Die Kirchen sind im wahrsten Sinne des Wortes „steinreich“, nämlich reich an Gebäuden. Doch dieser Reichtum wird mehr und mehr zur Last. Das wirft Fragen auf: Wie kommt es eigentlich zu den vielen kirchlichen Immobilien? Und warum ist es so schwer, sich von ihnen zu trennen oder sie anders zu nutzen? Die Antwort auf beide Fragen – so Steffen Schramms These – ist die Gleiche: Sie ist begründet in der Art und Weise, wie in den Landeskirchen Kirche praktiziert wird, denn Kirchenkonzept und kirchlicher Gebäudebestand korrelieren. In einem zweiteiligen Aufsatz analysiert Steffen Schramm den Zusammenhang und die Geschichte und zeigt Perspektiven notwendiger Veränderungen auf.

Für Frank Morlock*

 

Steinreich sind sie, die evangelischen Gemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen. Ihnen gehören „mehr als 74.000 Kindergärten, Pfarrhäuser, Kirchen, Kapellen und andere Gebäude“1, davon 37% Gottesdienstgebäude, 63% „andere Gebäude“.2 Doch Mitglieder- und Kaufkraftverluste zwingen zum Handeln. Dennoch fällt es schwer, Gebäude zu verabschieden.

Das wirft Fragen auf. Erstens: Wie kommt es eigentlich zu den (zu) vielen kirchlichen Immobilien? Und zweitens: Warum ist es so schwer, sich von ihnen zu trennen oder sie anders zu nutzen? Die Antwort auf beide Fragen – so die These – ist die Gleiche: aufgrund der Art und Weise wie in den Landeskirchen Kirche praktiziert wird. Kirchenkonzept und kirchlicher Gebäudebestand korrelieren. Kirchenkonzepte haben bauliche Folgen, kirchliche Gebäude haben kirchentheoretische Implikationen. Sie sind weder „nur Gebäude“ noch „neutral“, sondern sinn- und werthaft aufgeladen – eben im Sinne des Kirchenkonzepts, das sich mit Entstehung der Gebäude durchsetzte.

Der erste Abschnitt skizziert den Zusammenhang von Kirchenkonzept und Gebäudebestand im Zeitlauf (Analyse). Der zweite Abschnitt fragt, warum es so schwer ist, überzählige Gebäude zu verabschieden oder anders zu nutzen (Reflexion). Der dritte überlegt, wie es weitergehen kann: Optimierung der Gebäudeverwaltung oder Erneuerung des Kirchenkonzepts? Mangelinduzierte Restrukturierung oder auftragsorientierte Reform? (Konzeption).

 

1. Woher kommen die (zu) vielen kirchlichen Gebäude?

Die kirchlichen Gebäude von heute sind die Kirchenkonzepte der Großväter. (frei nach Joseph A. Schumpeter)

Kirchliche Gebäude entstammen vielen Jahrhunderten, die meisten jedoch dem 19. und 20. Jh. Wie kam es dazu? Kontext, Kirchenkonzept und Gebäudebestand korrelieren.

1.1 Das alte Parochialmodell (Reformation bis 19. Jh.)

Umwelt: Nach der Reformation bildeten sich monokonfessionelle Territorialherrschaften, in denen Kirche, Gesellschaft und Staat eng miteinander verwoben waren.

Kirchenkonzept: Die kirchliche Grundeinheit war die territorial definierte Parochie, die dem gegebenen sozialen Zusammenhang der Dörfer und Städte aufruhte. Es bestand Pfarr-, Tauf-, Beicht- und Gottesdienstzwang. Der Gottesdienst war die Vollversammlung der Ortsgemeinde.

Gebäudebestand: Ein solches Kirchenkonzept brauchte große Kirchengebäude, um die ganze Gesellschaft am Ort zu fassen, außerdem Pfarrhäuser und einige wenige Verwaltungsgebäude. Der Ort der Ausübung des allgemeinen Priestertums war nicht wie später das Gemeindehaus, sondern das christliche Haus als Erwerbsbetrieb aus Großfamilie und Gesinde. Für den Hausvater als Hauspfarrer schrieb Luther seine Katechismen.

1.2 Das Personalgemeindemodell (19. Jh.)

Umwelt: Seit dem 18. Jh. lockerte sich die Einheit von Kirche, Staat und Gesellschaft. Die Gottesdienstteilnahme sank.

Kirchenkonzept: Die Aufklärung betonte die Subjektivität des Glaubens. Um der religiösen Entwicklung des Einzelnen willen sollten sich Gemeindeglieder und Pfarrer frei gesellen, nicht mehr nach Straße und Hausnummer.3 Pfarrzwang bestand nicht. Die Gemeindeglieder suchten sich für Gottesdienste, Kasualien und Seelsorge den Pfarrer ihrer Wahl aus.

Gebäudebestand: Ein Dorf bzw. eine Stadt bildete eine Parochie, mit meist nur einer zentralen (Groß-)Kirche, an der zwei oder mehr Pfarrer tätig waren.

1.3 Das neue Parochialmodell (ca. 1880 bis 1970er Jahre)

Umwelt: Durch Bevölkerungswachstum, Industrialisierung und Urbanisierung wuchsen im 19. Jh. die Städte. 1850 lebte 114 aller Deutschen in Städten, 1914 fast zwei Drittel.4 Mit den Städten wuchsen die Kirchengemeinden, viele auf zehntausende Mitglieder.

Kirchenkonzept: Pfarrer entwickelten eine neue Form der Parochie, die überschaubar sein, alle Evangelischen eines Territoriums erfassen und die Bildung einer Gemeinde als evangelischem Ortsverein ermöglichen sollte.

Galt im Personalgemeindemodell der Grundsatz „eine Stadt – eine Gemeinde“, so lautete die neue Strategie: die Städte in kleine Parochien aufteilen und jeder Parochie ihren Pfarrer zuordnen. Es gilt wieder Pfarrzwang.

Die Parochie erfährt einen Funktionswandel: ruhte die alte Parochie einem gegebenen sozialen Zusammenhang auf, so soll es die neue Parochie ermöglichen, einen sozialen Zusammenhang überhaupt herzustellen. Als „Weg zum Ziele“ wird „die kirchliche Geselligkeit“ angesehen. Der außergottesdienstliche „Verkehr der Gemeindeglieder“ gilt als „Seele des Gemeindelebens“.5 An die Stelle des zerfallenden christlichen Hauses tritt das Gemeindehaus. Dort sollen sich – als „das Neue, das anzubahnen ist“6 – die Gemeindeglieder während der Woche in Gruppen sammeln. Die „Kerngemeinde“ entsteht.7

Gebäudebestand: Die zentrale Maxime dieses Kirchenmodells lautet, jede Gemeinde solle alles bieten und auch alles für sich haben: nicht nur einen Pfarrer, auch eine Kirche, ein Gemeindehaus, einen Kindergarten. Sulze plädiert 1891 für kleine Kirchen ohne Turm, Grünberg hadert 1911, die Einführung des „radikalen Gemeindeprinzips“8 stocke, sein Gebäudebedarf sei nicht finanzierbar.

Das ändert sich nach dem Zweiten Weltkrieg. Steigende Mitgliederzahlen und qua Wirtschaftswunder explodierende Kirchensteuereinnahmen läuten die „dagobertinische Phase“ (Wolf-Dieter Hauschild) der Kirchen­entwicklung ein. Das Kirchenkonzept „Neues Parochialmodell“ setzt sich bis Mitte der 1970er Jahre vollumfänglich durch, der Gebäudebestand wächst.

Schweinfurt beispielsweise war von der Reformation bis in die 1950er Jahre eine Parochie, mit 3000 Evangelischen 1542, 11.000 im Jahr 1912 und 25.000 im Jahr 1961. Zwischen 1950 und 1959 teilten die Kirchengestaltungsverantwortlichen die Stadt in neun Parochien auf. „Die Aufgliederung erforderte eine umfangreiche Bautätigkeit“, schreibt Dekan Hugo Schnell 1962, und freut sich: „Selbst der kleinsten Gemeinde steht jetzt ein eigener Kindergarten zur Verfügung.“9 Schnells kybernetischer Leitsatz: „Kirchen bauen heißt Kirche bauen.“10 Pfarrherren werden zu Bauherren.

Zwischen 1951 und 1981 steigt in den westlichen Gliedkirchen die Anzahl der Kirchengebäude um 27% und der Pfarrhäuser um 56%, die der Gemeindehäuser konzeptgemäß gar um 187%, von 3000 auf 8800. Das heißt: im arithmetischen Mittel wurde in diesen 30 Jahren alle 1,9 Tage (!) ein evangelisches Gemeindehaus eröffnet.

Auch die Zahl der Kindertagesstättengebäude wuchs exponentiell, die meisten entstanden zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1970er Jahre, zumindest in der Evangelischen Kirche der Pfalz (EKP).

Als der Landeskirchenrat der EKP 1956 anordnete, alle Parochien mit mehr als 20.000 Gemeindegliedern aufzuteilen, löste er einen Bauboom aus.13 Abb. 3 zeigt den Bestand evangelischer Gebäude in Kaiserslautern nach Baujahr.

Auch auf dem Land stieg die Zahl der Parochien: der saarpfälzische Kirchenbezirk Homburg bestand 1945 aus 21 Parochien, im Jahr 2000 aus 42. Und auch auf dem Land korreliert die Anzahl der Parochien mit dem Gebäudebestand: die westpfälzische Pfarrei Steinwenden bestand 1823 aus 12 Ortschaften mit zusammen 4580 Seelen, die 3 Kirchen und 2 Pfarrhäuser unterhielten. 2008 lebten in den 12 Ortschaften 6586 Evangelische, für die es nun 8 Kirchen, 4 Gemeindehäuser, 5 Pfarrhäuser und 2 Kindertagesstätten gab.15 Die Gemeindegliederzahl lag 2008 um das 1,43fache höher als 1823, die Gebäudezahl um das 3,16fache – in einem eher armen Landstrich einer eher armen Landeskirche.

1.4 Das Differenzierungsmodell (seit den 1960er Jahren)

Umwelt: Seit Ende der 1940er Jahre nahmen die Landeskirchen wahr: auch in ländlichen Gebieten löst sich die konfessionelle Homogenität auf. Wohn- und Arbeitsort treten auseinander, Menschen pendeln jetzt zur Arbeit in städtische Zentren. Mobilität und Wohlstand wachsen, Freizeit entsteht, Gesellschaft und Kirchenmitgliedschaft differenzieren sich aus.

Kirchenkonzept: Leitungsverantwortliche schlussfolgern in den 1960er Jahren, die Strukturen der Landeskirchen passten nicht mehr zu den Strukturen der Gesellschaft. Ihr Ziel: Strukturen, die „Kommunikation des Evangeliums“16 mit „allen“ Kirchenmitgliedern ermöglichen. Ihre Strategie: zielgruppen- und themenspezifischer Nachbau gesellschaftlicher Differenzierung durch funktionale Dienste und Werke, um Menschen zu „erreichen“, die von den Parochien nicht mehr erreicht werden. Neue Stellen sollen durch zielgruppen- und themenspezifische „Angebote“ den Graben zwischen Kirche und Gesellschaft überbrücken. Die Arbeitsbereiche vervielfältigen sich, die Mitarbeiterschaft wächst seit Mitte der 1970er Jahre exponentiell. Und: neue Gebäude kommen hinzu.

Gebäudebestand: Das neue Parochialmodell braucht neue Gebäude in den Parochien, das Differenzierungsmodell auch auf Ebene der Kirchenkreise und Landeskirchen.

Landeskirchliche Ebene: Die Reform der 1960er Jahre setzt auf landeskirchlicher Ebene an. Die Begegnung von „Zielgruppen“ – Menschen, die „in gleichen Schuhen“17 gehen –, soll am „dritten Ort“ stattfinden, wo die Diskussion als moderne Form der Verkündigung Christenmenschen für ihr Zeugnis im Alltag der Welt zurüstet. Diese dritten Orte sind Tagungshäuser, die neu in den kirchlichen Gebäudebestand kommen.18

Landeskirchliche Dienste, die jetzt entstehen oder ausgebaut werden, wie Landesjugendpfarrämter, Erwachsenenbildung, Weltmission, Umwelt-, Frauen-, Seniorenarbeit, Amt für Religionsunterricht, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen für Lehrer-, Pfarrer-, Pädagog*innen etc., brauchen Räume und Gebäude, zunächst je für sich, in den finanziellen Pressionen der 1990er Jahre dann gebündelt in Häusern kirchlicher Dienste.

Die enorme Ausweitung der Arbeitsfelder, vor allem der Kindertagesstätten, mit enormen Zuwächsen bei den (Fach-)Mitarbeitenden, führt zu mehr Verwaltungsaufgaben. Die landeskirchlichen Zentralbehörden verzehnfachen (!) ihren Mitarbeitendenbestand – und brauchen zusätzliche Verwaltungsgebäude.19

Kirchenkreisebene: Die 9000 Kindertagesstätten, der größere Gebäudebestand und die Verrechtlichung von Kita-, Bau- und Finanzfragen führen zu einem Verwaltungsaufwand, der Kirchenrechner überfordert; auf Kirchenkreisebene entstehen Verwaltungsämter. Den Wegfall der Gemeindeschwestern gleichen überparochiale Diakone-/Sozialstationen aus. Landeskirchliche Dienste gründen im Zuge der Professionalisierung auf Kirchenkreisebene Ableger: Jugendzentralen, Erwachsenenbildung, Religionspädagogische Zentren zur Unterstützung von RU-Unterrichtenden etc.pp. Hinzu kommen diakonische und psychologische Beratungsstellen. Alle genannten Einrichtungen brauchen Gebäude.

Parochiale Ebene: neue Parochien bauten nach dem Krieg zunächst Kleinkirchen, im Differenzierungsmodell dann „niedrigschwellige“ Gemeindezentren. Wie in den Gemeindehäusern treffen sich dort Gruppen und Kreise „von der Wiege bis zur Bahre“ – die parochiale Variante der Zielgruppenstrategie im Zeichen einer funktional gegliederten Gemeinde.20

Zusammenfassend: Die Landeskirchen erleben nach dem Zweiten Weltkrieg einen Bauboom, der Mitte der 1970er Jahre abflacht, aber bis in die frühen 1990er Jahre auf hohem Niveau verweilt. Von Mitte der 1950er bis Mitte der 1970er Jahre expandiert der Gebäudebestand aufgrund der Durchsetzung des Kirchenkonzepts „Neues Parochialmodell“. Exponentiell steigende Kirchensteuereinnahmen ermöglichen neue Kirchen, vor allem aber Gemeindehäuser. Seit den 1960er Jahren setzen Kirchengestaltungsverantwortliche das Kirchenkonzept „Differenzierungsmodell“ um, mit immer neuen Handlungsfeldern – in nicht unerheblichem Maße subsidiär finanziert. Neue Gebäude(arten) kommen hinzu: für übergemeindliche Dienste, Fachhochschulen, Tagungshäuser, Beratungseinrichtungen und – Verwaltung.

Die Analyse zeigt: Der Gebäudebestand ist Folge des Kirchenkonzepts. Das Kirchenkonzept ist Folge kirchlicher Auseinandersetzung mit veränderten Kontexten und der Nutzung ihrer Möglichkeiten, jeweils mit dem Ziel, auch unter veränderten Bedingungen Kirche Jesu Christi sein zu können. Vor dieser Herausforderung stehen Gemeinden und Landeskirchen auch heute.

1.5 Kirchliche Gebäude in der Krise

Umwelt: Neues Parochialmodell und Differenzierungsmodell reagierten auf Zuwächse: 150 Jahre lang wuchsen Mitglieder- und Personalbestand, seit dem Kaiserreich die Kaufkraft. Diese Trends haben sich umgekehrt: Der Mitgliederbestand schrumpft seit 1968, die Kaufkraft seit den 1990er Jahren. Mit dem Ruhestandseintritt der Babyboomer in den 2020er Jahren entfällt das personelle Rückgrat des Differenzierungsmodells.

Kirchengebäude: Mitglieder- und Gebäudebestand geraten in Schieflage: der Gebäudebestand verweilt fast auf Höchststand, der Mitgliederbestand sinkt, in der EKP z.B. von 1962 bis 2022 um 40%, im Kirchenbezirk Kaiserslautern von 64.533 in 1972 auf heute gut 30.000 – wobei der Gebäudebestand heute höher ist als 1972, wie überall.

Das hat Folgen: Kirchenbänke sind auch bei prozentual gleichbleibendem Gottesdienstbesuch leerer. Gemeindehäuser werden weniger genutzt – auch weil die Zahl der Gruppen seit langem abnimmt. Viele Gebäude sind renovierungsbedürftig, viele Gemeinden finanziell am Ende.

Doch die Folgen sind nicht nur pekuniärer Art. „Erhalt, Sanierung und Betrieb (der Gebäude) beanspruchen erhebliche Aufmerksamkeit“.21 Kirchenvorstände ächzen unter der Problemlast und beschäftigen sich mehr mit ihren Häusern aus Stein als dem „Haus der lebendigen Steine“ (1. Petr. 2,5). Pfarrer*innen werden zu Gebäude- und Haushaltssanierer*innen. Aber trotz der vielen Probleme durch die zu vielen Gebäude fällt es schwer, sich von ihnen zu trennen. Dafür muss es gute Gründe ­geben.

 

2. Warum fällt es so schwer, Gebäude zu verabschieden?

Zweifellos, die Schwierigkeiten von Gemeinden, Kirchenbezirken und Landeskirchen, ihren Gebäudebestand den neuen Gegebenheiten anzupassen, hängen auch mit Leitungsstrukturen zusammen: Die meisten Gebäude befinden sich im Besitz von Parochien. Überparochiale Entscheidungsgremien, die den Gebäudebestand für ein größeres Territorium neu ordnen könnten, gibt es noch kaum.22 Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn genauso wirksam ist die feste Verankerung kirchlicher Gebäude in den Kirchenbildern der Entscheidungsträger*innen und Gemeindeglieder. Gebäudebestand und Kirchenkonzept korrelieren. Kirchliche Gebäude sind Teil gelebter Kirchenkonzepte, und damit in den Gefühlen und persönlichen Erfahrungen von ­Menschen und den Praktiken kirchlichen Lebens fest verankert.23

2.1 Kirchengebäude sind Teil praktizierter Kirchenkonzepte

Mit den Gebäuden sind starke Gefühle durch persönliche Beziehungen und Erfahrungen verbunden: „Mein Großvater hat an diesem Gemeindehaus mitgebaut.“ „Meine Mutter wurde in dieser Kirche getauft.“ „Ich bin in diesem Gemeindezentrum groß geworden.“ Gebäude prägen Identitäten. Mehr Gebäude suggerieren: wir sind wichtig, es geht voran. Weniger: wir steigen ab.

Mit den Gebäuden sind Praktiken verbunden: Menschen treffen sich im Gemeindehaus zu Chorproben und Seniorenkreisen, nach Beerdigungen und zu Festen. In Kirchen taufen sie ihre Kinder, heiraten, feiern Ostern und Weihnachten.

Kirchliche Gebäude sind materielle Elemente eines Kirchenkonzepts, an denen Kirche erfahren wird. Die mit ihnen zusammenhängenden Praktiken, Erfahrungen und Gefühle enthalten ein Wissen darüber, was Kirche ist und wie Kirche geht. Wie Kirche mit Gemeindehaus geht, weiß man. Aber wie geht doing church ohne Gemeindehaus? Wie sich Gemeinde mit ihren Gemeindehausgruppen (Chöre, Frauenkreise) auch punktuell ins Leben der Kommune einbringen kann, das weiß man. Aber ohne? Welche Funktion in der Kommune nimmt eine Gemeinde dann wahr? Und wie? Für solche Fragen fehlen Vorstellung und Know-how, und ein entsprechendes Kirchenbild als Orientierung („Ist das Kirche?“). Das Gleiche gilt für gesamtkirchliche Dienste: wie Kirche mit zielgruppenspezifischen Angeboten, wie Kirche in Institutionen (Schule, Krankenhaus etc.) geht, das weiß man. Aber ohne?

Warum also fällt es so schwer, kirchliche Gebäude zu verabschieden? Weil ihre Bedeutung nicht wirklich erfasst ist, wenn man sie losgelöst vom Kirchenkonzept betrachtet. Gebäude sind physische Elemente von Kirchenkonzepten, ohne die diese Kirchenkonzepte nicht laufen; wie ein Presbyter kürzlich sagte: „Ohne Gemeindehaus funktioniert Kirche nicht.“ Schafft man Gebäude ab oder nutzt sie anders, gerät auch das bisherige Kirchen­konzept, das bisherige doing church und das Wissen um Kirche ins Rutschen.

2.2 Kirchliche Gebäude werden mit Kirche verwechselt

Spätestens hier zeigt sich eine ekklesiologisch höchst relevante Verwechslung, die die Verabschiedung und veränderte Nutzung kirchlicher Gebäude erschwert. Was Kirche ist, wird von ihrer äußeren Erscheinung her definiert: Kirche, das sind das Kirchengebäude (sonntags um 10, möglichst voll), das Gemeindehaus (mit vielen Gruppen und Kreisen, viel „Leben“), das Pfarrhaus, die Kindertagesstätte, die Jugendbildungsstätte etc. Theologisch ist es jedoch umgekehrt: Kirche ist eine Glaubens- und Handlungsgemeinschaft, die die Bestimmung hat, Zeichen des Reiches Gottes zu sein, die sie je zeit- und situationsspezifisch realisiert – dazu braucht sie dann gegebenenfalls auch Gebäude. Die Gebäude sind aber nicht das, was Kirche ausmacht, sie sind Folge eines Konzepts, das realisieren soll, was Kirche ausmacht. Was Kirche ist, ergibt sich nicht aus dem kirchlichen Gebäudebestand, der Gebäudebestand ergibt sich aus dem Kirchenverständnis und -konzept. Deshalb muss gefragt werden: Helfen uns unsere Gebäude, unserer Bestimmung nachzukommen, oder hindern sie uns daran und belasten uns?

Wenn Gebäude aufgegeben, aber das alte Kirchenkonzept, das alte doing church als Maßstab gelingender Kirche weiter vor Augen steht, dann muss das Ergebnis als Abbruch, als Verlust verstanden werden. Ganz anders, wenn Verkauf, Umwidmung, Nutzungserweiterung mit neuen Vorstellungen von Kirche, ihrem Verhältnis zur Gesellschaft, ihren Sozialgestalten einhergeht: dann werden ein verringerter Gebäudebestand und neue Nutzungskonzepte zum Aufbruch, zu einer neuen Art, Kirche zu sein in einer neuen, anderen Zeit, also Teil des normalen Wandels.

Das wird jedoch nur gelingen, wenn Gemeindeglieder und Presbyter*innen die alten Bilder von Kirche verlernen und ein neues doing church erlernen. Soll der Gebäudebestand sich ändern, müssen sich die Vorstellungen von Kirche ändern, davon, was es heißt, wie es aussieht und wie es sich anfühlt, Kirche zu sein und als Christ*in zu leben. Wer eine Idee vom Neuen hat, kann das Alte leichter lassen.

2.3 Der Protestantismus konnte es und er kann es wieder

Der Protestantismus – semper reformanda – hat mehrfach seine Kirchenkonzepte verändert und konnte deshalb Gebäude anders nutzen oder loslassen. Martin Luther entwickelte ein anderes Kirchenverständnis und delegitimierte das Ordenswesen – evangelische Landesherren verwandelten Klöster in Schulen, Universitäten, Verwaltungsgebäude. Pfälzer Protestanten entschieden 1818, lutherische und reformierte Gemeinden zu vereinen – und statt zwei Kirchen und zwei Pfarrhäusern an einem Ort, lutherisch und reformiert, reichten nun eine Kirche und ein Pfarrhaus. Auch die Scheune hinter der Kirche für den Leichenwagen war irgendwann verzichtbar, dort entstand der Gemeindesaal, den man für das neue Kirchenkonzept brauchte.

Nicht der Gebäudebestand macht die Identität von Kirche aus, sondern ihre Bezugnahme auf Gott. Die Gottes-Beziehung ist die relationale Konstante resp. die innere Achse von Kirche und Gemeinde. Strukturen und Gebäude sind variabel. Sie sind nicht konstitutiv, sondern konsekutiv zu verstehen: sie werden gebraucht, damit eine Kirche, eine Gemeinde die je hier und jetzt zu entdeckende Bestimmung von Kirche wahrnehmen kann. Strukturen und Gebäude sind Scharniere zu den jeweiligen gesellschaftlichen Kontexten. Ändern sich die Kontexte, werden diese Scharniere dysfunktional und müssen verändert werden, wenn Kirche lebendig, wenn eine Gemeinde „Gemeinde Gottes“ bleiben will (Apg. 20,28; 1. Kor. 1,2; 10,32; 11,22; 15,9; 2. Kor. 1,1; Gal. 1,13 u.ö.).24

2.4 Was nützt es einer Gemeinde, wenn sie ihre Gebäude erhält, aber Schaden nimmt an ihrer Seele? (vgl. Lk. 9,25)

Die Gebäudefrage hat nicht nur eine kirchenkonzeptionelle, sondern auch eine geistliche Dimension: „Woran du dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott“ (Martin Luther). Viele Menschen haben ein großes Herz für kirchliche Gebäude, insbesondere Kirchen. Das hilft beim Spendensammeln. Aber Erhalt oder denkmalschutzgerechte Renovierung von Kirchengebäuden sind nicht identisch mit der Bestimmung der Kirche: „Ihr sollt meine Zeugen sein“ (Apg. 1,8). Und nicht identisch mit dem, was Gott erwartet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (3. Mos. 19,18; 5. Mos. 6,5; Lk. 10,27). Oder wie Paulus sagt: „Es kommt nur darauf an, Gottes Gebote zu halten.“ (1. Kor. 7,19b)

Kirche – will sie Kirche sein – muss ihre Identität klären: Wer sind wir hier an diesem Ort? Verstehen wir uns als „Kulturträgerin“ oder als Kirche Jesu Christi, sind wir dem Gebäudeerhalt und dem Denkmalschutz verpflichtet oder unserem kirchlichen Auftrag?26 Voreilige Harmonisierungen sind unangebracht.

Viele Menschen engagieren sich für ihre Kirche, weil sie gut finden, wie sie ist. In ihren Köpfen und Herzen wohnen Parochial- und Differenzierungsmodell. Aber Mitglieder-, Kaufkraft- und Personalrückgang werden die Landeskirchen unvermeidlicherweise verändern. Die Frage ist nur, ob Gemeinden die Veränderungen erleiden – wütend, lamentierend, resignierend – oder sie mit Umsicht und weitem Blick voraus gestalten. Dabei gibt es weitere Gründe, mit den vorhandenen Gebäuden anders umzugehen. Denn das ihnen zu Grunde liegende Kirchenkonzept funktioniert nicht mehr. Zu vieles hat sich verändert.

(Teil II im nächsten Heft)

 

Anmerkungen

* Dekan i.R. Frank Morlock hat als erster den in meiner Dissertation und Vorträgen beschriebenen Zusammenhang von Gebäudebestand und Kirchenkonzept für entsprechende Beratungen in der Evang. Landeskirche Württemberg genutzt und mich auf die Idee zu diesem Artikel gebracht. Ihm sei er mit Dank gewidmet.

1 EKD, Gezählt 2021. Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben, Hannover 2021, 33.

2 EKD, Werte mit Wirkung. Einblicke in die Finanzstatistik der evangelischen Kirche, Hannover 2017, 15. In manchen Landeskirchen ist der Anteil der Kirchengebäude jedoch geringer, in der ELKW z.B. liegt er bei 24%. Vgl. Ev. Oberkirchenrat (Hg.), Kirchen – mehr als Gebäude, Stuttgart 2018, 18.

3 Vgl. Friedrich Schleiermacher, Über die Religion (2.-)4. Auflage. Monologen (2.-) 4. Auflage (KGA I/12), Berlin/New York 1995, 208ff. Ders., Vorschlag zu einer neuen Verfassung (1808), in: Ders., KGA I/9, Berlin/New York 2000, 7, §7.

4 Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1849-1914, München 1995, 1254.

5 Alle Zitate: Emil Sulze, Die evangelische Gemeinde, Gotha 1891, 108.

6 Ebd.

7 Schleiermacher unterschied mitteilende und empfangende Gemeindeglieder (Ders., Kurze Darstellung, § 277), „produktive und receptive“, also Amt und Laie (Ders., Praktische Theologie, 570). Niebergall unterscheidet innerhalb der Laien nochmals die „tätigen Mitglieder“, die den „Kern der Gemeinde“ ausmachen. Zitate: Friedrich Niebergall, Praktische Theologie. Lehre von der kirchlichen Gemeindeerziehung auf religionswissenschaftlicher Grundlage, Erster Band: Grundlagen, Tübingen 1918, 269.

8 Paul Grünberg, Die Evangelische Kirche, ihre Organisation und ihre Arbeit in der Großstadt, Göttingen 1910, 46.

9 Alle Zitate und Angaben: Hugo Schnell, Die überschaubare Gemeinde, im Auftrage des Ausschusses der VELKD für Fragen des gemeindlichen Lebens (Missionierende Gemeinde, Heft 5) (1962), Berlin/Hamburg 21965, 65-67.

10 A.a.O., 71. An nicht wenigen Orten ging dies in der Tat Hand in Hand; allerdings in einer Nachkriegsgesellschaft, in der sich viele wieder zur Kirche hielten. Doch bald machte sich „das Eigengewicht einer funktional hochdifferenzierten Gesellschaft wieder bemerkbar.“ Zitat: Kurt Nowak, Geschichte des Christentums in Deutschland, München 1995, 300.

11 Abbildung aus: Steffen Schramm, Kirche als Organisation gestalten. Kybernetische Analysen und Konzepte zu Struktur und Leitung evangelischer Landeskirchen, Berlin 2015, 200. Dort auch weitere Graphiken zur Anzahl der Parochien, Kirchen, Pfarrhäuser etc.

12 A.a.O., 196.

13 Richard Bergmann (Hg.), Gesetze, Ordnungen, Verordnungen der Pfälzischen Landeskirche, Bd. 1 (o.J.), 721, Nr. 315. In der Stadt Kaiserslautern wurden aus drei Kirchen zwölf. Auf das heutige Dekanat Kaiserslautern bezogen wurden aus sechs Kirchen 21.

14 Schramm, Kirche als Organisation gestalten (wie Anm. 11), 198.

15 Vgl. a.a.O., 199f.

16 Ernst Lange, Aus der „Bilanz 65“, in: Ders., Kirche für die Welt. Aufsätze zur Theorie kirchlichen Handelns, München 1981, 101ff.

17 Ernst zur Nieden, Die Gemeinde nach dem Gottesdienst, Stuttgart 1955, 142.

18 Vgl. Eberhard Müller, Die Bedeutung der Diskussion für die Umkehr des Menschen, in: Ders./Hans Stroh, Seelsorge in der modernen Gesellschaft. Erfahrungen und Perspektiven (Soziale Wirklichkeit 7), Hamburg 1961, 170-185.

19 Die EKP kaufte in den 1990er Jahren in Speyer, zusätzlich zu ihren zentralen Verwaltungsgebäuden aus der Gründerzeit, die Roßmarktschule und baute sie zu einem Verwaltungsgebäude um. Ebenfalls in den 1990er Jahren errichtete sie für gesamtkirchliche Dienste ein großes Gebäude in Kaiserslautern. Der Oberkirchenrat der EKiBa ergänzte ebenfalls in den 1990er Jahren seine Zentralbehörde in Karlsruhe mit einem großen Anbau für seine gesamtkirchlichen Dienste. Ähnlich auch in anderen Landeskirchen.

20 Vgl. Wolfgang Lück, Praxis: Kirchengemeinde, Stuttgart 1978, 129ff.

21 EKD, Gezählt 2021, 33.

22 Kirchliche Leitung steht damit vor den gleichen Problemen wie jede andere Leitung in Transformationszeiten: sie muss die Gelingensbedingungen der Transformation gleichzeitig mit den neuen Konzepten verfertigen.

23 Vgl. z.B. Andreas Reckwitz, Die ‚neue Kultursoziologie‘ und das praxeologische Quadrat der Kulturanalyse, in: Ders., Kreativität und soziale Praxis. Studien zur Sozial- und Gesellschaftstheorie, Bielefeld 2016, 23-48.

24 Zum Verhältnis von Gottes- und Weltbezug und zur Unterscheidung von erstarrter und lebendiger Kirche vgl. Schramm, Kirche als Organisation gestalten (wie Anm. 11), 34-38 und 72-80.

25 Hinter der Argumentation dieses Abschnitts und Abb. 4 steht ein dreifacher Kirchenbegriff, näher erläutert in: Schramm, Kirche als Organisation gestalten (wie Anm. 11), 10-44; Ders./Lothar Hoffmann, Gemeinde geht weiter, Stuttgart 2017, 17-23.

26 Die praktizierte Ekklesiologie der Landeskirchen tendiert zur ersten Alternative. Freund*innen des Denkmalschutzes sollten sich fragen, wie kirchlicher Denkmalschutz und kirchliche Selbstmusealisierung zusammenhängen. Um Missverständnisse über das Verhältnis des Autors zu Kirchengebäuden zu vermeiden vgl. Steffen Schramm (Hg.), Räume lesen. Streifzüge durch evangelische Kirchen der Pfalz, Speyer 2008. Ders., sehen mit erleuchteten augen. dreifaltigkeitskirche speyer, Regensburg 2020.

 

Über die Autorin / den Autor:

Pfarrer Dr. Steffen Schramm, Pfarrer, Sozialmanager und systemischer Organisationsberater, Leiter des Instituts für kirchliche Fortbildung der Evang. Kirche der Pfalz; zahlreiche Publikationen, auch zum Download: zentrum-theologische-aus-und-fortbildung.de/fortbildung/publikationen.

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 1/2023

6 Kommentare zu diesem Artikel
22.01.2023 Ein Kommentar von Michael Westerhoff Die von Steffen Schramm beschriebenen historischen Entwicklungen und derzeitigen Auswirkungen sind hinreichend belegt und klar nachvollziehbar. Seine Analyse für den Gebäudebestand gilt in gleichem Maße für den Personalbestand, vor allem im Pfarrdienst. Konnten sich die Protagonisten des "neuen Parochialmodells" und des "Differenzierungsmodells" noch bis Mitte der 90iger Jahre des 20. Jahrhunderts aus dem damaligen Personalreichtum bedienen, legten zunächst finanzielle Beschränkungen und im letzten Jahrzehnt der Personalmangel hier Einschränkungen auf. Und auch hier zeigt sich in vielen Landeskirchen der Mangel eines gemeinsam getragenen und politisch eindeutig legitimierten Kirchenkonzeptes, das dem Verteilkampf um das Personal eine Orientierung geben könnte. Vielmahr beanspruchen die "Shareholder" der einzelnen Kirchenkonzepte einen nahezu absoluten Anspruch auf "ihr" Personal.
21.01.2023 Ein Kommentar von Hans Jürgen Basteck Mitten in der Reformdebatte meiner Kirche - Stichwort ekhn2030 - und den darin geforderten Schritten zur Reduzierung von Gebäuden und alternativen Finanzierungs- und Nutzungsformen kommt der Beitrag von Dr. Steffen Schramm gerade zur richtigen Zeit. Als Pfarrer und Gemeindeberater bin ich immer wieder verwundert über die (über-)große Identifizierung nicht nur mit Kirchen, sondern auch mit Gemeinde- und Pfarrhäusern. Was sagt dies zudem über unsere bisherige Auslegung der vielzitierten "Evangelischen Freiheit" aus, wenn ein Abschied an dieser Stelle als derart schmerzhaft empfunden wird? Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf Teil II der Artikelreihe "Kirchentheorie in Stein"!
21.01.2023 Ein Kommentar von Cord-Michael Thamm Vielen Dank für diesen Beitrag. Nach altem Parochialmodell, Personalgemeindemodell, neuem Parochialmodell und Differenzierungsmodell ist es nun an uns, ein neues Kirchenkonzept zu erstellen. Ich möchte es Kooperations-Modell nennen. Mit Partnern gelingt es uns, Gebäude mit Leben und Menschen zu füllen und Begegnungen auch mit Nicht-Gemeindegliedern zu ermöglichen.
21.01.2023 Ein Kommentar von Jens Junginger Ich bin Herrn schramm außerordentlich dankbar. Diese historisch aufgearbeitete Darlegung hilft uns bei der Kommunikation des Transformationsbedarfs, wenn wir an vier Standorten gleichzeitig Gebäude aufgeben und Gemeindearbeit neu konzipieren müssen. Es ist ein Teil der Trauerarbeit für die einen, aus der noch nicht eindeutig sichtbar neues für andere hervorgehen soll.
21.01.2023 Ein Kommentar von Jens Junginger Ich bin Herrn schramm außerordentlich dankbar. Diese historisch aufgearbeitete Darlegung hilft uns bei der Kommunikation des Transformationsbedarfs, wenn wir an vier Standorten gleichzeitig Gebäude aufgeben und Gemeindearbeit neu konzipieren müssen. Es ist ein Teil der Trauerarbeit für die einen, aus der noch nicht eindeutig sichtbar neues für andere hervorgehen soll.
16.01.2023 Ein Kommentar von Klaus-Peter Lüdke Dr. Steffen Schramm trifft den Nagel auf den Kopf. Die Kirche sollte sich angesichts schwindender Ressourcen rasch dafür entscheiden, ob sie mit ihrem Evangelium lieber in Menschen oder in Steine investiert. Danke für die historische Einordnung!
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