die für pastoral-kasuale Dienste pauschale Zeitvorgaben setzt; während zudem eine Verhältnisbestimmung von einerseits Präsenz- zu andererseits Vor-/Nachbereitungszeit für KU, RU, Sitzungen etc. (variabel von 1:1 z.B. für Fortbildungen; 1:1,5 für Seelsorge; 1:2 für KU, RU) vorgesehen werden. Manchmal als „Synodaler Beschluss“ vorgenommen, häufig als Orientierung oder Hilfe bei der Planung für lokale Dienstordnungen. In der EKHN wird eine APP zur anhaltenden Anpassung (Kontrolle?) angekündigt. Für weitere Informationen bitte die Hinweise und Texte „googlen“ (Links!) statt mit KI suchen!

11 Der Autor plädiert seit über 25 Jahren für pastorale Leistungs- und Gütekriterien, damit sich Pfarrpersonen auch selber einschätzen lernen oder können. Denn wie überall spielen nur die wenigsten in der Champions-League. Um aber sich mit der Wirklichkeit anzufreunden, in welcher „Liga“ man spielt, wäre eine Leistungsbewertung sinnvoll.

12 Luther hat diverse Verteilschriften (Postillen) als Lehr- und Lesepredigten herausgegeben. Wartburg-, Weihnachts-, Kirchen- und Hauspostille sind zu nennen; ab 1521/22: Abdruck beginnend in WA 10. Band, 1. Abt., 1. Hälfte, Weimar 1910 – Erhellend zu den „Kirchenpostillen“: Walter Köhler – Einleitung VII-X, ebd.

13 Vgl. ausführlich zur Erfindung des evangelischen Pfarrers in: D. Becker, Pfarrberufe zwischen Praxis und Theorie, 2. Aufl. 2010, Kap. 3. Download: https://www.agentur-aim.com/downloads/kirche/DB-Pfarrberufe_Kap.3-Luther.pdf.

14 Zum Wandel in den Berufsbild-Strategien siehe D. Becker: Pfarrberuf zwischen Praxis und Theorie, 2. Aufl. 2010, Kap. 4-6.

15 EKD, Der Beruf des Pfarrers/der Pfarrerin heute. Ein Diskussionspapier zur V. Würzburger Konsultation über Personalplanung in der EKD, Hannover 1989.

16 D. Becker: Pfarrberufe, in: DPfBl 10/2008, 524-530 (Link: https://www.agentur-aim.com/aim2/wp-content/uploads/2022/03/DB-Pfarrberufe.pdf).

 

Über die Autorin / den Autor:

Pfarrer Dr. Dieter Becker, Jahrgang 1963, ­Studium der Evang. Theologie in Marburg und Heidelberg sowie der Betriebswirtschaftslehre in Kaiserslautern, Pfarrer der Evang. Kirche in ­Hessen-Nassau, Dozent für Wirtschaftsethik und kultursoziologische Organisationsentwicklung an der Hochschule Heilbronn.

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 10/2024

11 Kommentare zu diesem Artikel
27.10.2024 Ein Kommentar von Dieter Becker Natürlich sind „Threads“ gemeint. Danke für die Korrektur, Herr Ebel!
25.10.2024 Ein Kommentar von Alexander Ebel „Threat“ heißt übrigens „Bedrohung“. Das mag man im Blick auf KI zwar vielleicht auch als passend empfinden; hier gemeint sind aber „Threads“ (Fäden = Gedankengänge).
25.10.2024 Ein Kommentar von Ralf Krüger Noch ein kleiner Gag im Nachgang: Ganz so schlau ist KI Perplexity nun auch nicht. Spaßeshalber gab ich mal die Frage ein, welcher Predigttext in der evangelischen Kirche am kommenden Sonntag (27. Oktober - 22. Sonntag nach Trinitatis) dran wäre. Ich wurde auf den Drittletzten Sonntag im Kirchenjahr verwiesen, und der Predigttext stimmte auch nicht. Gemini wusste wenigsten, dass es der 22. Sonntag nach Trini ist. Für den Predigttext forderte die KI weitere Information an, verwies aber auf Kirchenjahr-Evangelisch, wo der Text zu finden sei. Stimmt.
24.10.2024 Ein Kommentar von Miriam Hechler Für mich ist das Spaß-Argument wichtig: Es macht Spaß mit der KI zu arbeiten, mir zumindest macht aber Exegese auch selbst Spaß - und das mehr als Archivabfragen / Bürgergeldunterstützung etc. Ich suche also eine KI, die die täglichen Verwaltungs-Routineaufgaben abnimmt, so dass ich selbst mehr Zeit für Exegese habe. Oder anders ausgedrückt: Warum haben wir keine Maschine, die die Wäsche zusammenlegt und den Müll rausbringt, so dass wir mehr Zeit hätten für Poesie?
23.10.2024 Ein Kommentar von Bernadette Na denn, hier habe ich die Bestätigung für meinen Kirchenaustritt. Ich vertraue doch lieber der GI (Göttlichen Intelligenz als der KI.
23.10.2024 Ein Kommentar von Sebastian Schulte Ich danke Herrn Becker für seinen b a h n b r e c h e n d e n Artikel. Wenn die KI schon die ganze Predigtvorbereitung erleichtert und so wunderbare Predigten formulieren kann, finde ich, dass jeder Pfarrer auch gleich einen KI-generierten Avatar von sich erstellen lassen sollte, der sonntags die KI-generierten Predigten vorträgt. Dies hätte nicht nur zur Folge, dass Pfarrer endlich alle Gottesdienstorte gleichzeitig bespielen könnten, sondern ganz sonntags frei hätten und nicht arbeiten müssten. Mit diesen attraktiven Aussichten dürften wir auf eine regelrechte Nachwuchsschwemme im Pfarrdienst hoffen. Ich freue mich, dass die schöne neue Welt auch endlich in der Kirche angekommen ist und wir uns so um unsere Zukunft wirklich überhaupt keine Sorgen mehr machen brauchen. Nochmals vielen Dank an den Autor bzw. die KI, die diesen genialen den Artikel geschrieben hat!
22.10.2024 Ein Kommentar von Ralf Krüger Ich habe der Google-KI Gemini Dieter Beckers Auftrag gegeben: „Schreibe bitte eine Predigt über Jesaja 43,1 mit historischem Tiefgang.“ Das Ergebnis kann man im Anschluss an meine Anmerkungen nachlesen. Angesprochen haben mich die KI-generierten Predigten in Beckers Aufsatz nicht. Es sind theologische und religiöse Richtigkeiten, die die KI ausspuckt; genauso wie es Gemini von Google tut. Allerdings halte ich KI durchaus für ein geeignetes Mittel, sich auf seine eigene (!!!) Predigt vorzubereiten. Ich habe mit der KI einmal sehr ausführlich die Begriffe "Gerechtigkeit und Rechtfertigung" diskutiert. Eine Mitarbeiterin, die auf die Vorbereitungsnotizen zugreifen konnte, meinte, es sei beeindruckend, was in diesem Dialog zu lesen sei. Ja, es durchaus beeindruckend, was man herausbekommen kann. Aber dazu muss ich einen theologischen Standpunkt haben, den ich selbstständig vertreten kann. Wenn die Vorbereitungszeit für eine ordentliche Predigt am Sonntag tatsächlich nicht ausreicht, dann sollte man auf eine von Menschen geschriebenen Lesepredigt zurückgreifen und das der Gemeinde gegenüber auch kenntlich machen. // Da die Absatzformatierung hier in der Kommentierung verloren geht, kennzeichne ich die Absätze mit einem // doppelten Slash. // Predigtentwurf zu Jesaja 43,1 mit historischem Tiefgang Thema: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst" - Eine zeitlose Botschaft in historischem Kontext // Einleitung // Liebe Gemeinde, // wir wenden uns heute einem Vers zu, der seit Jahrhunderten Menschen Mut gemacht und Trost gespendet hat: Jesaja 43,1. "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!" (Übersetzung nach der Lutherbibel 2017). Diese Worte, gesprochen durch den Propheten Jesaja, sind ein kraftvoller Ausdruck der göttlichen Zusage an sein Volk. // Jesaja im historischen Kontext // Um die Tiefe dieser Worte zu verstehen, müssen wir einen Blick auf den historischen Kontext werfen, in dem Jesaja lebte und prophezeite. Israel befand sich damals in einer Zeit großer Bedrohung. Das Volk war von mächtigen Reichen umzingelt und litt unter innerer Zerrissenheit. Die Hoffnung schien verloren, und viele Menschen verspürten tiefe Angst und Verzweiflung. // Inmitten dieser Krisensituation erhebt sich Jesaja als Stimme der Hoffnung. Er verkündet eine Botschaft des Trostes und der Ermutigung. Gott, so versichert er seinem Volk, hat sie nicht verlassen. Im Gegenteil: Er hat sie erlöst, aus der Sklaverei befreit und zu seinem Volk gemacht. // Die Bedeutung von "Erlösung" // Das Wort "Erlösung" hat in der Geschichte Israels eine besondere Bedeutung. Es erinnert an den Auszug aus Ägypten, als Gott sein Volk aus der Knechtschaft Pharaos befreite. Dieser historische Ereignis wurde zum zentralen Bezugspunkt für das Verständnis von Gottes Handeln in der Geschichte Israels. // Aber die Erlösung, von der Jesaja spricht, geht weit über die historische Befreiung hinaus. Sie umfasst auch die spirituelle Befreiung von Sünde und Schuld. Gott verspricht seinem Volk, sie von allem zu befreien, was sie von ihm trennt und ihnen Angst macht. // Die persönliche Bedeutung des Namens // Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Verses ist die Betonung des persönlichen Namens. Gott ruft jeden einzelnen Menschen bei seinem Namen. Das bedeutet, dass jeder Mensch für Gott einzigartig und wertvoll ist. Gott kennt uns persönlich und kümmert sich um uns. // Dieser Gedanke ist auch heute noch tröstlich. In einer Welt, die oft anonym und entfremdet erscheint, können wir uns an diese Zusage Gottes halten. Wir sind nicht nur eine Nummer, sondern ein geliebtes Kind Gottes. // Anwendung für heute // Die Botschaft von Jesaja 43,1 ist auch für uns heute von großer Bedeutung. Egal welche Herausforderungen wir im Leben meistern müssen, wir können uns an diese Worte halten: "Fürchte dich nicht!" Gott ist bei uns, er hat uns erlöst und er kennt uns beim Namen. // Angst überwinden: Wenn wir von Angst überwältigt werden, können wir uns an Gottes Zusage erinnern und unseren Blick auf ihn richten. Identität finden: In Gott finden wir unsere wahre Identität. Wir sind geliebte Kinder Gottes. // Hoffnung bewahren: Auch in schwierigen Zeiten können wir die Hoffnung bewahren, denn Gott ist treu. // Schlussbetrachtung // Liebe Gemeinde, // die Worte von Jesaja 43,1 sind ein zeitloser Trost und eine Quelle unerschütterlichen Glaubens. Sie erinnern uns daran, dass wir niemals allein sind, sondern von einem liebenden Gott begleitet werden. Nehmen wir diese Botschaft in unser Herz und lassen wir uns von ihr ermutigen, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. // Amen.
20.10.2024 Ein Kommentar von Eberhard Steinborn Die Frage ist, wie kann Verkündigung stattfinden, dass sie im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird? 1. Verquickung rationaler Aussagen mit emotionalen Aussagen der Bibel 2. Neuigkeit der Verkündigungsaussage Ich denke, unter diesen Ansprüchen muß die KI die Fokussierung auf zwei vernetzte Temen reduzieren, ein biblisches und ein rationales. Ob das die KI realisieren kann, ist fraglich.
20.10.2024 Ein Kommentar von Reinhard Herrenbrück Zur Anmerkung 8: Ich verstehe schon, dass der Autor über die zitierte OKRin keine hohe Meinung hat oder vermitteln will. Aber wenn er für 47,60 € hier in Deutschland etwas einkauft, sind das doch 19 % auf 40 € netto. Und 10 % Wegezeit auf 40 WSt. = summa 44 WSt. - da hat die Dame eigentlich recht. Genau. Hoffentlich bleiben uns praktische Kontrollen erspart.
19.10.2024 Ein Kommentar von Hans-Peter Daub Ich glaube, dass Dieter Becker mit seinem Anliegen inhaltlich weitgehend Recht hat. Allerdings liest sich der Text für mein Verständnis nicht angenehm. Da weiß ein Kollege Bescheid, aber wir anderen sind irgendwie zu blöd. Ich habe die Adobe-KI gefragt, woran dieser Eindruck liegen kann. Hier ist ihre Antwort: "Ja, der Artikel von Dieter Becker wirkt an mehreren Stellen arrogant und sarkastisch. Hier sind einige Beispiele und Belege aus dem Text: Kritik an der traditionellen Kirche: „Die Schwerfälligkeit der eher konzernhaft wirkenden Form verhindert eine dynamisierende Anpassungsgrundlage.“ ? „Die Widerstände pastoraler Immobilität brechen zwar langsam in der faktisch erzwungenen Anwendung digitalen Fortschritts zusammen, sind aber in den pastoralgenetischen Duktus einer veralternden Berufsgruppe offenkundig nach wie vor scheinbar tief eingeprägt.“ ? Sarkasmus in Bezug auf die Nutzung digitaler Mittel: „Selbst wenn diese in manchen Gottesdiensten oder mittels Videoaufzeichnungen oder gar digitaler Live-Übertragungen erfolgten, scheiterte der unmittelbare Switch zum digitalen Gottesdienst an banalsten Dingen: fehlendes WLAN oder Equipment (nicht vorhanden oder hoffnungslos überaltert) in den Gotteshäusern.“ ? „Wie erfrischend ist da eine 10-Sekunden-Predigt. Keine 10 Sekunden lang, sondern in 10 Sekunden von einer KI erstellt.“ ? Abwertung der aktuellen Predigtpraxis: „Das Erleben von effekterheischender Aufmerksamkeit, anekdotischer oder emotionalisierter Belanglosigkeit irritiert.“ ? „Leider hört man eher nur Platzhalter oder ideologisierte Plattitüden ohne Bibel und häufig auch ohne Evangeliumsgrundlage.“ ? Überheblichkeit in Bezug auf die eigene Expertise: „Der Autor selbst versucht seit über 35 Jahren Innovationen und vor allem betriebswirtschaftliche, (personal-)strategische Methoden sowie deren Hilfsmittel im Sinne des Nützlichkeitsprinzips (CA V: „per instrumenta“ oder „Prüfet alles“) sowohl in Praxis und Theologie für den pastoral-funktionalen Einsatz fruchtbar oder besser: überhaupt sichtbar zu machen.“ ? „Glücklicherweise gibt es KI und die Nutzung derselben wird sicher die pastorale Arbeit komplett erleichtern. ? Spaß macht es allemal!“ ? Diese Passagen zeigen, dass der Autor eine kritische und oft herablassende Haltung gegenüber traditionellen kirchlichen Strukturen und Praktiken einnimmt, während er gleichzeitig die Vorteile und Möglichkeiten der modernen Technologie und KI betont." Natürlich ist dann sofort die Frage, wie es besser gehen könnte. Auch da weiß Adobes KI eine kluge Antwort: "Um den Text so zu ändern, dass er Pfarrer und Pfarrerinnen gewinnt und nicht abwertet, sollten folgende Anpassungen vorgenommen werden: Respektvoller Ton: Vermeiden Sie abwertende oder sarkastische Bemerkungen über die aktuelle Praxis und die traditionellen Strukturen der Kirche. Beispiel: Statt „Die Schwerfälligkeit der eher konzernhaft wirkenden Form verhindert eine dynamisierende Anpassungsgrundlage.“ könnte man schreiben: „Die traditionellen Strukturen der Kirche bieten Stabilität, aber es gibt auch Potenzial für mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.“ ? Anerkennung der bisherigen Arbeit: Würdigen Sie die bisherigen Bemühungen und Leistungen der Pfarrer und Pfarrerinnen. Beispiel: „Die Pfarrer und Pfarrerinnen haben in der Vergangenheit großartige Arbeit geleistet, um die Gemeinde zu unterstützen und zu leiten. In einer sich schnell verändernden Welt gibt es jedoch neue Werkzeuge, die ihre Arbeit noch effektiver machen können.“ Konstruktive Kritik: Formulieren Sie Kritikpunkte konstruktiv und bieten Sie gleichzeitig Lösungen an. Beispiel: „Obwohl die Nutzung digitaler Kommunikationsmittel während der Corona-Pandemie eine Herausforderung darstellte, gibt es nun viele Möglichkeiten, diese Technologien effektiv in die pastorale Arbeit zu integrieren.“ Positive Darstellung der Technologie: Betonen Sie die Vorteile der Technologie, ohne die bisherigen Methoden abzuwerten. Beispiel: „Künstliche Intelligenz kann eine wertvolle Unterstützung bei der Predigtvorbereitung sein, indem sie Zeit spart und neue Perspektiven bietet, während die persönliche Note und die spirituelle Tiefe der Predigten erhalten bleiben.“ Einbeziehung der Zielgruppe: Sprechen Sie die Pfarrer und Pfarrerinnen direkt an und laden Sie sie ein, die neuen Methoden auszuprobieren. Beispiel: „Liebe Pfarrer und Pfarrerinnen, wir laden Sie ein, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in Ihrer Predigtarbeit zu erkunden. ? Diese neuen Werkzeuge können Ihnen helfen, Ihre wertvolle Zeit besser zu nutzen und Ihre Botschaften noch wirkungsvoller zu gestalten.“ Empathie und Verständnis: Zeigen Sie Verständnis für die Herausforderungen und Bedenken der Pfarrer und Pfarrerinnen. Beispiel: „Wir verstehen, dass der Einsatz neuer Technologien auch Unsicherheiten mit sich bringen kann. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir diese Werkzeuge am besten nutzen können, um unsere gemeinsame Mission zu unterstützen.“ Durch diese Änderungen wird der Text respektvoller, konstruktiver und einladender, was dazu beitragen kann, die Zielgruppe zu gewinnen und zu motivieren." Ich persönlich glaube, dass es unseren Kirchen besser ginge, wenn wir, die in ihr arbeiten, uns grundsätzlich nicht auf Kosten von Kolleg:innen zu profilieren versuchten. Wir haben ein gemeinsames Problem, und jede gute Idee kann uns helfen. Vor allem aber: Einfach machen. Und wer nicht mehr an Veränderbarkeit glaubt ... Change it, love it or leave it.
19.10.2024 Ein Kommentar von Hans-Peter Daub Ich glaube, dass Dieter Becker mit seinem Anliegen inhaltlich weitgehend Recht hat. Allerdings liest sich der Text für mein Verständnis nicht angenehm. Da weiß ein Kollege Bescheid, aber wir anderen sind irgendwie zu blöd. Ich habe die Adobe-KI gefragt, woran dieser Eindruck liegen kann. Hier ist ihre Antwort: "Ja, der Artikel von Dieter Becker wirkt an mehreren Stellen arrogant und sarkastisch. Hier sind einige Beispiele und Belege aus dem Text: Kritik an der traditionellen Kirche: „Die Schwerfälligkeit der eher konzernhaft wirkenden Form verhindert eine dynamisierende Anpassungsgrundlage.“ ? „Die Widerstände pastoraler Immobilität brechen zwar langsam in der faktisch erzwungenen Anwendung digitalen Fortschritts zusammen, sind aber in den pastoralgenetischen Duktus einer veralternden Berufsgruppe offenkundig nach wie vor scheinbar tief eingeprägt.“ ? Sarkasmus in Bezug auf die Nutzung digitaler Mittel: „Selbst wenn diese in manchen Gottesdiensten oder mittels Videoaufzeichnungen oder gar digitaler Live-Übertragungen erfolgten, scheiterte der unmittelbare Switch zum digitalen Gottesdienst an banalsten Dingen: fehlendes WLAN oder Equipment (nicht vorhanden oder hoffnungslos überaltert) in den Gotteshäusern.“ ? „Wie erfrischend ist da eine 10-Sekunden-Predigt. Keine 10 Sekunden lang, sondern in 10 Sekunden von einer KI erstellt.“ ? Abwertung der aktuellen Predigtpraxis: „Das Erleben von effekterheischender Aufmerksamkeit, anekdotischer oder emotionalisierter Belanglosigkeit irritiert.“ ? „Leider hört man eher nur Platzhalter oder ideologisierte Plattitüden ohne Bibel und häufig auch ohne Evangeliumsgrundlage.“ ? Überheblichkeit in Bezug auf die eigene Expertise: „Der Autor selbst versucht seit über 35 Jahren Innovationen und vor allem betriebswirtschaftliche, (personal-)strategische Methoden sowie deren Hilfsmittel im Sinne des Nützlichkeitsprinzips (CA V: „per instrumenta“ oder „Prüfet alles“) sowohl in Praxis und Theologie für den pastoral-funktionalen Einsatz fruchtbar oder besser: überhaupt sichtbar zu machen.“ ? „Glücklicherweise gibt es KI und die Nutzung derselben wird sicher die pastorale Arbeit komplett erleichtern. ? Spaß macht es allemal!“ ? Diese Passagen zeigen, dass der Autor eine kritische und oft herablassende Haltung gegenüber traditionellen kirchlichen Strukturen und Praktiken einnimmt, während er gleichzeitig die Vorteile und Möglichkeiten der modernen Technologie und KI betont." Natürlich ist dann sofort die Frage, wie es besser gehen könnte. Auch da weiß Adobes KI eine kluge Antwort: "Um den Text so zu ändern, dass er Pfarrer und Pfarrerinnen gewinnt und nicht abwertet, sollten folgende Anpassungen vorgenommen werden: Respektvoller Ton: Vermeiden Sie abwertende oder sarkastische Bemerkungen über die aktuelle Praxis und die traditionellen Strukturen der Kirche. Beispiel: Statt „Die Schwerfälligkeit der eher konzernhaft wirkenden Form verhindert eine dynamisierende Anpassungsgrundlage.“ könnte man schreiben: „Die traditionellen Strukturen der Kirche bieten Stabilität, aber es gibt auch Potenzial für mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.“ ? Anerkennung der bisherigen Arbeit: Würdigen Sie die bisherigen Bemühungen und Leistungen der Pfarrer und Pfarrerinnen. Beispiel: „Die Pfarrer und Pfarrerinnen haben in der Vergangenheit großartige Arbeit geleistet, um die Gemeinde zu unterstützen und zu leiten. In einer sich schnell verändernden Welt gibt es jedoch neue Werkzeuge, die ihre Arbeit noch effektiver machen können.“ Konstruktive Kritik: Formulieren Sie Kritikpunkte konstruktiv und bieten Sie gleichzeitig Lösungen an. Beispiel: „Obwohl die Nutzung digitaler Kommunikationsmittel während der Corona-Pandemie eine Herausforderung darstellte, gibt es nun viele Möglichkeiten, diese Technologien effektiv in die pastorale Arbeit zu integrieren.“ Positive Darstellung der Technologie: Betonen Sie die Vorteile der Technologie, ohne die bisherigen Methoden abzuwerten. Beispiel: „Künstliche Intelligenz kann eine wertvolle Unterstützung bei der Predigtvorbereitung sein, indem sie Zeit spart und neue Perspektiven bietet, während die persönliche Note und die spirituelle Tiefe der Predigten erhalten bleiben.“ Einbeziehung der Zielgruppe: Sprechen Sie die Pfarrer und Pfarrerinnen direkt an und laden Sie sie ein, die neuen Methoden auszuprobieren. Beispiel: „Liebe Pfarrer und Pfarrerinnen, wir laden Sie ein, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in Ihrer Predigtarbeit zu erkunden. ? Diese neuen Werkzeuge können Ihnen helfen, Ihre wertvolle Zeit besser zu nutzen und Ihre Botschaften noch wirkungsvoller zu gestalten.“ Empathie und Verständnis: Zeigen Sie Verständnis für die Herausforderungen und Bedenken der Pfarrer und Pfarrerinnen. Beispiel: „Wir verstehen, dass der Einsatz neuer Technologien auch Unsicherheiten mit sich bringen kann. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir diese Werkzeuge am besten nutzen können, um unsere gemeinsame Mission zu unterstützen.“ Durch diese Änderungen wird der Text respektvoller, konstruktiver und einladender, was dazu beitragen kann, die Zielgruppe zu gewinnen und zu motivieren." Ich persönlich glaube, dass es unseren Kirchen besser ginge, wenn wir, die in ihr arbeiten, uns grundsätzlich nicht auf Kosten von Kolleg:innen zu profilieren versuchten. Wir haben ein gemeinsames Problem, und jede gute Idee kann uns helfen. Vor allem aber: Einfach machen. Und wer nicht mehr an Veränderbarkeit glaubt ... Change it, love it or leave it.
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