1. Digitalisierung und Theologie
Das Internet und die sozialen Netzwerke sind zu einem »institutionalisierten Glaubenssystem« geworden, »weil sie das Leben entgegenständlichen, das heißt Zwischenmenschlichkeit in ein gespenstisches Treiben verwandeln, einen virtuellen ‚Asozialraum‘ schaffen, in dem weitgehend verfremdete Bilder und zusammengelogene Biografien zirkulieren.«1 Mit dieser eher pessimistischen Sicht steht der Jugendforscher Bernd Heinzlmaier für viele Kritiker, die die Digitalisierung unserer Gesellschaft und ihre Folgen mit großer Sorge betrachten. Ganz anders sehen das natürlich diejenigen, die die digitale Welt dominieren und weitgehend kontrollieren. Aber auch ihre Worte und ihr Handeln zeigen, dass sie durchaus mit einem moralischen, wenn nicht sogar religiösen Anspruch auftreten. »Don’t be evil – sei nicht böse!« heißt die Anweisung von Google-Chef Eric Schmidt für seine Mitarbeiter. Und Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg gibt die Devise aus: »Make the world better – mache die Welt besser.«
Die Voraussetzungen dazu scheinen jetzt gegeben zu sein: Wir können unendlich große Datenmengen erheben, speichern und auswerten, und wir sind in einer nie da gewesenen Weise miteinander vernetzt, können zu jeder Zeit über große Distanzen hinweg und Sprachgrenzen überwindend kommunizieren. Damit scheinen wir uns von den naturgegebenen Grenzen der Zeit und des Raums befreien zu können.2 Damit könnten Hierarchien abgeschafft werden, die Menschen könnten sich basisdemokratisch organisieren, die Staaten überflüssig werden. Wenn jetzt jeder von uns selbstlos handeln würde, ohne Profitgier, in der Vision eines neuen Menschen, dann können wir das Paradies auf Erden schaffen.3 Oder zumindest wie die christliche Urgemeinde leben, »als ein friedensstiftendes länder- und völkerübergreifendes Friedensnetzwerk«, so der Vergleich von Johanna Haberer, der Leiterin der Abteilung für Christliche Publizistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.4 Wenn es dann noch gelingt, unsere Gehirne und unser Bewusstsein in Daten zu überführen, dann könnten wir sogar – im Netz – ewig leben. »Sein wie Gott« heißt das »Heilsversprechen«5 oder die Versuchung.
Doch Computertechnologie und Internet haben bisher noch keines der großen Probleme der Menschheit gelöst wie Krieg, Armut, Ungerechtigkeit oder Umweltverschmutzung.6 Im Gegenteil. Laut Peter Schaar, dem ehemaligen Beauftragten der Bundesregierung für den Datenschutz, sind die Einkommensunterschiede sogar größer geworden. Sechs der reichsten 20 Menschen haben ihr Geld mit Internetdiensten gemacht.7 Trotzdem glauben viele Menschen den »Propheten« der digitalen Gesellschaft, wie John Perry Barlow, ein Verfechter des freien Internets, sie nennt.8 Auch Regierungen begegnen diesen Männern mit großem Respekt. Mark Zuckerberg wird bei seinem Besuch in Berlin wie ein Staatsgast empfangen und Familienministerin Manuela Schwesig übernimmt die Schirmherrschaft über einen Google-Förderwettbewerb für gemeinnütziges Engagement, bei dem zum Beispiel eine Smartphone-App Ersthelfer schneller zu einem Notfall bringen soll.
2. Erfolge und Visionen
Die Erfolge der Digitalisierung sind ja auch beeindruckend: ein teilweise Gelähmter kann mit Hilfe der sog. künstlichen Intelligenz seinen Arm bewegen, ein Computer spielt mit künstlicher Intuition ein chinesisches Brettspiel und gewinnt gegen den Weltmeister, oder da gibt es eine neue Barbie-Puppe, die sich mit ihren Besitzern tatsächlich unterhalten kann. Zuerst fragt sie etwas, also »Was ist deine Lieblingsfarbe?« oder »Was isst du gerne?« Und später kann die Puppe auf ihre Gesprächspartner und deren Interessen eingehen. Und das funktioniert so: Wenn man auf den Gürtel drückt, nimmt »Hello Barbie« mit einem Mikrophon in der Kette alles auf, was wir ihr erzählen. Diese Aufnahme schickte sie per WLAN über das Internet an einen Server. Dort werden Gespräche und Geräusche gespeichert und ausgewertet, u.a. mit einem Spracherkennungsprogramm wie SIRI. Und schließlich kommen die passenden Sätze und Antworten zur Puppe zurück, und sie kann sich mit uns weiter unterhalten. Sie lernt, sie kann interaktive Spiele spielen, und sie kann Geschichten und Witze erzählen. – Das Problem ist nur: Alles, was »Hello Barbie« aufzeichnet, bleibt jahrelang gespeichert, und die Daten können weitergeleitet werden. Und das könnte unangenehm sein. Zum einen für das Kind, denn die Daten sind für die Eltern abrufbar. Deshalb sprechen Kritiker auch vom »Lauschangriff« im Kinderzimmer. Aber auch für die Eltern. Vielleicht haben sie sich ja gerade gestritten, als ihr Kind mit »Hello Barbie« gespielt hat, oder es gab Geräusche, die jetzt nicht unbedingt für Dritte bestimmt waren. »Stasi-Barbie« ist deshalb ein anderer Name für die schöne Puppe. Und es kann Hackerangriffe auf die Server geben, auf denen die Daten gespeichert werden.
Wenn Dinge zu Akteuren werden
»Hello Barbie« ist ein einfaches, aber anschauliches Beispiel dafür, wie das sog. »Internet der Dinge« funktioniert. Ob Spielzeug, Fernseher, Kaffeemaschine oder Stromzähler – all diese Alltagsgegenstände sind in der digitalen Welt mit Sensoren ausgestattet – vielleicht auch mit winzigen Computern – und einer Internetschnittstelle. Dadurch können diese Dinge auch unabhängig vom Menschen miteinander kommunizieren und sich gegenseitig steuern. An die Stelle des Computers tritt das intelligente Gerät. Denn die Maschinen steuern sich selbst, konfigurieren, optimieren sich und lernen voneinander, weil es eine ständige, wechselseitige Rückkopplung gibt.9
So werden Dinge zu Akteuren. Sie sammeln Daten, berechnen und entscheiden.10 Ob im »smart home«, wie man das heute nennt oder im »smart office« oder in der »smart city«, alles kann genau aufeinander abgestimmt werden, bedarfsgerecht, ökologisch und vor allem wirtschaftlich. Weil Fehler sofort erkannt und behoben werden können, im Konsum, in der Infrastruktur und natürlich in der sog. Industrie 4.0, in der immer mehr Menschen durch kleine Roboter ersetzt werden und wo in Zukunft nicht die Maschinen den Menschen, sondern die Menschen den Maschinen angepasst werden müssen. Das Gleiche passiert auch in der Landwirtschaft, wo sich z.B. der digitale Weinberg meldet, wenn die Pflanzen Durst haben11, oder im Gesundheitswesen. Da gibt es die Selbstoptimierung durch Fitness-Tracker12, Schrittzähler und Gesundheits-Apps und die Vorhersage von Krankheiten auf Grund der Auswertung all unserer digital aufgezeichneten Körperfunktionen.
Eine weitere Visionen, die vielleicht schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden wird, ist das selbst fahrende Auto, das nicht nur von den klassischen Autobauern, also BMW, Daimler oder Audi entwickelt wird, sondern auch von Google und Apple. Denn diese Firmen versuchen, in der Industrie der Zukunft Fuß zu fassen und hier immer mehr Einfluss zu gewinnen; und die Gefahr besteht, dass sie irgendwann alles kontrollieren.
3. Digitalisierung und Medien
Das Gleiche gilt auch für die Medien. Die Verbreitung von professionell recherchierten Meldungen und Berichten durch Suchmaschinen und soziale Netzwerke führt dazu, dass wir nicht mehr die eigentlichen Urheber dieser Inhalte wahrnehmen und kennen, nämlich die Journalisten und ihre Redaktionen, sondern nur noch wissen: Das habe ich bei Facebook oder Google gesehen.13 Hinzu kommt, dass wir als Mediennutzer sozusagen in einer »Echo-Kammer«, »filter bubbel« oder einem »virtuellen Käfig« sitzen,14 weil uns nur geboten wird, was unseren Interessen und Bedürfnissen entgegen kommt. Damit besteht die Gefahr, dass wir uns nur noch um uns selber drehen und mit denen reden, die uns sowieso schon nahe sind. Peter Schaar vergleicht die digitale Welt mit einem riesigen Shoppingcenter. Am Eingang werden alle persönlichen Daten notiert: Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, Arbeitgeber, Beziehungsstatus, sexuelle Präferenzen. Dann wird man an einem Tisch platziert, an dem Menschen sitzen, die gleichaltrig sind, so ähnlich aussehen, dieselben Hobbys, politische und religiöse Ansichten haben und sexuell gleich gepolt sind.15
Wenn Medien den sozialen Wandel bestimmen
Wie konnte es dazu kommen? Marshall McLuhan, einer der wichtigsten Medientheoretiker unserer Zeit,16 stellt fest: Der Mensch versucht, durch neue Medien die eigene Person gewissermaßen zu erweitern. Es bilden sich neue Wahrnehmungsmuster, und dadurch verändern wir unser Verhalten. Es entstehen neue Öffentlichkeiten und so befördern die veränderten Kommunikationsbedingungen auch den sozialen Wandel.17 Eine einfache Grafik zeigt, wie sich bestimmte Parameter durch den Gebrauch von Medien verändert haben:
Betrachtet man die Entwicklung des letzten Jahrhunderts ein wenig genauer,18 so lassen sich im Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Medien und Gesellschaft, Denken und Speicherkapazitäten folgende Aussagen treffen:
• Die Weiterentwicklung der elektronischen Medien von der Telegrafie über Fernsehen, Radio und sozialen Netzwerken bis zum Internet der Dinge hat zur Folge, dass sich dauerhafte Strukturen in der Gesellschaft mit weniger dauerhaft strukturierten Mediennutzergemeinschaften wie Zeitungslesern, Radiohörern, Fernsehzuschauern, Communitys im Netz, Netzwerken überschneiden.
• Es hat eine Erweiterung der Sinnesorgane stattgefunden. Alles Denken steht in einem globalen Kontext. Es entsteht das Gefühl der Gleichzeitigkeit. Raum und Zeit verdichten sich (globales Dorf), die Vorstellung von einer linear funktionierenden Welt (Ursache – Wirkung) geht verloren.
• Seit dem Jahr 2002 werden mehr digitale als analoge Inhalte gespeichert.19 Nach dem Mooreschen Gesetz verdoppelt sich regelmäßig alle zwölf bis 24 Monate die Komplexität integrierter Schaltkreise. Es entstehen neue Formen des Transports von Daten.
Wenn Medien nur noch um Aufmerksamkeit konkurrieren
Das Internet und die Ausweitung der Speicherkapazitäten haben zu einer noch nie da gewesenen Konvergenz aller bisherigen Medien geführt: Bücher, Zeitschriften, Radio und Fernsehen lassen sich mit Hilfe des Internets konsumieren. Darüber hinaus sind die Inhalte und ihre verschiedenen Darstellungsformen miteinander vernetzt. Sie lassen sich permanent verändern und verbessern. Dabei bedienen sich die Journalisten auch der Hilfe der Nutzer. Deren Äußerungen bei Facebook, Twitter, Snapchat oder YouTube fließen in die Recherchen ein und ersetzen sie manchmal sogar. Man recherchiert weniger selbst, außerhalb der eigenen Redaktion, sondern setzt auf Suchmaschinen, die sog. »Intermediäre«. Die Leser, Hörer und Zuschauer werden zu Akteuren, mit Folgen, die der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen so beschreibt: »Aus der einst vornehmlich massenmedial geprägten Mediendemokratie entsteht allmählich die Empörungsdemokratie des digitalen Zeitalters.«20 Früher hätten Journalisten die Meldungen und Informationen gewichtet, publiziert oder verschwiegen. Sie waren damit die Gatekeeper. Heute komme es zum permanenten »Gateblowing«. Das bedeutet, dass Hass- und Spottvideos ungehindert zirkulieren, denn »räumliche, zeitliche und kulturelle Grenzen« sind »leicht passierbar geworden«. Ob etwas wirklich wahr ist, werde vorher nicht verifiziert, Und so entstehen im »Schnelligkeitswettbewerb« die Gerüchte.
Im Konkurrenzkampf, gerade auch mit den Nutzern, so Pörksen, geraten die professionell arbeitenden Journalisten in die Gefahr, ihre ethischen Standards zu verlieren. Weil sie um Aufmerksamkeit werben müssen. Denn die Aufmerksamkeit ist begrenzt, und die Vielzahl der Kanäle kann zu Stress und Überforderung führen. Deshalb bedienen Journalisten noch stärker als bisher die Bedürfnisse nach Skandalen, Moral, Einfachheit und Eindeutigkeit. Sie orientieren sich am Konkreten, Punktuellen und Personalisierbaren, am Sofort-Urteil und der Instant-Entlarvung. Mit Folgen, die wir alle kennen: die Wirkung einer Meldung steht in keinem Verhältnis mehr zu ihrer Ursache. Politiker und andere öffentliche Persönlichkeiten haben Angst, sich zu äußern, weil sie Angst vor der Erregung im Netz haben, die allerdings auch schnell wieder verpuffen kann.
Wenn sich Medienkanäle verschränken
Doch es gibt auch positivere Sichtweisen der Entwicklung. So bieten Internet und soziale Netzwerke früher nicht gekannte Möglichkeiten der Verständigung und Organisation, der Gestaltung christlicher Gemeinschaft,21 wenn man sie denn bewusst und mit der nötigen Vorsicht einsetzt, z.B. in der Arbeit mit Konfirmanden, Jugendlichen oder ehrenamtlichen Helfern.
Darüber hinaus dienen soziale Netzwerke der internationalen Verständigung und des Artikulierens politischer Meinungen,22 die totalitäre Regierungen in große Bedrängnis führen und sogar stürzen können. Doch diese Bewegungen im Netz wären weit weniger wirkungsvoll, wenn sie nicht von anderen Medien mit einem großen Publikum aufgegriffen und gespiegelt würden. Große Marken und die darin arbeitenden professionellen Journalisten führen vieles wieder zusammen, was sich sonst nicht mehr gegenseitig wahrnehmen würde. Deshalb ist es so wichtig, die Versorgung der Menschen mit Informationen nicht Facebook oder Google zu überlassen, sondern einen Medienmix zu behalten: aus Zeitungen, Fernsehen, Radio, Online-Magazinen und sozialen Netzwerken – um der Aufsplitterung der Öffentlichkeit in zu viele Öffentlichkeiten entgegen zu wirken, die verschiedenen Publika zusammenzuführen und zu integrieren.
Dieser Medienmix kann zu einer größeren Informationsbreite und -tiefe führen, weil sich die verschiedenen Medien ergänzen, sowohl in ihren Inhalten als auch in ihren Darstellungsformen. So werden Äußerungen auf Twitter und Facebook in Radio- und Fernsehsendungen integriert und umgekehrt werden auf den Internetseiten nicht nur Texte und Bilder präsentiert. Auf der Homepage der Evang. Kirche von Kurhessen-Waldeck (ekkw.de) ergänzt z.B. die Online-Redaktion ihre Textmeldungen mit Beiträgen der Kollegen aus dem Radio. Außerdem begleitet sie die Themen mit Beiträgen auf ihrer Facebook-Seite, die über 2300 Nutzer erreicht. Das bedeutet, dass man bei Recherche, Interview und Produktion immer auch an die anderen Kanäle denkt.
»Crossmediales Arbeiten« nennt man das zurzeit, und kaum ein Journalist wird heutzutage nur noch in einer Sparte ausgebildet, sondern muss möglichst alles beherrschen: Radio, TV, Print, Online und social media. In den Blogs können Themen, die in den tagesaktuellen Medien schnell an Bedeutung verlieren aufgenommen und diskutiert werden, so dass es zu einer längeren Beachtung kommen kann.23 Schließlich entstehen neue Formen, in denen sich Journalisten organisieren. Sie gründen Firmen wie »netzpolitik.org« und versuchen sich über crowdfunding zu finanzieren.
4. Gefahren
Schon am Beispiel der Medienentwicklung lässt sich zeigen, welche Chancen und Gefahren die digitale Welt mit sich bringt. Auf der einen Seite fast unbegrenzte Individualität, auf der anderen Seite birgt die Digitalisierung die Gefahr großer Abhängigkeit und Ungleichheit.
Zunehmende Wissenskluft
Die Digitalisierung, so der Medienwissenschaftler Michael Jäckel, führt zu einer zunehmenden Wissenskluft, und zwar auf mehreren Ebenen.24 Da ist der sog. »Global Divide«, also die Unterteilung der Welt hinsichtlich des Internetzugangs. Denn laut Informationen der Weltbank können vier Milliarden Menschen eben nicht online gehen, das sind immerhin 60% der Weltbevölkerung.25 Dazu kommt der »Social Divide« zwischen Armen und Reichen. Menschen die nicht mit den technischen Entwicklungen mithalten können, verlieren ihre Existenzgrundlage.26 Man schätzt, dass fast 50% aller bisherigen Berufe in Zukunft verschwinden. Zwar wird es gleichzeitig ebenso viele neue Berufe geben. Aber die Voraussetzungen, sie zu erlernen, werden wesentlich höher liegen als jetzt. Und schließlich ist da der »Democratic Divide«. Da die neuen Technologien zur Partizipation und der Artikulation politischer Interessen genutzt werden, bleiben auch in diesem Bereich viele Menschen außen vor.
Vom Subjekt zum Objekt
»Totalitarismus ohne Uniform«27 – wir werden permanent überwacht, weil, egal was wir tun, Daten fließen. Ob wir im Internet surfen, telefonieren, ein E-Book lesen oder Auto fahren. Und Alles wird ausgewertet und dazu genutzt, Profile zu erstellen, uns zu bewerten, nicht nur von den Geheimdiensten, sondern vor allem von Unternehmen. Auf Grund unserer Daten entscheiden sie dann z.B., ob wir kreditwürdig sind, ob man uns versichern, befördern oder entlassen sollte. Wer bei Facebook immer wieder auf ein bestimmtes Piktogramm tippt, verrät damit viel über seinen Gemütszustand. Der Mensch wird vom Subjekt zum Objekt.28
Totale Kommerzialisierung
Unsere Daten werden verkauft, damit sie ausgewertet und Profile erstellt werden können, die man wiederum kommerziell nutzen kann. So entstehen auch Angebote für Wünsche, die man selbst noch gar nicht kennt. Ein Beispiel dafür ist die US-amerikanische Ladenkette Target. Ihre Statistiker haben aus dem Einkaufsverhalten der Kundinnen Rückschlüsse über eine mögliche Schwangerschaft gezogen. Diese Frauen wurden dann von Target gezielt mit Werbung für Babykleidung oder Babypflegeprodukte versorgt. Die Daten aus den Kassenbons wurden mit den Daten von Kredit- oder Kundenkarten verknüpft: also Name, Wohnort, Familienstand und geschätztes Jahreseinkommen – all das kann Target mithilfe seiner Datenbank ermitteln und dann gezielt Werbung verschicken.29
Verlust der Selbstbestimmung
Wir verlieren an Selbstbestimmung: über unsere eigentlichen Wünsche wird nicht mehr nachgedacht, die Wertemuster werden vorgegeben durch ökonomische Produktivität. Gut ist, was machbar ist.30 Wir suchen nicht mehr nach der Wahrheit, indem wir nach den Ursachen forschen, nach kausalen Zusammenhängen. Entscheidend sind vielmehr die Korrelation und die Wahrscheinlichkeit. Sinn entsteht auf Grund eines statistischen Zusammenhangs.
Schlagwortwissen
Wenn wir unsere Bildung aus dem Netz beziehen, besteht die Gefahr, dass das Schlagwortwissen die analytische Denkfähigkeit verdrängt. Wir gewinnen zwar Zeit, weil wir nicht mehr Lexika und Bücher wälzen müssen, um etwas nachzuschlagen, aber es fehlt der Dialog mit anderen, in dem wir gezwungen sind, Informationen zu diskutieren, dadurch auch zu überprüfen, einzuordnen und zu vertiefen. Auch eine Gewissensbildung im Dialog findet nicht mehr statt.31
Dauerunterbrechung
Wir leiden unter »Handydaueralarm«, wie der Informatikprofessor Alexander Markowetz es nennt,32 und lassen uns ständig unterbrechen. Durchschnittlich alle 18 Minuten gucken wir auf unser Smartphone, um zu sehen, ob es etwas wichtiges Neues gibt. Allein die Erwartung lässt den Körper Dopamin ausschütten. Das hat Suchtcharakter, so dass viele Menschen bereits professionelle Hilfe brauchen. Darüber hinaus mindert der Umfang mit dem Smartphone unsere Produktivität, so Markowetz.33
360-Grad-Feedback
Wir sind ständiger Kritik und Bewertung ausgesetzt. »360-Grad-Feedback« nennen das manche, also von allen Seiten. Und die Folge ist: wir passen uns den Kriterien der Bewertung an, verhalten uns zunehmend konform und werden gleichförmig und austauschbar. Originale verschwinden.34
Beschleunigung
Wir überfordern uns durch ständiges und immer schnelleres Arbeiten rund um die Uhr. Die Erfahrung, dass wir durch die technischen Möglichkeiten viele Dinge rascher erledigen können, verschafft uns nicht mehr Freiraum, sondern bringt uns dazu, in der gewonnenen Zeit mehr zu tun35 und manches vielleicht sogar gleichzeitig: »Man telefoniert, mailt, liest, isst, trinkt im Gehen, Stehen, Fahren.«36 Hinzu kommt das permanente »Update« in immer kürzeren Intervallen. Das setzt uns unter Druck. Wir haben ständig das Gefühl etwas zu verpassen.37 Und bei vielen Menschen entsteht das Gefühl, nicht(s) zu sein, wenn man nicht durch oder in den Medien ist.38 Manche Firmen und Behörden führen deshalb Regeln ein, die dafür sorgen sollen, dass ihre Mitarbeiter zumindest nachts und an Wochenenden zur Ruhe kommen können.
Virtualisierung
Manche Experten befürchten, dass die Verbindung von Computer und Gehirn irgendwann dazu führt, dass man nicht nur unsere Körperfunktionen, sondern auch unsere Gedanken steuern kann. Und, so lautet eine Befürchtung, nur was vernetzt ist, existiert überhaupt.39 »Das Virtuelle wird zum entscheidenden Referenzbereich des Seins«40 – so der Psychotherapeut Bert Te Wildt, der sich intensiv mit der Medienabhängigkeit beschäftigt.
Verlust des Humanum
In der digitalen Welt gibt es kein Vergessen mehr und kein Vergeben.41 Dadurch kann verloren gehen, was unser Menschsein eigentlich ausmacht: die Endlichkeit und die Fähigkeit, sich mit dieser Endlichkeit auseinanderzusetzen, von der Zeugung über die Geburt, Sexualität, Krankheit und Pflege, das Altwerden, Sterben und Begrabenwerden.42
5. Lösungsansätze
Wie gehen wir mit dieser Entwicklung um? Eine Möglichkeit: Wir verweigern uns der digitalen Welt und schließen uns der »anti-digitalen Elite« an, die Bernhard Heinzlmaier sich so vorstellt: Sie kauft ihre Bücher in kleinen »Szeneläden, Lebensmittel beim Biohändler um die Ecke«, scheut »die Produkte internationaler Modemarken wie der Teufel das Weihwasser«. Auf den Smartphones dieser Leute findet sich »kaum bis keine App«. Viele haben »gar kein Smartphone mehr«, und sie beteiligen sich »auf gar keinen Fall am ›Internet der Dinge‹«. »Trägern von Datenbrillen (gehen sie) aus dem Weg«, oder »reißen« sie ihnen »von der Nase« und »zertreten« sie. Sie werden »am Abend zufrieden dem Knistern ihrer Schallplatten zuhören«. »Und diese gerade neu entstehende Gruppe der Anti-Digitalen«, so Heinzlmaier, »wird nicht ernst, sondern fröhlich, nicht oberflächlich, sondern tiefsinnig, nicht dumpf, sondern hell, nicht unwissend, sondern wissend, nicht starrsinnig, aber bestimmt nicht konsumierend, sondern absorbierend, nicht partizipierend, aber intervenierend, nicht konstruktiv, aber kritisch und gleichzeitig individualistisch und gemeinschaftsorientiert sein.«43
Eine andere Möglichkeit schlägt Rafael Ball, Experte für Wissenschaftskommunikation, vor. Er sagt: Wir können z.B. unseren Stress vermindern, indem wir unser Verständnis von der Zeit verändern. Wir erinnern uns an die Zeitvorstellung des Mittelalters, als die Menschen sich die Zeit nicht linear, sondern als Kreislauf gedacht haben. Denn die ständige Verfügbarkeit von Information und Erleben, schafft Parallelwelten und Parallelzeiten, in denen wir gelassen leben können.44 »Die digitale Präsenz«, so Ball, »hebt die Begrenztheit der Einlinearität der Zeit auf und führt zurück in die Geborgenheit eines Kreislaufs, in dem alles mit allem verwoben ist und das Ende des Einen den Beginn des Neuen meint.«45 Wir können warten, uns wieder mal Langeweile gönnen, wir können achtsamer mit uns und anderen umgehen, auswählen und unser Leben durch Pausen wieder in einen lebensfreundlichen Rhythmus bringen.
Auch der Theologe und Akademiedirektor Thorsten Latzel aus Frankfurt am Main sieht einen Ausweg in einem anderen Zeitverständnis. Um die lineare Zeitvorstellung zu überwinden, greift er auf das biblische Zeitverständnis zurück und bringt den Begriff der »Präsenz« ins Spiel. Für ihn bezeichnet Präsenz die »tiefe, volle, lebendige Gegenwart eines Menschen im Hier und Jetzt – aus der Gegenwart Gottes. Ein unverfügbares Geschehen, in dem ein Mensch ganz aus Gott und gerade so bei sich selbst und seinen Mitmenschen ist.«46 Damit komme gleichzeitig die Dimension der Ewigkeit in den Blick. Um sich für sie zu öffnen, braucht es die »ritualisierte Auszeit im Tages-, Wochen-, Jahresrhythmus«.47 Der bewusste Umgang mit der Zeit befähigt dann auch zu einem angemessenen Umgang mit der Technik. Weil wir dann unsere Freiheit behalten, die Möglichkeiten unserer Kommunikation selbst zu begrenzen und die individuellen und gemeinschaftlichen Zeitrhythmen zu synchronisieren.
Denn es geht ja nicht nur um uns selbst, um unser ganz persönliches Wohlbefinden, sondern darum, dass wir uns mit den Folgen der Digitalisierung gerade auch für andere auseinandersetzen. Das betont Matthias Kettner, Philosophieprofessor an der Universität Witten-Herdecke, m.E. zu Recht.48 Wir müssen gezielt nach Lösungen suchen, die manches zumindest abmildern können.
Global digital players
Was die Macht der großen Internetplayer angeht, so fordert Peter Schaar, Konzerne wie Google, Adobe, Amazon, Apple, Facebook oder Mikrosoft durch die Anwendung von Kartell- und Wettbewerbsrechte zu entflechten49 und es nicht zuzulassen, dass sie ihre Steuern in Niedrigsteuerländern zahlen. Und wir müssten durch entsprechende Gesetze dafür sorgen, dass diejenigen, die die Daten und Informationen produzieren, also Nutzer und Konsumenten, an der Vermarktung ihrer Daten beteiligt werden.50 Es muss also allgemeine Regeln dafür geben, wie unsere Daten erhoben, gespeichert und weiterverwendet werden.
Außerdem plädiert Schaar für eine erhebliche Verbesserung des Datenschutzes durch eine Reihe von Maßnahmen51:
• die Verschlüsselung und Anonymisierung von Daten als Standard
• »Open Data«, also die Offenlegung der Algorithmen, nach denen die Internetfirmen Daten auswerten
• jeder Bürger muss darüber informiert werden, welche Daten von ihm bei staatlichen Stellen gespeichert werden
• Transparenz auch bei Unternehmen: alle Geräte, die Daten übertragen, müssen entsprechend gekennzeichnet sein (und beim Erstellen von Datenprofilen müssen Banken und Versicherungen, auch staatliche Stellen, die Betroffenen mit einbeziehen)
• der Schutz der Privatsphäre muss gewährleistet bleiben, auch durch das Beichtgeheimnis, die ärztliche Schweigepflicht, das Sozial-, Post- und Fernmeldegeheimnis.
Kritik der digitalen Unvernunft
Solche und ähnliche Forderungen finden sich auch bei vielen anderen Autoren, gerade aus dem Bereich der Theologie. Rudolf Ebertshäuser, der das Internet aus christlicher Sicht als »Feindesland« bezeichnet, mahnt zu Vorsicht und Wachsamkeit. Man solle die Dinge schon gebrauchen, aber mit der nötigen Distanz.52 Fundierter und grundsätzlicher argumentieren da schon der Erlanger Professor für Systematische Theologie Werner Thiede und Johanna Haberer. Auch sie plädieren für ein kritisches Bewusstsein gegenüber der digitalen Welt. Sie kritisieren die »innerweltlichen Heilsversprechen«53 und rufen auf der Grundlage des jüdisch-christlichen Gottes- und Menschenbilds zum Widerstand gegen Fehlentwicklungen auf. Zwar gesteht Thiede zu, dass der Glaube an das Reich Gottes und dessen Wirkung auf unsere Gegenwart auch etwas »Virtuelles« an sich hat, gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass sich die Wirklichkeit Gottes eben von der seiner Schöpfung grundsätzlich unterscheidet und »christliche Spiritualität … von der Antizipation des angesagten Heils (lebt)«.54
Auch Haberer betont sehr stark den Gegensatz der von Menschen geschaffenen digitalen Welt und der Realität der analogen Beziehung zwischen Gott und Mensch. Sie stellt in ihrem Buch »Digitale Theologie« die Visionen und Ansprüche der digitalen Technologie und neuen Medienwelt den Erkenntnissen der Bibel und bedeutender Philosophen und Theologen wie Thomas von Aquin, Luther, Buber oder Bonhoeffer gegenüber. Ihre Vergleiche wirken teilweise gewollt, etwa wenn sie die »digitale Welt als pfingstliche Idee«55 bezeichnet oder die »Wolke der Zeugen« der »Cloud«56 gegenüberstellt. Doch es gelingt ihr zu zeigen, dass nicht die von McLuhan beschriebene Ich-Erweiterung durch Medien ins »Unermessliche«57 entscheidend ist, sondern dass wir überhaupt erst zu uns selbst finden. Und das ist nur dadurch möglich, dass Gott Mensch geworden ist und von sich aus mit uns kommuniziert.58 In dieser durch Gnade geprägten Ich-Du-Beziehung59 füge Gott unsere »fragmentierte Identität immer wieder neu zu einer geheilten Biografie zusammen«.60 Das allein befreie von der Angst vor der Macht der Digitalisierung61 und vom Zwang zur permanenten Selbstoptimierung, Selbstpräsentation und Erreichbarkeit.62 Vor allem aber befreie es zu etwas: zu einer Kultur der Buße, der Entschuldigung, der Vergebung und des Neuanfangs.63 Diese Kultur freilich lasse sich nur verwirklichen, wenn Gemeinschaft auch außerhalb der digitalen Netzwerke gepflegt wird64, gerade auch durch den Vollzug der Sakramente,65 und wenn die Kirche von der unverfügbaren Gnade Gottes erzähle und ihren Bildungsauftrag wahrnehme.66
Doch dies allein reicht m.E. nicht aus. Hinzukommen muss eine genauere Wahrnehmung dessen, was in der Medienwelt vor sich geht. So bilden sich z.B. auch hier um kirchliche Angebote herum Gemeinschaften von religiös Interessierten, die mit den Gemeinden vor Ort in einer Wechselbeziehung stehen können.67 Daraus folgt, dass die Kirche nicht mehr nur als eine abgeschlossene, homogene Lebenswelt gedacht werden kann, sondern sie konstituiert sich ebenso in den Vorstellungen und Gefühlen der in der Medienwelt interagierenden und miteinander vernetzten Individuen. Deshalb können die verschiedenen kirchlichen Gruppen vor Ort auch diejenigen als potentielle Mitglieder der Kirche betrachten, die von der befreienden Botschaft der geschenkten Gnade gehört haben und sich selbst als Kinder Gottes sehen.
Anmerkungen:
1 Bernhard Heinzlmaier (2015): Verleitung zur Unruhe. Zur Hölle mit den Optimisten. Salzburg: Ecowin, 127.
2 Vgl. Bert Te Wild (2015): Medialisation. Von der Medienabhängigkeit des Menschen. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 51ff.
3 Vgl. Kai Schlieter (2015): Die Herrschaftsformel. Wie künstliche Intelligenz uns berechnet, steuert und unser Leben verändert. Frankfurt/M.: Westend Verlag, 251ff.
4 Johanna Haberer (2015): Digitale Theologie. Gott und die Medienrevolution der Gegenwart. München: Kösel, 29.
5 Vgl. den Artikel »Gott online – Gott offline« von Johannes Röser in Christ in der Gegenwart 19/2016, 208.
6 Vgl. Peter Schaar (2015): Das digitale Wir. Unser Weg in die transparente Gesellschaft. Hamburg: edition Körber-Stiftung, 193, und Bert Te Wildt (2015): Die doppelte Revolution. Interview. In: zeitzeichen 10/2015, 38.
7 Vgl. Schaar, a.a.O., 18.
8 Vgl. Schaar, a.a.O., 13.
9 Vgl. Mario Martini (2015): Wie werden wir morgen leben? – Ein Blick in die Glaskugel der digitalen Zukunft. In: Hermann Hill/Mario Martini/Edgar Wagner (Hg.), Die digitale Lebenswelt gestalten. Baden-Baden: Nomos, 16.
10 Vgl. Florian Sprenger/Christoph Engemann (2015): Das Internet der Dinge. Über smarte Objekte, intelligente Umgebungen und die technische Durchdringung der Welt. Transcript-Verlag, 8.
11 Vorgestellt auf der CeBIT 2016.
12 Laut einer Umfrage der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zeichnen 14% der Deutschen zwischen 18 und 50 Jahren ihre Gesundheitsdaten mit Fitness-Trackern auf (Pressemeldung vom 24.2.2016).
13 Volker Lilienthal, Professor für Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg, spricht in diesem Zusammenhang von der Gefahr einer »Kolonisierung« der Medien durch Facebook und Google, vgl. epd-Meldung vom 10.3.2016.
14 Vgl. Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, a.a.O., 18.
15 Vgl. Schaar, a.a.O., 15f. Vgl. auch Heinzlmaier, 251.
16 McLuhan ist mit Aussagen wie »Das Medium ist die Botschaft« oder »Wir leben in einem globalen Dorf« berühmt geworden.
17 Vgl. McLuhan, Marshall (2011): Die Gutenberg Galaxis. Die Entstehung des typographischen Menschen. Hamburg/Berkeley, Calif.: Gingko-Press.
18 Vgl. Jäckel, Michael (2012): Medienwirkungen kompakt. Einführung in ein dynamisches Forschungsfeld. Wiesbaden: Springer.
19 Vgl. Rafael Ball (2014): Die pausenlose Gesellschaft. Fluch und Segen der digitalen Permanenz. Stuttgart: Schattauer, 2.
20 Bernhard Pörksen (2015): Shitstorm ohne Ende. In: zeitzeichen 10/2015, 24-26.
21 Vgl. Christina Ernst (2015): Mein Gesicht zeig ich nicht bei Facebook. Social Media als Herausforderung theologischer Anthropologie. Göttingen: Edition Ruprecht.
22 Z.B. durch Selbsthilfegruppen im Netz, Plattformen wie abgeordnetenwatch.de, Diskussionsforen, Unterschriftensammlungen oder Online-Petitionen; vgl. Schaar, a.a.O., 87 und 116.
23 Vgl. Jäckel, a.a.O., 179.
24 Vgl. Jäckel, a.a.O., 118-120.
25 Vgl. den Artikel »Tiefer digitaler Graben« von Markus Sievers in der Frankfurter Rundschau vom 14. Januar 2016.
26 Vgl. Arno Rolf/Arno Sagawe (2015): Des Googles Kern und andere Spinnennetze. Die Architektur der digitalen Gesellschaft. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft, 12.
27 Vgl. Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (Hg.) (2013): Kleine Daten, große Wirkung. Big Data einfach auf den Punkt gebracht. Düsseldorf, 18.
28 Vgl. Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, a.a.O., 28.
29 Vgl. Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, a.a.O., 21.
30 Vgl. den Artikel »Was wird von der Freiheit bleiben?« von Matthias Kettner in der Frankfurter Rundschau vom 31. Oktober 2015, 8f.
31 Vgl. Haberer, a.a.O., 143.
32 Vgl. Alexander Markowetz (2015): Digitaler Burnout. Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist. München: Droemer, 17.
33 Vgl. Markowetz, a.a.O., 30ff.
34 Vgl. den Artikel »Vom Verschwinden des Lehrers« von Nils B. Schulz in der Frankfurter Rundschau vom 30. April 2016, 21.
35 Vgl. den Artikel »Die Unfreiheit entsteht im Kopf« von Elena Müller in der Frankfurter Rundschau vom 31. Oktober 2015, 6f.
36 Thorsten Latzel (2016): Kostbare Riten. Wider das tägliche Hamsterrad – Überlegungen zur Zeitkultur. In: zeitzeichen 1/2016, 50.
37 Vgl. Ball, a.a.O., 4-6; 30.
38 Vgl. Te Wildt (2012): Medialisation, 47.
39 Vgl. Sprenger / Engemann, a.a.O., 11.
40 Te Wildt, a.a.O., 14.
41 Vgl. Schaar, 173.
42 Vgl. Bert Te Wildt (2015): Die doppelte Revolution, Interview. In: zeitzeichen 10/2015, 39.
43 Heinzlmaier, a.a.O., 299.
44 Vgl. Ball, a.a.O., 7 und 115.
45 Ball, a.a.O., 119.
46 Ebd.
47 Vgl. Latzel, a.a.O., 52.
48 Vgl. Kettner, a.a.O.
49 Vgl. Schaar, a.a.O., 197.
50 Vgl. Schaar, a.a.O., 199.
51 Vgl. Schaar, a.a.O., 201.
52 Vgl. Rudolf Ebertshäuser (2015): Als Christ in der Welt des Internets. Steffisburg: Edition Nehemia, 16ff.
53 Vgl. Werner Thiede (2014): Die digitalisierte Freiheit. Morgenröte einer technokratischen Ersatzreligion. Münster: Lit., 172.
54 Vgl. Thiede, a.a.O., 140f.
55 Haberer, Digitale Theologie, 117.
56 Haberer, a.a.O., 125.
57 Haberer, a.a.O., 13.
58 Vgl. Haberer, a.a.O., 86ff.
59 Vgl. Haberer, a.a.O., 100ff.
60 Haberer, a.a.O., 138.
61 Vgl. Haberer, a.a.O., 31f.
62 Vgl. Haberer, a.a.O., 166, 171, 173.
63 Vgl. Haberer, a.a.O., 182f.
64 Vgl. Johanna Haberer (2015): Digitale Theologie. In: zeitzeichen 10/2015, 27-29.
65 Vgl. Haberer, a.a.O., 164.
66 Vgl. Haberer, a.a.O., 96ff sowie 143.
67 Vgl. Krückeberg, Siegfried (2014): Mögliche Auswirkungen der Kommunikation des Evangeliums in der Medienwelt auf die Kirchentheorie. In: Birgit Weyel/Peter Bubmann (Hg.), Kirchentheorie. Praktisch-theologische Perspektiven auf die Kirche. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 223-231.
Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft 4/2017