Was braucht es, damit das Leben im Pfarrhaus nicht nur gut für die Gemeinde, sondern auch für die Gesundheit von Pfarrpersonen ist? Unter welchen Voraussetzungen ist das Pfarrhaus in gesundheitlicher Hinsicht ein schützenswertes Gut? Diesen und weiteren Fragen wollen die Veranstalter Raum geben.
Das evangelische Pfarrhaus ist scheinbar untrennbar mit dem Pfarrdienst in der Gemeinde verbunden. Das Leben im Pfarrhaus prägt das Berufsbild der Pfarrerinnen und Pfarrer. Das Pfarrhaus ist sichtbares Zeichen einer Kirche, die bei und mit den Menschen lebt und ist zugleich ein Symbol für die ganzheitliche Tätigkeit in diesem Beruf. Arbeit und Leben lassen sich im Pfarramt nicht wie in anderen Berufen trennen, sondern bilden eine unauflösbare Einheit. Insofern kann das Leben im Pfarrhaus ein hohes Gut und eine wichtige Ressource für die Gesundheit im Pfarrberuf sein.
Gleichzeitig steht das Leben im Pfarrhaus auch für ein „Leben auf dem Präsentierteller“ und für die räumliche und soziale Entgrenzung, die mit diesem Amt verbunden ist. Eine Balance zwischen Privatleben und Dienst ist nur schwer herzustellen, zumal sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Pfarrhäusern durch die Berufstätigkeit der jeweiligen Partnerinnen und Partner deutlich verändert haben. Daher lässt sich fragen, ob das Leben im Pfarrhaus wirklich gut für die Gesundheit sein kann. Hinzukommen in vielen Fällen noch bauliche Mängel, wie z. B Schimmelbefall, die nachweislich gesundheitsschädigende Wirkung haben können.
Beim 7. Forum Pfarramt und Gesundheit in Kassel wollen wir Raum geben für einen Austausch über die Zusammenhänge von Gesundheit und dem Leben im Pfarrhaus. Nach einem eher anekdotischen Einstieg in das Thema zu konkreten Erfahrungen wird uns Dr. Katrin Hildenbrand aus praktisch-theologischer Sicht in das Thema „Leben in Pfarrhäusern“ einführen. Am Nachmittag wollen wir in Workshops die Zusammenhänge von arbeitsplatzbezogener Gesundheit und dem Leben im Pfarrhaus weiter vertiefen.
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