Bad Herrenalb/Schifferstadt (cf), 02.12.2013. Pfarrer Thomas Jakubowski ist als Vorsitzender des Verbandes Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. zurückgetreten. Das hat er auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Bad Herrenalb bereits am 23. September bekannt gegeben und jetzt in einer persönlichen Stellungnahme erläutert.

Als Vorsitzender zurückgetreten: Pfr. Thomas Jakubowski (Foto: privat)

Jakubowski gab für seinen Rücktritt gesundheitliche Gründe an. Nach Abschluss einer intensiven Krebsbehandlung habe er nicht mehr die Kraft, dieses Ehrenamt neben seinen Funktionen in der Evangelischen Kirche der Pfalz auszufüllen, erläuterte er. Er bedauerte zugleich, seine von ihm angeregten Projekte nicht mehr umsetzen zu können.

Jakubowski äußerte die Hoffnung, dass in den nächsten Jahren seine Kräfte wiederkehren und er dann auch wieder den Verband in seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen könne. Er wünsche den Mitgliedern des Vorstandes des Verbandes und den Vorsitzenden der Vereine beziehungsweise Vertretungen ein gutes Miteinander und hoffe auf segensreiches Wirken der engagierten Schwestern und Brüder, sagte er in seiner Stellungnahme.

Breites Wirken für den Verband

Im Verband hat Pfarrer Thomas Jakubowski seit 2002 als Mitglied der Fuldaer Runde mitgewirkt und sich bei den Kassler Perspektiven eingebracht. Von 2007 bis 2012 war er vom Verband in seiner Funktion als Vorsitzender des Konvents behinderter Seelsorgerinnen und Seelsorger beauftragt worden, stellvertretend für den Verband die Interessen der schwerbehinderten Pfarrerinnen und Pfarrer wahrzunehmen. Im Jahr 2007 wurde auf seine Initiative hin das Deutsche Pfarrdienstwohnungsinstitut gegründet, dessen Geschäftsführer er fünf Jahre war. Den Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertag 2008 in Speyer plante und gestaltete Jakubowski maßgeblich mit. Seit 2008 auch war er Beisitzer im Vorstand des Verbandes und wurde im September 2011 zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Seit 2012 ist er berufenes Mitglied in der Dienstrechtlichen Kommission der EKD. Auch von dieser Funktion wird er nach der Neuwahl eines oder einer Vorsitzenden des Verbandes zurücktreten.

Neuwahlen erforderlich

Der Vorstand des Verbandes hat auf seiner Sitzung am 2. November in Kassel den Fahrplan für die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin für Jakubowski erörtert, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Pastor Andreas Kahnt (Oldenburg). Gemäß der Satzung muss die Neuwahl innerhalb eines halben Jahres durchgeführt werden und findet voraussichtlich Mitte März 2014 statt.
Verband Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V.

Der Verband Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer hat mehr als 21.000 Mitglieder in 21 Vereinen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er koordiniert die evangelischen Pfarrvereine und versteht sich als Pfarrvertretung auf EKD-Ebene. Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle gehört unter anderem die Organisation der deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertage. Der Pfarrerverband gibt die  auflagenstärkste theologische Fachzeitschrift in Deutschland, das "Deutsche Pfarrerblatt", sowie den deutschen Pfarramtskalender heraus.