Die Säkularisierung ist, entgegen der Prognosen führender Sozialwissenschaftler zur Jahrtausendwende, verknüpft mit dem Erstarken bürgerschaftlichen Engagements und der ­Herausbildung einer Zivilgesellschaft neben Staat und Wirtschaft. Das muss – auch von Kirchen­gemeinden – nicht als Bedrohung, sondern kann als Chance begriffen werden. ­Henning von Vieregge zeigt, wie sich die Kirchen als selbstbewusste zivilgesellschaftliche Akteure in die aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingshilfe einbringen können.


»Erzähle«, heißt es allenthalben. Mit Geschichten dringe man durch. Ich nehme diese Aufforderung ernst und starte deswegen mit einem Zitat aus einer Mail eines Gut-Siebzigers, dem ich zum Geburtstag gratuliert hatte: »Rosina und ich stecken so tief in unserer Flüchtlingsarbeit drin, dass wir kaum Zeit für was anderes aufbringen. Aber es macht uns Freude zu sehen, wie sie Fortschritte machen und eine herzliche Beziehung wächst zu denen, die regelmäßig zum Deutschunterricht in unsere Gemeinde kommen. Und so haben wir eben auch in diesem Kreis meinen Geburtstag gefeiert.« Das Ehepaar ist übrigens aus einer verfassten in eine freie Gemeinde gewechselt, aber das ist eine andere Geschichte. Man kann dem Zitat entnehmen, dass die Flüchtlingshilfe menschlich im Land und auch bei Christen etwas bewegt. Man könnte mit Gerhard Wegner auch darüber nachdenken, ob »sich selbst als religiös einordnende Menschen über ein spezifisches Sozialkapital verfügen, das sie von anderen unterscheidet«. Wegner bejaht dies und spricht von »Faith Capital« in Anlehnung an eine Diskussion innerhalb der anglikanischen Kirche1. Die Frage, ob dies auch die Institution Kirche, hier mit besonderem Augenmerk auf Kirchengemeinde gerichtet, verändert, ist damit nicht beantwortet.

Die Publizistin Bascha Mika, Chefredakteurin der »Frankfurter Rundschau«, früher der Berliner »taz«, hat beim traditionellen Reformationsgottesdienst der EKHN in Wiesbaden 2015 die These in den Raum gestellt, die Arbeit der Kirchengemeinden mit Flüchtlingen könne der Kirche dazu dienen, sich aus »ihrer eigenen Krise herauszuhelfen«. Durch das Engagement vor Ort könnten traditionelle Gemeindegrenzen aufgebrochen werden und neue Menschen den Zugang zur Kirche finden.2 Vorwegnehmend kann man feststellen, dass die Flüchtlingshilfe, die Land, Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und auch die Kirchen in ihrem notwendigen Ausmaß überraschte, etwas auslösen könnte, dass die Bundeskanzlerin so formulierte: »Deutsche Gründlichkeit ist super, aber es wird jetzt deutsche Flexibilität gebraucht«.3

Angemerkt sei, dass die intensive Debatte um Migranten verdeckt, dass Flexibilität – man sollte hinzufügen: Innovation, gesellschaftlicher Wandel, Abbau unnötiger bürokratischer Hemmnisse – nicht nur bei diesem Thema notwendig sind. Alles, was hier geschieht, kann nicht nur für Migranten gelten. Denn drei weitere Megatrends – der demografische Wandel, die Veränderung der Familienstrukturen und die Säkularisierung – könnten ebenfalls als Chancen angenommen werden entlang der Begriffe Bedrohung – Herausforderung – Chance. Es sind Chancen für Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und auch Kirchen, also auch Kirchengemeinden. Die Säkularisierung ist, entgegen der Prognosen führender Sozialwissenschaftler zur Jahrtausendwende4, verknüpft mit dem Erstarken bürgerschaftlichen Engagements und der Herausbildung einer Zivilgesellschaft neben Staat und Wirtschaft; sie ist auch von Kirchengemeinden nicht als Bedrohung, sondern Chance zu begreifen.


Was ist Zivilgesellschaft – und gehört Kirche dazu?

Zivilgesellschaft, international Civil Society, ist »die Arena öffentlicher kollektiver Debatten, Prozesse, Aktionen und Organisationen, die durch ihre (subjektive) Gemeinwohlorientierung bestimmt ist und, bei aller Heterogenität der Akteure im Einzelnen, Gemeinsamkeiten aufweist, die sie von Akteuren des Staates und des Marktes und von privaten, auf die ­Familie beschränkten Zusammenschlüssen unterscheidet. Sie umfasst insofern Wohlfahrtsverbände ebenso wie Protestbewegungen, Stiftungen wie Menschenrechtsorganisationen, Sportvereine ebenso wie Laienchöre. Insgesamt gehören rund 800.000 formelle und informelle Organisationen in Deutschland zur Zivilgesellschaft. Bürgerschaftliches Engagement (Ehrenamt) findet zu 80 Prozent in der Zivilgesellschaft statt.« Rupert Graf Strachwitz, Direktor des Berliner Maecenata-Instituts, von dem diese Beschreibung stammt, nennt sie »relativ formal« und »eher einer deskriptiven Bereichslogik« folgend. Die Bereiche oder Arenen seien nicht scharf voneinander abgrenzbar, es gebe zahlreiche ­Hybride.5

Der Ansatzpunkt liegt, wie der gerade freigegebene 7. Altenbericht und der 2. Engagementbericht der Bunderegierung, der unmittelbar vor der Freigabe steht, verdeutlichen, in der Kommune, dort im 3. Sozialraum, im Quartier, im Viertel und somit innerhalb der Kirche bei der Gemeinde und den vor Ort vertretenen anderen kirchlichen Organisationen, namentlich der Diakonie. Es geht bei beiden Kommissionen um die Leistungskraft von Nachbarschaft, lokaler Zivilgesellschaft in Verbindung mit Staat und Wirtschaft. Der 7. Altenbericht steht unter dem Titel »Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften« und der zweite Engagementbericht untersucht das Thema »Demographischer Wandel und bürgerschaftliches Engagement: der Beitrag des Engagements zur lokalen Entwicklung«.

Um die Zuordnung kirchlicher Organisationen gibt es eine Diskussion. Es gilt aber wohl mehrheitlich die Feststellung des Direktors des Sozialwissenschaftliches Instituts der EKD, Gerhard Wegner: »Am Wandel der Kirchengemeinde von der Anstalt zum Akteur«6 führe kein Weg vorbei, wolle man sich nicht von den wichtigsten Aufgaben von Kirche, nämlich des Einsatzes für den Anderen und mit dem Anderen und der Weitergabe der guten Botschaft, sukzessive verabschieden.7


Es geht um »tragfähige Sorgearrangements«

Die Aufgabe von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf der lokalen Ebene wird im 7. Altenbericht so beschrieben: »Tragfähige Sorgearrangements leben von einem Ineinandergreifen unterschiedlicher Hilfen. Segmentierte Hilfen sind zu überwinden, es muss in wohlfahrtspluralistische Hilfearrangements investiert werden. Das Ineinandergreifen von familiären, nachbarschaftlichen, beruflichen, professionellen und freiwilligen Formen der Hilfe – unter Einbeziehung lebensdienlicher Technik – bildet die Grundlage für einen tragfähigen, Teilhabe fördernden und ökonomischen Hilfe-Mix.«8 Hingewiesen wird auf die begrenzte Wirksamkeit von »Komm-Strukturen«. Der Begriff »Sorge« kommt leider an die mitschwingende Emotionalität des Begriffs »Caring« nicht heran.

Im Engagementbericht wird in Bezug auf die Hilfe für Flüchtlinge den Kirchen eine Sonderrolle zugewiesen: »Eine Sonderrolle spielen die Kirchen, denn sie können Engagement auf vielen verschiedenen Wegen einen Rückhalt bieten, es ermuntern und stabilisieren helfen.[9] Die Stimmen von Vertreterinnen und Vertretern der Kirche haben auf lokaler Ebene und in der breiten Öffentlichkeit ein besonderes Gewicht. Viele lokale Hilfsinitiativen stehen in enger Verbindung mit dem örtlichen Gemeindeleben; kirchliche Gemeinden können oft besser als viele andere Personenkreise zusammenführen, die in sozialer und kultureller Hinsicht sehr unterschiedlich sind. Nicht übersehen werden sollte schließlich auch die moralische Autorität der Kirche, wie sie etwa im Zusammenhang mit dem Kirchenasyl eine ganz praktische – wenn auch nicht unumstrittene – Bedeutung erhalten hat10

Den zitierten Abschnitt kann man als Aufforderung an Kirchengemeinden verstehen, sich die Chance zum Tätigwerden ja nicht entgehen zu lassen. Adalbert Evers, Mitglied der Engagement-Kommission konstatiert als Zwischenbilanz zur Rolle bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe im 2. Engagementbericht der Bundesregierung11 u.a., es werde von den politisch und administrativ Verantwortlichen festgestellt: »Der Einsatz dabei (bei der Bewältigung des Flücht­lings­ansturms Ende 2015) war und ist nicht länger als bloße Zutat zu verstehen, sondern bis heute als ein Schlüsselfaktor bei der Bewältigung der dringlichsten Anforderungen.« (2) Die »traditionellen Grenzziehungen zwischen Professionellen und Engagierten verwischen.« (20) Ein beträchtlicher Teil des Engagements (eine Schätzung liegt bei 40%) geschieht »über neu gebildete Gruppen, ohne Rechtsform, flache Hierarchien, hohes Maß an Beteiligungs- und Gestaltungsmöglichkeiten«.12 Diese neuen Engagementgruppen gewinnen an Bedeutung mit »Auswirkungen auf die Ausrichtung und die Arbeit in den traditionellen Strukturen«. (11) Neben den Älteren, die in den vergangenen Jahren stetig im Engagement zugelegt haben, fällt »die Dominanz der jüngeren Generation zwischen 20 und 30« auf. In »fast bizarrer Gleichzeitigkeit« (4) hätten sich zum Thema Flüchtlinge »gegensätzliche Artikulationsformen von Bürgerengagement« entwickelt. Evers unterstreicht, dass »nicht jedes Engagement gegen Maßnahmen für Flüchtlinge unzivil« sei (5) Die neuen Medien und Informationstechnologien haben neue Möglichkeiten der Mobilisierung von Freiwilligen und zur Akquise von Sachmitteln geschaffen. »Die neuen Medien prägen Arbeitsweisen und Organisationsformen.« (13)


Von der Überlegenheit enger vitaler Netze

Alle diese Feststellungen lassen fragen, ob Kirchengemeinden in ihrer überwiegenden Zahl auf diese Situation eingestellt sind. Die Beobachtung, dass dort, wo enge Sozialbeziehungen vorherrschen, erfolgreicher gearbeitet und auf unvorhergesehene Herausforderungen besser reagiert werden kann, wie der Altenbericht festhält, lässt sich auch auf Kirchengemeinden übertragen. So heißt es im 7. Altenbericht zum Stichwort »Soziale Beziehungen«: »Enge vitale Netze, also zum Beispiel mit Anderen unternommene Aktivitäten, wirken sich in der Regel positiv auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit einer Person aus. Viele und gute soziale Beziehungen haben eine ähnlich große Wirkung auf die Lebenserwartung wie Nichtrauchen. Im sozialen Netzwerk hilft und unterstützt man sich. Solche Hilfe lässt einen kritische Lebensereignisse besser bewältigen13 So wie gute Nachbarschaften selten zufällig entstehen, sondern Ergebnis gezielter Bemühung zunächst einiger Weniger sind, so sind auch emotionale Bindungen innerhalb einer Kirchengemeinde nicht das Ergebnis zufälliger Ereignisse.

Es kommt hinzu, dass solche Kirchengemeinden besser gerüstet sind, die eine Leitbild- oder Markenberatung durchlaufen haben und deswegen um ihre Stärken, Besonderheiten und Ziele wissen und auch, was ihre Einflussgruppen von ihnen erwarten14. »Entscheidend ist die Erfahrung, dass die Gemeinden etwas wollen, und so ein Profil ausbilden … Etwas zu wollen, das auch zu sagen und dann auch zu tun, hat seine eigene Faszination und zieht Menschen an, weil es mit Selbstbewusstsein und Tatkraft einhergeht. Selbstbewusstsein erzeugt ein Kraftfeld«, heißt es bei Wegner15 unter Verweis auf Philipp Ehlhaus und Matthias Wöhrmann, die »Kirchengemeinden mit Ausstrahlung« auf ihr Erfolgsgeheimnis hin untersucht haben. Es ist, wenngleich in der kirchlichen Gemeindepraxis oft dieser Eindruck erzeugt wird, durchaus kein Gegensatz, innen stark und nach außen offen zu sein. Dass Kirche selbst bei offenen Türen nicht länger Sogkraft entwickelt in die Gesellschaft hinein, wird dann ebenso klar wie die Notwendigkeit, missionarisches und diakonisches Handeln vor Ort untrennbar zusammenzufügen.

Von einigen wenigen »Leuchttürmen« abgesehen gibt es zur Frage, inwieweit Kirchengemeinden in ihrer lokalen Gesellschaft und dort speziell in der Zivilgesellschaft angekommen sind, erstaunlich wenig Empirie. »Bislang jedoch liegen nur wenig empirische Daten zum kirchlichen Beitrag von Sozialraumentwicklung vor«, heißt es in der Beschreibung eines mehrjährigen Projekts des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD zu diesem Themenfeld. Zentrale Fragen sind:

– Welche Rolle nimmt die Kirchengemeinde im Gesamtnetzwerk zivilgesellschaftlicher Akteure vor Ort ein?

– Sieht sich die Gemeinde selbst eher als befähigenden, gestaltenden Akteur in der Zivilgesellschaft oder verharrt sie in einem klassischen Amtsverständnis?

– Wie wird die zivilgesellschaftliche Attraktivität der Gemeinde durch andere Akteure im Sozialraum wahrgenommen? Wie ist das Image in der Bevölkerung?

– Welche Folgen ergeben sich aus der zivilgesellschaftlichen Position der Gemeinde für deren religiöse Vitalität?

Beantwortet werden diese Fragen anhand von sechs Kirchengemeinden. In Beziehung zu deren Umfeld. Ein Schlaglicht auf die Lage wirft ein abgeschlossenes Projekt der evangelischen Kirche in Hamburg.


Das Hamburger Beispiel: »Stadt mitgestalten«

Das Projekt, 2013 für drei Jahre bis 2016 finanziert, Vorarbeiten seit 2011, stand unter dem Titel »Stadt mitgestalten – Initiative zur Stärkung kirchlicher Arbeit in der Stadt«. Die Leitung lag bei Frank Düchting, mittlerweile pensionierter Studienleiter der Evang. Akademie der Nordkirche16. Düchting beschreibt seinen Auftrag so: »Schlüsselpersonen und -gemeinden identifizieren, Beziehungen herstellen und die Problemlagen der Menschen in der Stadt gemeinsam bearbeiten17 Von den 170 Gemeinden sollten diejenigen, die bereits in der Stadt aktiv waren, visitiert und bestärkt werden. Die in ihrer Außenorientierung unterschiedlich ausgerichteten Kirchengemeinden sollten in Cluster gebracht werden und damit in einen Austausch. Düchting schätzt, dass sich etwa 30% aller Gemeinden von einem »der Stadt zugewandten Kirchenbild«18 leiten lassen. Die anderen ca. 70% sähen »Kirche eher als ein Gegen­über zur Stadt, als religiösen und spirituellen Ort der Gemeinschaft. Allenfalls sind diese Gemeinden diakonisch-caritativ unterwegs.«19

In dem Bericht wird ausgeführt, Außenorientierung von Kirchengemeinden habe eine lange Tradition, aber es fehle der Kirche doch, ergänzend zu Seelsorge und Verkündigung, an Kontextkompetenz, »einer Kompetenz für das aktive sich Einlassen auf die jeweilige Umgebung«20. Der Projektleiter hat die Merkmale von Außenorientierung aus der Praxis herausgezogen.21 Dabei geht um drei Suchbewegungen:

1. Hat die Gemeinde (Pastor, KV, Haupt- und Ehrenamtliche) Kontakte in den Stadtteil hinein?22

2. Hat die Gemeinde ein Leitbild, ein Konzept o.ä., welches Kirche für Andere (Bonhoeffer) oder mit Anderen (Huber) als erstrebenswert beschreibt?

3. Hat die Gemeinde zu dieser reklamierten Ausrichtung eine theologische und kirchliche Begründung erstellt und veröffentlicht?

Als eine vierte Suchbewegung wird auf einen Beitrag von Paul Hermann Zellfelder23 Bezug genommen und es werden dessen sechs Formen gesellschaftsdiakonischen Engagements von Gemeinden übernommen:

• Raum geben
• Forum sein
• Partei ergreifen
• institutionelles Engagement betreiben
• Netzwerk bilden
• Position beziehen.

Im Sinne der beschriebenen aktivierenden Initiative handelt es sich bei allen aufgeführten Merkmalen gleichermaßen um vorfindbare wie auch um wünschenswerte Charakteristika einer Kirchengemeinde.

Eingerahmt wird die Diskussion um die Leistungsfähigkeit lokaler Netze von der Debatte um die Rolle des Staates. Es sind in Wirklichkeit mehrere Rollen, die der Staat gleichzeitig wahrnimmt: Wohlfahrtsstaat, aktivierender Staat, Wohlfahrtsgesellschaft24, unterstützt von der Zivilgesellschaft.25 Die vom Berliner Städtebauministerium geförderte ökumenische Aktion – vielleicht besser Themenplattform zu nennen – »Kirche findet Stadt«26 zeigt, dass sich in beiden Kirchen Kräfte regen, die die Anschlussfähigkeit an diese Debatte suchen. Es geht auch hier vor allem um den nachbarlichen Sozialraum, das Quartier, den Stadtteil27. Treibende Kräfte kommen aus den beiden Wohlfahrtsverbänden der Kirchen, Diakonie und Caritas, die der Wiederverknüpfung von Botschaft des Evangeliums und Diakonie im nachbarschaftlichen Handeln in einem neuen Mix von Haupt- und Ehrenamtlichen das Wort reden. Dieser Weg ist schwierig und heute eher Wunschbild als Realität, wie jeder Praktiker bestätigt.28 Stärkere Außenorientierung ist die Forderung.

Bei der Außenorientierung einer Organisation erfolgt die Steuerung von innen, im Interesse des Absenders: »Der Auftrag der Kirche in der und für die Stadt muss aus dem besonderen, eigenen Beitrag der Kirche entwickelt werden, nicht aber aus den je aktuellen Interessen und Bedürfnissen der Stadt.«29 Aber reicht dies aus? »Kirchengemeinden müssen ihr Inseldasein aufgeben und sich von ihrem urbanen Kontext her definieren, wenn sie eine relevante Rolle spielen wollen.« Diese Forderung des Leiters der Arbeitsstelle »Theologie der Stadt« der Evangelischen Kirche in Berlin, Christoph Zarnow30, geht eindeutig weiter. Zu weit? Bleibt dann das spezifische Selbst auf der Strecke? Dass dies nicht so sein muss, zeigt der Ansatz der Corporate Social Responsibility.


Corporate Social Responsibility gilt auch für Kirchen

Könnten Kirchen Eigen- und Gemeinwohlinteresse verbinden? Hier hilft das Konzept Corporate Social Responsibility-Shared Value (CSR) in der Version von Mark Kramer und Michael Porter31, übrigens auch dann, wenn man nicht der Ansicht ist, das eine CSR-Verpflichtung für alle Organisationen, unabhängig von ihrer Organisationsform, gilt. Denn auch als Analogie ist der Ansatz diskussionswürdig.

Kramer/Porter zeigen, dass eine Art Kuppelproduktion von Eigen- und Gemeinwohlinteresse, wenn sie wirklich ausbalanciert ist, für alle Beteiligten die besten Ergebnisse bringt. Der Wandel vom halbherzigen zum vollen Akteur von CSR vollzieht sich dann, wenn Unternehmen ihr gesellschaftliches Engagement »nicht länger defensiv formulieren, das heißt als moralische Sondersteuer für tatsächliche oder vermeintliche Sünden«, sondern als »eine Art Kuppelproduktion von unternehmerischem und gesellschaftlichem Nutzen«32 verstehen, wie Frank Trümper, früher bei der Deutschen Bank für CSR verantwortlich, unter Bezug auf Porter und Kramer schreibt.

Übersetzt auf Kirchen bedeutet das: Die Institution Kirche soll ihre Öffnung zur Gesellschaft nicht nur aus der eigenen Interessenlage heraus betreiben, aber zugleich auch nicht meinen, der Verzicht auf jegliches Eigen­inte­resse sei von ihr verlangt und sei das ethisch Gebotene. Das eine wäre PR und Marketing in verschleiertem Gewand und nur behauptete Wahrnehmung von CSR, »Zuckerguss-Caritas«, wie es Maritta Koch-Weser von »Earth 3000« nennt33. Im zweiten Fall beschränkt fehlendes Eigeninteresse die Wirksamkeit. Es ist die Kuppelproduktion zwischen dem kurzfristigen Eigeninteresse der Organisation und einem Gemeinwohlinteresse, das in der Langfristperspektive ebenfalls dem Akteur nutzt.


Der spezifische Beitrag von Kirchengemeinden: Sieben Aspekte

Eingangs war von tragfähigen Sorgearrangements im Sozialraum die Rede: Flüchtlingshilfe als Unterfall einer, wie Wegner es nennt, Utopie des inklusiven Sozialraums.34 Was kann dabei der spezifische Beitrag von Kirchengemeinden sein?

1. Eine Kirchengemeinde, die als »Wärmestube des Einzuggebiets«35 dient, ist, den Begriff in allen Bedeutungen verstanden, nicht das schlechteste.

2. Eine Kirchengemeinde, die ihre Räume öffnet, um zivile Auseinandersetzungen zu ermöglichen, schließt an die wichtige Rolle der Kirchen in der Schlussphase der DDR an. (»Robuste Zivilität« ermöglichen36, der »Destabilisierung des Lebensgefühls« entgegenwirken, indem akzeptiert wird, »dass es tatsächlich Gründe gibt, sich vor der Zukunft zu fürchten.«37)

3. Eine Kirchengemeinde, die sowohl den religiösen Dialog zu allen Religionsgemeinschaften vor Ort fördert, gleichzeitig sich aber als konfliktbereiter Vertreter christlicher Interessen verdeutlicht, begibt sich damit nicht in unauflösbare Widersprüche, sondern zeigt Profil und übernimmt Aufgaben, etwa in dem Schutz christlicher Flüchtlinge vor Übergriffen in Flüchtlingsheimen, die der Staat so nicht wahrnehmen kann.

4. Eine Christengemeinde, die Flüchtlingen ein Schutz- und Lernort gleichermaßen ist, und aktiv hilft, Migranten zu beheimaten, tut damit auch etwas für sich. Sie verändert sich und bewahrt in einem.

5. Eine Kirchengemeinde, die Neuankömmlingen anderer Religionsgemeinschaften verdeutlicht, dass ihre neue Heimat in einer langen christlichen Tradition und in christlicher Praxis steht und die hiesige Gesellschaft überwiegend nicht gottvergessen und Werten gegenüber gleichgültig ist, schafft Orientierung in der Offenen Gesellschaft.

6. Eine Kirchengemeinde, die sich um die Belange des Quartiers kümmert, verbessert die Lebensqualität im Quartier und stärkt Bekanntheit und Reputation von ­Religion, Christentum und Kirche.

7. Eine Kirchengemeinde, die sich den modernen Formen von Engagement öffnet, gewinnt Sympathisanten, die sonst (als Glaubenszweifler oder Indifferente) den Weg nicht in die Kirche gefunden ­hätten38.

Dass Techniken der Kommunikation im Wettbewerb mit anderen sinnstiftenden, unterhaltenden und eine Kultur des Helfens fördernden Organisationen angewendet werden müssen, habe ich an anderer Stelle ausführlicher dargelegt39. Nur so viel: Auch dabei geht es in erster Linie um Vertrauensbildung und Beheimatung. Beides braucht Zeit und geht in erster Linie über Direktkontakte.

Und zum letzten Mal der Schwenk auf die Leitfrage und der Versuch einer Antwort: Flüchtlingshilfe als Chance für Gemeinden? Ja, aber nur dann, wenn innerhalb der Gemeinde ein vitales Miteinander besteht, man sich also kennt und vertraut, und es Konsens gibt über die Frage der Außenorientierung, oder besser, der aktiven Orientierung in das und aus dem lokalen Umfeld heraus. Diese Ausrichtung ist insoweit tiefgreifend, als sie sich freimacht, alle Gemeindeaktivitäten unter dem Gesichtspunkt zu bewerten, was sie beitragen zur Transformation des Mitglieds zum treuen Gottesdienstbesucher als alleingültigem Erfolgsmaßstab. Diese breitere, von außen nach innen gerichtete Ausrichtung, die die Komplexität postsäkularer Lebensverhältnisse versteht und akzeptiert, muss die »DNA« der Gemeinde sein. Das bedeutet aber nicht den Verzicht auf Eigeninteresse der Institution Kirche und der Kirchengemeinde vor Ort. Projekte, eigene und solche in Kooperation mit anderen christlichen und säkularen Akteuren der lokalen Zivilgesellschaft, werden definiert und durchgeführt. Kirche kommt auch als Verbindungsbrücke zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft infrage. Speziell Flüchtlings- und generell Sorgearbeit aus der Gemeinde heraus in nennenswertem Umfang kann das Innere der Gemeinde erreichen und verändern.


Anmerkungen:

1 Gerhard Wegner, Religiöse Kommunikation und soziales Engagement. Die Zukunft des liberalen Paradigmas, Leipzig 2016, 72.

2 So bei http://www.ekhn.de/aktuell/detailmagazin/news/reformationstag-chefredakteurin-mika-kritisiert-kirchen-in-fluechtlingsfrage.html (Zugriff 21.12.2015). Die Publizistin in einer bestätigenden Mail an den Verf. am 29.12.2015: »Bei meiner Festansprache habe ich tatsächlich darauf hingewiesen, dass sich viele Menschen, die ansonsten mit Gemeindearbeit und Kirche nichts am Hut haben, an Kirchengemeinden wenden, um Flüchtlingen auf diesem Wege zu helfen. Da vertrauen die freiwilligen Helfer offenbar der Kompetenz der Gemeinden bei der Organisation von sozialem Engagement – was wiederum eine Chance für die Gemeinden bietet. Denn sie kommen mit neuen, anderen Menschen, die sich vorher nicht in ihren Kreisen bewegt haben, in Kontakt und müssen sich zwangsläufig öffnen, wenn sie diese willkommen heißen wollen.«

3 Regierungserklärung vom 1.8.2014.

4 Prägend Robert D. Putnam, Bowling alone, New York 2000.

5 Davon unterscheidbar sind werteorientierte Definitionsversuche, die vom Begriff der »Zivilität« ausgehen, der bereichsübergreifend Geltung verschafft werden soll. Die Beschreibung ist einem internen Arbeitspapier der Maecenata-Stiftung (Intensivseminar Zivilgesellschaft 17.10.2016) entnommen. Vertiefend Rupert Graf Strachwitz, Achtung vor dem Bürger. Ein Plädoyer für die Stärkung der Zivilgesellschaft, Freiburg 2014, insbesondere 62ff.

6 Gerhard Wegner, Religiöse Kommunikation und soziales Engagement, 14.

7 Mehr dazu im SI-Projekt »Kirche und Zivilgesellschaft«, das weiter hinten im Text vorgestellt wird.

8 Deutscher Bundestag, Drucksache 18/10210, S. 323, im Netz als pdf-Datei verfügbar.

9 »Circa 20 Millionen Euro stellte die Evangelische Kirche Deutschland Ende 2014 und 2015 zusätzlich für Flüchtlinge bereit. Sie finanzierte Unterkünfte, Kleidung, Decken, Nahrungsmittel, Wasser, Schulunterricht. 73 Millionen Euro gab die katholische Kirche Ende 2014 und 2015 insgesamt für Flüchtlinge aus. Die Bistümer legten Sonderfonds auf und erhöhten die Mittel für die Caritas. Exakt aufgeschlüsselt wurden die Zahlen nicht. Die Kirchen bieten den Städten und Kommunen Immobilien an: Schulen, Klöster, Wohngebäude. Beide Kirchen fordern höhere Flüchtlingskontingente, legale Wege für Schutzsuchende, europäische Neuansiedlungsprogramme und auch militärischen Schutz für die rund 15 Millionen Vertriebenen im Irak und Syrien« (Anmerkung aus dem Bericht übernommen).

10 Adalbert Evers/Anna Wiebke Klie, Flüchtlinge und Engagement, revidierte Fassung des gleichnamigen Kapitels im Zweiten Engagementbericht der Bundesregierung (BMFSFJ 2016), hier zitiert nach dem unveröff. Manuskript, S. 11.

11 Vgl. Anm. 10.

12 Zwei Beispiele: »Save me« und »Teachers on the road«. Beide Organisationen waren ungemein schnell aktiv und verknüpfen pragmatische Hilfe und politische Interessenvertretung.

13 Altenbericht, 263.

14 Deswegen habe ich zwei Einflussgruppen befragt: Kommunikations- und Zivilgesellschaftsexperten. Was die Kommunikationsexperten Richtung ­Kirche zu sagen haben, habe ich in mehreren Veröffentlichungen berichtet. Die Auswertung und Nutzung der Gespräche mit den Zivilgesellschaftsexperten folgt in 2017.

15 Gerhard Wegner, Religiöse Kommunikation und Kirchenbindung, Leipzig 2014 30, unter Verweis auf Philipp Ehlhaus/Matthias Wöhrmann (Hrsg.), Wie Kirchengemeinden an Ausstrahlung gewinnen, Zwölf Erfolgsmodelle, Göttingen 2012.

16 Mir ist bewusst, dass auch aus anderen Teilkirchen Aktivitäten in diesem Themenfeld stattfinden, aber diese Aktion ist gut dokumentiert und ich danke Frank Düchting für seine Unterstützung.

17 Zitiert aus dem Vortrag Düchtings bei einer Strategietagung der Aktion »Kirche findet Stadt« am 17.9.2013 im Bundesbauministerium, Berlin, nachzulesen: http://www.akademie-nek.de/h/die _stadt_mitgestalten_107.php unter »Die Stadt mitgestalten« (Zugriff 7.5.2015).

18 Die Hamburger Stadtraummanagerin Helga Stödter-Erbe kommt bei »wohlwollender Schätzung« auf 40 Gemeinden, mit denen die Verwaltung quartiersbezogen zusammenarbeitet. So bei einer Tagung der Initiative »Stadt gestalten« der Nordkirche am 3.4.2014: http://stadtmitgestalten
initiativedernordkirche.nordkirche.de/filead min/user_upload/baukaesten/Baukasten_Stadt_ mitgestalten_Ini_NK/Dokumente/2014-04-03_ Sozialraum (Zugriff 8.5.2015).

19 Düchting (2013).

20 Ebd.

21 Zitiert aus einem internen Papier der Initiative »Gemeinde im Quartier – Erkennungsmerkmale«.

22 Die »aktiven Kontakte« werden spezifiziert:
– offene, transparente, einladende Strukturen haben;
– dauerhafte Kooperationen pflegen mit anderen Kirchen/Religionsgemeinschaften, sozialen, diakonischen und/oder staatlichen Einrichtungen zum Wohle des Quartiers;
– diakonische Angebote für spezielle Zielgruppen, über die eigenen Gemeindeleute hinaus;
– Beteiligung an Festen, Aktionen und anderen bewohnerorientierten Veranstaltungen im Quartier;
– interreligiöse und/oder interkulturelle Öffnung, Kontakte, Arbeitszusammenhänge;
– engagiert in der Civil Society des Quartiers: Bürger- und Einwohnervereine, Kultureinrichtungen, Sport- und andere Verbände, Bücherhallen;
– an Stadtteil- und Bezirksgremien beteiligt sein (JHA, Fachausschüsse, Stadtteil- oder Quartiersbeiräte, Beiräte im Rahmen von Förderprogrammen (RISE));
– Übernahme von Konfliktmoderationen, Gesprächspartner sein;
– Räume für Stadtteilaktivitäten anbieten und aktiv mitgestalten;
– aktive Kontakte zu Schulen (über Religionsunterricht hinaus), Jugendeinrichtungen, Kitas;
– kulturelle Angebote für den Stadtteil;
– aktive Kooperationen im kulturellen, sozialen und historischen Kontext (Stadtteilkultureinrichtungen, Geschichtswerkstätten, freie Theater und Kunsträume), eigene Räume dafür anbieten und mitgestalten.

23 Paul Hermann Zellfelder, Zur gesellschaftsdiakonischen Bedeutung von Kirchengemeinden, in: Volker Hermann/Martin Horstmann (Hrsg.), Wichern III – Gemeinwesendiakonische Impulse, Neukirchen 2010, 66-75, hier 70.

24 Ansgar Klein, Grundlagen und Perspektiven guter Engagementpolitik, in: APuZ Nr.14/15/2015 vom 30.3.2015, S. 12, benutzt diesen Begriff und weist im Zusammenhang mit der seiner Meinung nach berechtigten Kritik an der Instrumentalisierung des Engagements auf die notwendige Fortentwicklung des Begriffsverständnisses um die Dimension Schaffung öffentlicher Güter hin.

25 Engagement sei gesellschaftspolitisch ein Nischenthema geblieben, klagen M. Alberg-Seberich/H. Backhaus-Maul/S. Nährlich/A. Rickert/R. Speth, Über die Zukunft von Engagement und Engagementpolitik, in: APuZ Nr.14/15 vom 30.3.2015, S. 16.

26 Mehr dazu bei http://www.kirche-findet-stadt.de/.

27 Auf die unterschiedlich gepushten Begriffe von Städteplanern und beiden Kirchen gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Für die evangelische Position exemplarisch Martin Horstmann/Elke Neuhausen, Mutig mittendrin, Gemeinwesendiakonie in Deutschland. Eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD, Berlin 2010, sowie Martin Horstmann/Heike Park, Gott im Gemeinwesen. Sozialkapitalbildung in Kirchengemeinden, Berlin 2014. Den Blick auf die Region lenkt auftragsgemäß das (EKD-) Zentrum für Mission in der Region (ZMiR). Christian Ebert/Hans-Hermann Pompe (Hrsg.), Handbuch Kirche und Regionalentwicklung, Leipzig 2014.

28 So berichtet Frank Düchting: »Natürlich frage ich auch diakonische Akteure danach, wie sie in der Beratung, in der Pflege oder in der Unterstützungsarbeit stadtteilorientiert arbeiten können. Wenn es ganz gut geht – und das ist in meinen Gesprächen bisher die absolute Ausnahme – dann arbeiten Kirchengemeinden und Diakonische Einrichtungen im und für den Stadtteil eng zusammen.« (Düchting (2013))

29 Düchting (2013).

30 Religion ist ein vitaler Faktor, Interview mit C. Zarnow in: Magazin Der Kirchentag, Nr. 3/16, 10f.

31 Der Shared-Value-Ansatz stammt von den Harvard-Wissenschaftlern Michael Porter und Mark Kramer (Harvard Business Review 12/2006). Mehr dazu bei https://hbr.org/2006/12/strategy-and-society-the-link-between-competitive-advantage-and-corporate-social-responsibility (Zugriff 7.5.2015).

32 Frank Trümper, Perspektive Zivilgesellschaft, Gesellschaftliche Verantwortung als kollektiver Lernprozess, in: Michael Wedell (Hrsg.), Die Bank in der Gesellschaft. Das Engagement der Dresdner Bank, Frankfurt 2009, 45.

33 Maritta Koch-Weser, zitiert nach Henning von Vieregge, Der Ruhestand kommt später, Frankfurt 2012, 231.

34 Wegner, Religiöse Kommunikation und soziales Engagement, 81.

35 Wegner, Religiöse Kommunikation und Kirchenbindung, 8.

36 Den Begriff brachte Timothy Garton Ash in die Diskussion.

37 Heinz Bude im »ZEIT«-Interview vom 12.1.2017, 21.

38 Zwei Wege sollten angeboten werden: über Glauben zur Bindung oder über Bindung zum Glauben. In beiden Fällen ist die Entscheidung eine freiwillige. Erfolgt sie nicht, sollte alles getan werden, damit der Betreffende den Kontakt nicht abbricht.

39 Henning von Vieregge, Das Evangelium unter die Leute bringen. Wie Kirchengemeinden effektiver kommunizieren. Neun Empfehlungen, Juni 2016 (im Netz verfügbar).

 

Über die Autorin / den Autor:

Dr. phil. Henning von Vieregge M.A., Studium der Politik- und Sozialwissenschaft, langjähriger Bildungsreferent bei Hessen Metall und bei der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände in Darmstadt und Frankfurt, Lehrbeauftragter am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Mainz und Assoziierter Wissenschaftler am »Maecenata-Institut, Think Tank für Zivilgesellschaft«, Berlin, sowie am Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD, Hannover, im Themenfeld »Kirche und Zivilgesellschaft«; Veröffentlichungen (u.a.): Der Ruhestand kommt später (2012); Neustart mit 60. Anstiftung zum dynamischen Ruhestand (2016); www.vonvieregge.de.

Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 5/2017

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